Vom Teufel besessen

9 0 0
                                    

Einige Musiker waren im Haus denn von überall schallte Musik.
Gelächter, klirrende Gläser, klatschen sowie das Stampfen von Füßen am Parket konnte Raven vernehmen. Der Raum in dem er sich befand war offensichtlich die Küche. Mehrere Pfannen und Töpfe waren voll mit Nahrung. Die Arbeitsflächen angeräumt mit Alkoholischen Getränken und in der ganzen Küche waren Menschen die sich von einer Köstlichkeit zur anderen bewegten.

Die Dame von vorhin stand dicht am Ofen und blickte Raven erstaunt an.
"Jetzt bist du wirklich durchs Fenster geklettert", fing sie an," hättest du kurz gewartet hätte ich dir die Tür geöffnet."
Raven warf ihr einen müden Blick zu und fing an sich durch das Haus zu bewegen.

Ein Menschengemenge wie am Jahrmarkt befand sich im nächsten Raum. Ein in die Länge gezogener Raum mit Zwei Fenstern auf der rechten Wand bahnte sich vor ihm. Es befand sich eine Bühne in der Mitte des Raumes auf welcher Drei Musiker spielten während die Leute rundherum wild tanzten. Jedoch nur sperrlich denn der Raum war schwer überfüllt. Die ganze Zeit stieg wer dem anderen auf die Füße, Getränke wurden verschüttet und permanent war der Körperkontakt zu jemand anderem gegeben.

Jedoch war Raven Problemlos durch diese Menschenmenge gekommen ohne dass ihn auch nur irgendwer bemerkte. Einen Raum weiter führte eine Treppe nach oben.
Schnellen Schrittes ging er hinauf, vorbei an einigen anderen angetrunken Gästen. Im nächsten Stock angekommen stellte er fest dass sich seine Sicht etwas verschlechterte aufgrund des ganzen Rauches welcher sich in diesem Stock sammelte. Dennoch konnte er eine Tür ausmachen aus welcher Licht hervordrang und ohne zu zögern öffnete er die Tür.

Es war wohl ein Schlafzimmer. Ein Fenster mit Ausblick auf die Straße. Ein Kleiderschrank sowie eine Kommode waren an die Wände geschoben. Ein großes Himmelbett war platziert mitten im Raum welches nicht schlecht besucht schien. Ein junger Mann mit feurigem roten Haar war auf diesem mit drei offensichtlich jüngeren Damen denen offensichtlich die Kleidung fehlte. Selbiges galt natürlich auch für den Mann. Raven wurde nicht bemerkt und stand ganz bequem neben der Tür welche er bereits wieder geschlossen hatte. Die Damen fuhren mit ihren Händen auf dem Körper des Mannes entlang während sie ihn unaufhörlich anlächelten. "Also welche ist es nun", fing eine an. Die Damen starrten wie verzaubert auf den Mann. "Na los sag schon", fügte eine andere hinzu. Der Blick des Mannes wechselte zwischen den Damen hin und her. "Welche unserer Titten gefallen dir am besten", brach es aus der Dritten heraus. Der Mann schien nicht aufzuhören die sich vor ihm weiblichen Körper auszukosten. Er streifte entlang ihrer Intimbereiche. Er hörte plötzlich auf und setzte sich auf. Sein Blick ging hinüber zu Raven. "Ihr müsst jetzt gehen", sagter der Mann zu seiner aufdringlichen Gesellschaft. Er schnippte mit dem Finger und die Damen verpufften plötzlich in Luft. Der Mann stieg aus dem Bett, zog sich Hose und Hemd an, ließ sich in einen Sessel fallen und musterte Raven von oben bis unten.

