Was gibt einem Menschen den Wert, um ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen? Ab wann wird beschlossen, dass der Tot der beste Weg ist um die Situation zu bessern? Wie soll die Person von dieser Welt gehen? An welchem Ort und zu welcher Zeit? Und vorallem: Wer erledigt das blutige Handwerk?
"Keiner der zu teuer ist, aber auch keiner der es für eine Handvoll Münzen macht," beendete Raven seinen Gedankengang.
Er war tief in seinen Sessel gesunken, die Stiefel auf dem Tisch und die Hände vor dem Bauch ineinander gegriffen genoss er die Ruhe in seinem Zimmer. Kaum Licht war im Raum. Ein Kerzenständer in der einen Ecke lies den Raum etwas erhellen. Die Wände haben ihren Belag schon lange verloren und nur vereinzelt waren noch Fetzen an ihnen zu entziffern. Die Holzdielen vom Boden bogen sich schon nach oben und sahen so aus als würde sie alleine vom hinschauen zu knarzen anfangen. Das verdreckte Fenster ließ schwaches bläuliches Licht vom Mond hinein. Der Kamin war schon länger aus trotzdem war noch etwas Glut darin welche vor sich hin kokelte.
"Schon recht spät," dacht er sich mit Blick zum Mond gerichtet, "Dachte einer wie er wäre pünktlich. Oder ihn hat doch die Erleuchtung getroffen."
Das schwache Grinsen auf seinen Lippen verschwand als es plötzlich 3Mal an der Tür klopfte.
Nach einer kurzen Pause öffnete sie sich und ein Mann in schwarz gekleidet betrat dem Raum. Er schloß die Tür und blickte Richtung Tisch. Auf ihm waren ein Dolch tief in den Tisch gerammt sowie ein Zettel damit fixiert.
"Nehmen sie Platz", deutete Raven ihn an mit seinem Fuß welcher immernoch am Tisch war.
Der Mann begab sich zum Stuhl, beugte sich nach vorne und saß sich hin. Dabei viel ihm einen Kette mit Kreuz aus seinem Hemd und baumelte nun vor seiner Brust.
Er griff schnell danach und versorgte sie.
Stille kehrte ein. Draussen war das rascheln der Blätter zu hören. Die Dunkelheit lud ein zum lauschen.
"Vergib mir Vater denn ich habe gesündigt," sprach der Priester.
"Noch nicht", unterbrach ihn Raven," sie haben immernoch die Möglichkeit das hier zu beenden. Niemand zwingt sie dazu hier zu sein."
Der Blick des Priester wurde finster.
"Oh doch," begann er," er schon. Er der schon zu lange die Kirche besudelt. Er der schon seit jeher die guten Bürger beraubt und unsere Glaubensgemeinscht schädigt. Er der sich der jungen Weiber labt und dessen Gier kein Ende nimmt. Er der sich den Wegen des Herren taub und blind zu stellen scheint und Offenbarung ablehnt um ein Leben im Ungewissen zu führen. Er ... den ich meinen Sohn nenne. Er hat zu sterben. Und das reine Blut wird wieder hergestellt sein."
"Und damit dieses reine Blut wie sie es nennen", fing Raven an," weiterbestehen kann muss ihr eigen Fleisch und Blut dran glauben?"
"Es gibt keinen anderen Weg. Der Herr sei mit mir."
"Und mit deinem Germteig oder so ähnlich,"unterbrach ihn Raven, " ja ich kenn den Zauberspruch. Bleiben wir geschäftlich, heiliger Vater. Was sind sie bereit zu zahlen?
Dem Priester war gar nicht aufgefallen dass er aufgestanden war. Er setzte sich erneut ,zog einen kleinen Sack hervor und legte ihn auf den Tisch.
"Die Gemeinschaft ist schwach dieser Tage, der Glaube ist nichts mehr Wert," setzte der Priester an,"Trotzdem gibt es noch ein paar treue Seelen welche an die Erlösung glauben."
"Lassen sie mich raten", unterbrach Raven erneut," Geld der Kirchgeher?"
Ein nicken bestätigte.
Er war gerade fertig geworden mit zählen.
"Kaum genug um eine Woche über die Runden zu kommen," murmelte er in sich hinein."
"Das nicht," fing der Priester an," aber der Allmächtige wird sich großzügig zeigen."
"Leider hat der Allmächtige bisher nicht allzu viel von sich gezeigt," meinte Raven hönisch während er die Münzen wieder in den Sack packt und langsam aufstand."
"Bitte sie müssen zuhören," sprach der Priester plötzlich etwas aufgebrachter," Wenn nichts unternommen wird, wird die Kirche ihr ansehen verlieren und der König schickt uns in Exil."
"Das haben schon einige erlebt," wurf Raven in den Raum.
"Meine Frau erwartet bereits unseren Nächsten", sagte der Priester mit Blick Richtung Mond," und sie weiß nicht dass ich hier bin."
"Na dann kann sie sich ja auf was gefasst machen wenn sie wiederkommen," Raven hatte sich seinen Mantel geschnappt und öffnete die Tür," ich empfehle ihnen so schnell sie können nach Hause zu gehen und bis morgen nicht mehr rauszukommen. Diese Nacht könnte unheilig werden."
Der Priester sah zum Tisch. Dolch und Gold waren weg. Nur mehr der Zettel lag auf dem Tisch. Der Priester noch völlig fassunglos ob das soeben wirklich passiert war viel erneut in den Sessel.
"Vergib mir Vater," sprach er,"vergib mir Sohn."
Die Tür fiel in den Riegel. Und die Schritte dahinter entfernten sich und wurden immer dumpfer. Ein starker Wind fing an zu wehen. Er riss das Fenster auf, die Windböhe blies die Kerze aus und nahm sogleich den Zettel raus.
Finsternis umgab nun den Heiligen.
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The black Sheep's Inn
Kısa HikayeDas Black sheeps Inn ist eine Gilde in einer stark flurierenden Stadt. Dort befinden sich nur die stärksten und durchgeknalltesten Individuen. Vom mit einem Fluch belegten Auftragskiller bis zu einem jungen Mädchen mit Dämonem Blut ist alles dabei...