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Hi, ich bin Lilly. Bis vor meinem 16. Geburtstag führte ich ein ganz gewöhnliches Leben, bevor ein Junge, und dessen Fähigkeiten, alles auf den Kopf stellten.

DRRRIIINNNGGG!!!

DRRRIIINNNGGG!!!

Verschlafen schlug ich mit einer Hand auf meinen Wecker. Noch mit halb geschlossen Augenlidern legte ich meine Decke zur Seite und setzte mich an die Bettkannte. War heute schon wieder Montag? Uff!

Gänend torkelte ich ins Badezimmer, dass gegenüber von meinem Zimmer war. Ich stellte mich vor den Spiegel und betrachtete mein Spiegelbild. Dunkele Schatten waren unter meinen Augen und meine langen, braunen, welligen Haare waren von Knoten übersät. Mürrisch kämmte ich meine Haare, mit einem grimmigen Gesicht. Ich hasste Montag. Noch vier Tage bis zum Wochenende und heute hatten wir Politik und Geschichte. Ich ging die Treppe hinunter in die Küche und setzte mich an den Küchentisch, der mit Nutella, Marmelade, Brötchen und Aufschrift gedeckt war. Mein Bruder schlang gierig ein Brötchen hinunter.

"Guten Morgen!", begrüßte ich meine Mutter und meinen 5 jährigen Bruder.

Mit vollem Mund erwiderte er meinen Gruß und hatte dann nur noch Augen für sein Brötchen, welches mit Kinderwurst belegt war.

Mein Bruder Leo saß noch im Schlafanzug, als mein Vater vergnügt ins Zimmer trat.

"Was für ein herrlicher Morgen!", kommentiert er gänend.

"Na gut geschlafen?", fragte Mom in die Runde und goss Dad und ihr Kaffee in die Tasse.

"Blendend!", erwiederte Dad mit einem Lächeln im Gesicht.

Wie konnte man an einem Montag nur so gute Laune haben? Wir würden heute eine Arbeit schreiben, wofür ich kein Stück gelernt hatte.
Ich betrachtete das Brötchen vor mir lustlos. Da klingelte auch schon die Haustür, meine Rettung.

"Tschüss! Ich geh dann mal.", murmelte ich, während ich aus der Küche in den Flur schlich. Mit großen Schritten hechtete ich zur Tür. Lautlos öffnete ich sie und einen Augenzwinkern später schoß Clara, meine beste Freundin mir in die Arme.

"Happy Birthday Lilly!!!!", gratulierte sie mir herzlich.

Hinter mir begang meine Familie zu singen. Ich drehte mich um und sah Mum, Dad und meinen Bruder, die lauthals 'Happy Birthday' sangen. Mum hielt einen selbst gebackenen Kuchen in der Hand, wo mit farbigen Zuckerguss mein Name drauf geschrieben wurde umrandet von 16 Kerzen. Dad hielt einen kleines verpacktes Geschenk in der Hand und mein Bruder ein selbst gemaltes Bild. Meine schlechte Laune war wie weggeblasen.

Als sie fertig waren bedankte ich mich glücklich: "Dankeschön! Aber ihr wustet doch, dass ich meinen Geburtstag dieses Jahr nicht feiern wollt und das mit dem Geschenk wäre doch nicht nötig gewesen."

"Oh doch!", erwiederte die beste Freundin der Welt, "jeder mag seinen Geburtstag und jeder kriegt an seinem Geburtstag Geschenke."

Sie zog hinter ihrem Rücken eine kleine bunte Schachtel hervor. Sie drängte mich dazu es zu öffnen und gespannt stellten sich alle um mich, damit sie ebenfalls sahen was Clara mir geschenkt hatte. Eine schwarze Schatulle war unter dem Geschenkpapier verborgen. Sie schien förmlich zu schreien 'Mach mich auf!' Ich konnte nicht widerstehen und öffnete sie gespannt. Eine silbern funkelnde Kette blitzte im Licht der Deckenlampe. Vorsichtig nahm ich sie aus der Schachtel und betrachtete sie. Es waren mehrere Anhänger daran befestigt, darunter ein Herz, glitzernde Sterne, ein hochhackiger Schuh und die Namen ,derer die mir am Herzen lagen. Clara, Mum, Dad und Leo.

"Dankeschön Clara. Das ist wunderschön!", bewunderte ich die Kette.

"Genauso wie du!", erwiederte sie.

ElementWo Geschichten leben. Entdecke jetzt