Chapter Nine

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Akazas Frage war lauernd und wissendzugleich. Es war völlig egal, was Kyojuro sagen oder tun würde, derDämon hatte schon jetzt ein klares Ziel vor Augen und nicht vor, essich nehmen zu lassen.

Kyojuro verstand nur nicht, was dasZiel war. Er sah nur das, was für ihn mehr als offensichtlich war.Das, was für ihn absolut nicht zur Debatte stand.

Also nutzte er seine freie Hand, trotzall der Rationalität, die dagegen sprach, um Akaza von sichherunterzuschlagen.


Seine Faust erreichte nicht einmal imAnsatz Akazas Gesicht oder irgendwas anderes von diesem Dämon.Stattdessen schlangen sich weitere kalte Finger um seine Hand unddrückten sie neben Kyojuros Kopf in den Boden.


„Bistdu etwa ein schlechter Verlierer, Kyojuro?", gluckste Akaza überihn


„Ichhabe nicht verloren. Du hast geschummelt."


Natürlich brachte diese Aussage Akazanur noch mehr dazu, zu lachen. Vielmehr verunsicherte Kyojuro jedochdie Tatsache, dass sich die kühlen Finger nicht mehr nur fest umseine Handgelenke krümmten, stattdessen schoben sie sich höher undzwischen Kyojuros Finger. Sein Herz fing an, schneller zu schlagen,obwohl er sich der Bedeutung davon eindeutig verweigerte.


„Akaza...?", fragte er, nervöser als er es zuzugeben mochte.


„Dadu mir keine Vorschläge entgegenbringst", summte der Dämon,dessen Blick um ein Vielfaches dunkler zu werden schien. „Nehme ichmir, wonach es mir verlangt."


Selbst wenn Kyojuro hätte etwas sagenwollen, hätte er es nicht gekonnt. Akaza beugte sich so schnellherunter, wie all seine Bewegungen passierten. Ihm entrann einüberraschtes Geräusch, als er einen weichen, kalten Druck an seinenLippen empfinden konnte. Kyojuro war sich sicher, dass sein Herzeinen Aussetzer machte, damit es kurz danach umso schneller weiterschlagen konnte.

Er drückte sich mehr in den Bodenhinein, überfordert von der Wucht an Empfindungen, die ihnüberkamen.


Sein Bauch verfiel in völlige Panik –es war, als würde irgendwas nervös hindurch flattern undauszubrechen versuchen. Kurzzeitig überkam ihn ein Erzittern,während gleichzeitig jeder rationale oder irrationale Gedankeausgelöscht wurde. Sein Auge wurde erst ganz groß, ehe es flatterndzufiel.

In seinem Körper herrschte immer nochein reger Kampf – Flucht und Kampfbereitschaft versuchten zuentscheiden, welche Reaktion gerade angebracht oder möglich wäre.


Als sich der kühle Druck von seinenLippen entfernte, saugte er die Luft ein, als würde er fastersticken. Sein Kopf fühlte sich völlig leer an, während seinBrustkorb vor Emotionen überzuquellen schien. Noch bevor er esschaffte sein Auge zu öffnen, trafen Akazas Lippen schon wiederseine.

Erst noch genauso sanft wie der zuvor,aber schnell in etwas Intensiveres umwandelnd. Scharfe Reißzähnekratzten über seine Lippen, eine Zunge fuhr sie nach –entschuldigend und verlangend zugleich und bald schon zwang Akaza ihnförmlich dazu, seinen Mund zu öffnen.


Kyojuro entrann ein Wimmern, welcheser mit sich selbst nicht in Verbindung bringen konnte. Er ergab sichunter Akazas Körper und Lippen, spürte immer noch das Kratzen überseinen Lippen, abgelöst durch eine Zunge, die sich in seinen Mundstahl und ihm jeden Atem raubte.

In die Arme des Bösen [Demon Slayer]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt