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Die nächsten Stunden waren die pure Hölle. Legolas sprach mich zwar nicht mehr an, doch sein Blick sprach für ihn. Er mussterte mich im Unterricht mitleidig und entschuldigte sich gefühlte 1000 Mal durch Augenkontakt. Die Mädchen tummelten sich um ihn um seine 'Verletzung' zu betrachten. Alle warfen mir viel sagende Blicke zu oder beleidigten mich. Ich hatte das Gefühl schon ein ganzes Jahr in der Schule verbracht zu haben, als es endlich klingelte.
Auf dem Weg nach Hause verloren wir kein Wort. Ich war zu frustriert, als hätte ich reden oder geschweige den lachen zu können.
Ich hatte es ja von Anfang an gesagt! Ich hasse meinen Geburtstag.
Zuhause, knallte ich meinen Rucksack in die Ecke, sodass meine Bücher und Hefte quer im Zimmer verteilt waren. Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Warum ich immer? Symbolisch schloss ich meine Augen. Ich wusste nicht wie lange ich so lag, doch ich hätte mir gewünscht nie wieder aufzustehen.
Ruckartig öffnete ich die Augen. So ein Typ hatte es nicht verdient, dass ich weinte. Also beschloss ich mich abzulenken.
In sah das ledernde Buch mysteriös auf dem Boden liegen. Ich platzte beinahe vor Neugier, also hob ich es vom Bode auf und schlug die erste Seite auf.

Für Lilly zu ihrem 16. Geburtstag.
Deine Eltern.

Gespannt was in dem Buch stand blätterte ich weiter. In einer kunstvollen Schrift war auf den nächsten Seiten eine Geschichte verfasst. Worüber handelte sie bloß? Klärte sie meine Herkunft auf?

Ich ließ laut vor: "Dies ist das Land Alagesia. Hier lebten alle Elemente, -Feuer, Wasser, Luft und Erde-, Hand in Hand in Frieden und Einklang. Doch eines Tages wurde der Sohn der Königsfamilie des Feuers entführt. Daraufhin brach ein fürchterlicher Krieg aus, dessen Schreie der Opfer noch immer in den Bergen wiederhallen. Doch ein Bändiger stellte sich über die anderen. Er war etwas besonderes, den er beherrschte alle vier Elemente überagend gut und konnte zusätzlich Gedanken lesen. Mit dieser Kraft brachte er die Könige zur Vernunft und beendete den Krieg. Seitdem hält der Mann die Elemente im Einklang und sorgt für Frieden."

Und was hatte das jetzt mit meinen Eltern zu tun? Warum hatten sie mir gerade das alte Buch hinterlassen? Ich betrachtete die Bilder zum Text, die ins Buch gezeichnet zu sein Schienen. Es waren vier prachtvolle Schlösser in einem Taal abgebildet. Das eine,- vetmutlich das Wasserschloss-, ragte aus der Mitte eines Sees heraus. Glitzernde Wasserfälle flossen die Burgmauer herunter und Algen umschlangen einiege Türme. Es schien wie aus dem Meer entsprungen zu sei. Das Schloss daneben, wurde umrahmt von unnatürlichen Bergen und war umzingelt von einem Wald. Es war aus braunen Steinen errichtet, sodass man vermuten konnte es handelte sich um das Schloss der Königsfamilie der Erdbendiger. Das weiße Schloss, dass von Wolken umgeben war und auf der Lichtung lag, stellte alle anderen in den Schatten. Im Licht der Sonne glänzte es wie ein Diamant. Und dass letzte Schloss lag etwas abseitz halb in einen Vulkan eingebaut. Die roten Steine waren mit verschiedenen Ornamentn übersät und wirkte so maistätisch. Es wirkte auf mich eher bedrohlich. Die nächsten Bilder zeigten zerstörte Landschaften und jammerde Menschen.
Ich blätterte weiter, doch die folgenden Seiten waren unbeschrieben. Als ich das alte Buch zuklappte und auf meinen Nachtschrank legen wollte fielen einige Zettel aus dem Buch. Was hatte das zu bedeuten? Da sie schon eine leichte bräunliche Verfärbung hatten hob ich sie behutsam auf. Es waren schon alte Fotos, worauf eine schlanke Frau und ein bildhübscher Mann, abgebildet waren. Sie hatten ein kleinen Baby auf dem Arm und betrachteten es stolz. Die Frau trug ein Mittelalterliches dunkel blaues Kleid und der Mann trug eine Krone sowie einen roten Mantel mit weis schwarzen Rand. Das kleine Baby war in ein weißes Tuch gewickelt. War ich das etwa? Die Frau hätte ich ebenfalls in zwanzig Jahre sein können. Waren das dann meine Eltern? Sie besaß die selbe Stubsnase unf die selbe Gesichtsform. Zusätzlich hatte sie die selben gewellten langen Haare wie ich. Aber ich war doch keine Prinzessin, ich bin Lilly! Ein ganz gewöhnliches Mädchen von 16. Jahren. Schnell schlug ich die Decke zur Seite und sprintete nach unten. Mum staubsaugte gerade die Stube, als ich aufgeregt herein platzte. Ich hielt ihr
das Foto vor die Nase. Daraufhin stellte sie den Staubsauger aus und betrachtete das Bild näher.

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