"Wie ein Kellner siehst du nicht aus", fing der Mann an," genauso wenig wie jemand an den ich mich erinnern könnte ihm eine Einaldung zu meiner Party gegeben zu haben. Sag mir also, wer bist du und warum störst du mich bei meiner Arbeit?" Ein schämisches Grinses bildete sich auf den Lippen des Mannes. Raven blickte erneut durch den Raum. Es waren mehrer Flaschen Alkohol auf der Kommode sowie auf dem Kamin. "Kamin," huschte es ihm fragend durch den Kopf,"kann mich nicht erinnern das der hier war." Er nahm sich eine Flasche und roch am Deckel. Kein Zweifel, dieser Alkohol ist nicht aus der Welt der Lebenden. "Also", fing Raven an," aus welchem Teil der Hölle bist du hervor gekrochen, Dämon?" Der Blick des Mannes verfinsterte sich jedoch änderte sich nichts an seiner gelangweilten Körperhaltung. "Trink lieber was mit mir," antwortete der Mann mit den roten Haaren," ich will sehen was unser Alkohol mit euch Menschen macht." "Soweit ich mich erinnere," warf Raven ein," ist es euch verboten in der Welt der Menschen rumzugeistern, geschweige denn von ihnen Besitz zu ergreifen. Wer also hat dich hergeschickt?" Der Dämon stand auf und seine Körperhaltung war alles andere als für ein weiteres Gespräch bereit. "Du redest mir zu viel," fing das Ungetüm an. Seine Hände veränderten sich und nahmen die Form einer Bestie an. Wie die Pranken eines Löwen waren sie. Noch bevor die Situation eskalieren konnte hob Raven die Hand und griff mit der anderen zu einer noch ungeöffneten Flasche. Der Dämon schaute neugierig. Der Korken krachte gegen die Decke und Raven nahm einen kräftigen Schluck. Der Dämon breitete die Arme aus und fing Lauthals an zu Lachen. "Du Narr", fing er an," dieser Alkohol ist verflucht. Jeder normale Mensch der nur einen Tropfen trinkt stirbt innerhalb einer Minute. Und du hast gekonnt einen riesen Schluck für dich beansprucht. Mal sehen wie lange es bei dir noch dauert." Der Dämon war wie ein Kind was am Heilig Abend darauf wartete endlich die Geschenke zu öffnen. Raven ließ die Flasche fallen. Sein Blick war auf das Kaminfeuer gerichtet. Er drehte sich langsam zum Dämon um. Dieser erstarrte förmlich. Ravens Augen waren Schneeweiß, die Adern in seinem Körper fingen an sich auf der Haut widerzuspiegeln. Anstelle von rot schien schwarzes Blut durch sie zu strömen. Ravens blickt verfinstere sich und er richtete seine Handfläche richtung Dämon. "Ich bin nicht normal," antwortete Raven. Er ballte seine Hand zu einer Faust, eine Kugelrunde Barriere aus schwarzem und blauem Licht schien sich um den Dämon aufzubauen und ihn darin gefangen zu halten. Der Dämon schlug wild um sich und fing an wie am Spieß zu schreien. Einmal noch tauschten die beiden kurz die Blicke aus. "Ich verstehe," schrie der Dämon unter Schmerz," du bist einen Pakt eingeganen, hast in gebrochen und trägst nun einen Fluch mit dir. Und wer bereits einen Fluch mit sich trägt kann durch einen zweiten nicht gezeichnet werden. So ist es doch oder!" Raven ballte seine Faust noch fester. Der Dämon schrie noch lauter. Das Kaminfeuer wurde immer schwächer. Nur mehr schwarze Luft schien sich in dem Raum zu befinden. Ein letztes Mal sammelte sich Raven:" Du redest mir zu viel", und damit ließ er den Dämon in einer Wolke aus blau und schwarz verschwinden. Er lockterte seinen Griff, die Magie schien den Raum zu verlassen und der Körper des jungen Mannes sank zu Boden. Ravens Blut schien sich zu beruhigen, seine aufpochenden Adern verschwanden und seine grünen Augen kehrten zurück. Er schnaufte kurz und ging auf den Mann zu. Bevor er den Mann berühren konnte hörte er hastige Schritte die Treppen hinauf laufen. Raven blickte zur Tür.

Sie sprang auf und niemand anders als der Pfarrer von vorhin stand darin. Er sah seinen Sohn und rannte wie wild auf ihn zu. Er hob ihm vom Boden auf und drückte ihn fest an sich. "Oh mein Junge," klagte er unter Tränen," wie konnte ich nur. Teufel hin oder her du bist mein Sohn. Ich liebe dich. Oh bitte komm zurück zu mir." Die Tränen des Pfarrers landeten auf dem Gesicht des jungen Mannes. Zögerlich öffneten sich seine Augen. "Vater," kam es schwer aus ihm heraus," du brichst mir noch die Rippen." Der Pfarrer voller Euphorie schrie auf:" Oh danke gnädiger Herr. Danke Tausendfach. Mein Sohn, Frederick, er lebt. Und er ist wohl auf. Ich lasse ihm nichts mehr geschehen. Gesegnet seien die Neun." Frederick klopfte ab:" Vater bitte du weißt dass ich kein Freund bin deiner ewigen Prädigen." Während er in den Armen seines Vater lag erhaschte er einen kurzen Blick zum Fenster und sah jemand mit einem Lächeln in der Finsternis verschwinden.

The black Sheep's InnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt