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Als der Tag sich dem Ende zuneigte und die Sonne den Himmel mit ihren rot und orange Tönen förmlich in brannt setzte stürmten wir, gefolgt von Roxana, in unser Zimmer.

"Ich werde dann auch mal auf mein Zimmer gehen! Morgen wird ein anstrengender Tag. Gute Nacht!", verabschiedete sie sich.

"Ja, da hast du wohl recht. Vielleicht sehen wir uns ja noch morgen beim Frühstück.", stimmte ich ihr zu, "Gute Nacht!"

Geräuschvoll schloss sie die Tür hinter sich. Die anderen machten sich schon Bettfertig, doch ich war noch nicht müde. Ich ging langsam auf den großen Balkon. Die kalten cremefarbenen Fliesen ließen meine nackten Füsse zittern. Der kalte Nordwind zerzauste meine glänzenden braunen Haare. Ich betrachtete den atemberaubenden Sonnenuntergang, der für mich einmalig war. Die Sonne schwebte, wie ein gewaltiger Feuerball knapp überm Horizont. Ihre Flammen schienen auf den Himmel überzugreifen. Eine zierliche Hand berühmte meine Schulter sanft von hinten.

Ich drehte mich nicht um sondern sagte stattdessen: "Für mich beginnt morgen ein neues Kapitel meines Lebens. Ich habe mich in letzter Zeit häufig gefragt, wieso ich!? Und manchmal ... in Momenten wie diesen genieße ich es ein Teil davon zusein, ein Teil dieser Schule, ein Teil Alagesias. In Momenten wie diesen bereue ich es nicht! In Momenten wie diesen bin ich fast stolz ein Bendiger zu sein."

Ashley trat neben mich und erwiederte schon im Schlafanzug: "Ich wollte nie etwas anderes sein..., aber vielleicht habe ich einfach Angst vor Veränderungen!"

"Wir sollten jetzt schlafen, Morgen wird anstrengend!", forderte sie mich auf und ging in ihr Bett.

Einen letzten Blick auf den Sonnenuntergang werfend zog ich die Vorhänge zu und machte mich blitzschnell fertig. Erschöpft fiel ich in mein bequemes Bett und schlief daraufhin ein.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von meinen Freunden geweckt, die an meinen Schultern rüttelten.

"Hey Schlafmütze, aufstehen! Sonst kommen wir zuspät zum Frühstück.", hetzte Julieta mich.

Knurrend zog ich meine Decke über den Kopf, worauf Emely mir die Decke weck zog. Unfreiwillig ging ich ins Bad und betrachtete mein verschlafen aussehendes Spiegelbild. Hastig kämmte ich mir meine langen Haare, wusch mir mein Gesicht mit Wasser und putzte mir die Zähne. Danach zog ich mir schnell meine Schuluniform über.

"Kommst du Lilly?!", fragte Ashley, die schon zusammen mit den anderen im Türrahmen stand.

Im Lauf zog ich mir meine schwarzen Schuhe an. Ungeschickt stolperte ich aus der Tür gegen die Wand und holte die drei ein.

"Das nächste mal weckt ihr mich etwas früher ok!", ermahnte ich sie, worauf sie anfingen zu lachen.

Ashley drehte wie wild den Zipfel ihres Polunders um ihren Finger.

"Du bist nervös!", stellte ich fest.

Sie stimmte peinlich berührt zu: "Ja etwas. Jetzt werden wir unseren Partnern zugeteilt!"

"Aber doch erst nach dem Frühstück! ", erinnerte sie Julieta.

Wir waren zimlich stät dran, sodass die meisten Tische schon belegt waren.

"Hey, warum setzten wir uns nicht zu Legolas, Grey und den anderen?", schlug ich vor, da kein Tisch mehr frei war.

"Ehm... ok.", stotterte Emely.

"Was ist den mit euch los...", murrmelte ich vor mir hin, wärend wir auf den Tisch zusteuerten.

Leise schlich ich mich von hinten an und schrie hinter Legolas: "Buuu!"

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