Graue Herbsttage

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Grau ist die Welt.
Grau und trostlos.
Eintönig und farblos.

Ein leises Rauschen dringt an dein Ohr.
Es säuselt im Chor.
Es ist der Wind,
das spielende Kind.

Er fegt umher
im grauen Meer.

Er lässt die Blätter tanzen,
die Bäume sich wiegen.

Er treibt die Wolken voran
auf ihrer immer stetigen Reise
auf ihrem immer stetigen Weg.

Er peitscht sie durch's Getümmel
und jagt sie wie die Lümmel.

Ein Plätschern kommt dazu.
Spielt die zweite Melodie.
Es ist der Regen
das Wasser der Welt.

Er fällt hinab
verkündet Leid.

Er prasselt ein
auf jeden Leib.

Er dringt ein
in dich und mich.

Lässt frieren
einen jeden.

Lässt sich schütteln
eine jede.

Die Bäume sind kahl.
Verloren haben sie es.
Ihren Schatz
ihre Schönheit.

Hinfort trug sie der Wind.
Lies sie fliehen
lies sie verschwinden.

So wiegen sie sich traurig.
Hin und her.
Her und hin.

Nackt und ungeschützt
allein und einsam.

Nur ein Rabe fliegt auf und ab.
Dieses schwarze Getier
dieser Botschafter.
Er tut kund
erzählt von dem Leiden
erzählt Geschichten von ferner Welt.

Er fliegt einsam umher
zieht seine Kreise.
Doch wo soll er hin?
Auf seiner einsamen Reise.
Wo kann er bleiben?
Wo kann er rasten?

Niemand öffnet die Tür
niemand intressiert sich dafür.

Er bleibt allein
fliegt immer weiter und weiter
wird einfach nicht heiter.

Grau sind diese Tage.
Grau und klanglos und farblos.

Einsam sind diese Tage.
Einsam und trostlos.

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