13.)

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„Ich... ich weiß nicht. Aber Marco, wir haben doch wirklich noch Zeit. Ich bitte dich, glaub doch an uns. Wenn wir Das wollen, dann schaffen wir es auch." Ich versuchte das Das so gut es ging zu betonen. Marco schaute wieder auf seine Hände, die auf seinen Oberschenkeln lagen und sagte nichts. Ich wollte ihn irgendwie überzeugen, dass er den Teufel nicht an die Wand malen sollte. Schließlich blieb uns noch genug gemeinsame Zeit. Und auch danach würde sich eine Lösung finden lassen.

„Aber wenn ich dich einmal habe, will ich dich nicht mehr gehen lassen, Sophie", sagte er plötzlich und mich erfüllte eine unbeschreibliche Wärme. So etwas Schönes hatte noch nie ein Mann zu mir gesagt. Ich war mal wieder sprachlos und wollte ihn einfach nur küssen, als Dank für dieses Geständnis. Und seine Lippen waren so weich, ich wollte sie noch einmal auf meinen spüren. Aber im Nachhinein überdachte ich seine Aussage nochmal. Wieso war er so besitzergreifend?

Doch plötzlich stand Marco auf und entfernte sich von mir in Richtung Kleiderschrank. Ich wollte betteln, dass er bei mir bleibt und mich küsst und mit mir einschlief, aber diese Zweifel die ihn plagten, wollten nicht verschwinden und deshalb blieb er fern von mir.

„Marco, bitte...", piepste ich kaum hörbar. Er drehte sich um und hatte einen schrecklich leidenden Gesichtsausdruck. Ich vermisste sein niedliches lächeln. Als er mir wieder den Rücken zukehrte und den begehbaren Kleiderschrank betrat, versuchte ich qualvoll wegzusehen, wie er sich seine Kapuzenjacke und das T-Shirt auszog, aber es gelang mir nicht. Wie zur Hölle konnte er nur so perfekt sein? Jetzt sah ich sein Tattoo, das sich perfekt auf seine trainierten Arme legte und ich wollte es so gerne nochmal begutachten. Genauso wie ihn...

Als er zu mir sah und mich beim Gaffen erwischte schaute ich schnell weg, aber es war zu spät. Marco kam - in lediglich Boxershorts - aus dem Umkleideraum und sah mich mit schiefen Grinsen an. Ich war sicher so rot wie noch nie. Verlegen versuchte ich ihm in die lodernden Augen zu schauen, aber ich versagte und ließ meinen Blick von oben bis unten über diesen heißen Mann vor mir wandern. Er grinste noch breiter, als er dies bemerkte.

„Willst du mir mit deinen Blicken auch noch den letzten Fetzen Stoff ausziehen, Sophie?" Ich müsste mittlerweile lila sein vor Scham. Er kam auf mich zu. Oh mein Gott, mein Herzschlag beschleunigte sich in Sekundenschnelle um einiges. Er stellte sich direkt vor mich, sodass ich, würde ich nicht zu ihm hochsehen, einen perfekten Blick auf seinen Schritt hätte. Meine Gedanken waren so abgedriftet, noch eben machte ich mir Sorgen, wegen Marcos Zweifeln und auf einmal war ich wieder ganz scharf auf ihn. Er schob mir liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr und erlöste mich, indem er sich neben mich aufs Bett setzte und wieder seufzte.

„Du weißt nicht, wie gern ich dich jetzt küssen würde...", sagte er überraschenderweise.

„Wieso tust du's nicht?", piepste ich wieder und sehnte mich so sehr nach seinen Lippen, dass es wehtat.

„Weil ich dich dann nicht gehen lassen kann." Sein Blick war nun nicht mehr auf mich, sondern wieder in Richtung Kleiderschrank gerichtet. Was ging nur in seinem Kopf vor und wieso verdammt konnte er mich nicht einfach küssen? Ich konnte ihn nicht anbetteln, dass er es tat, aber ich wollte es so sehr. Würde er sich nicht so dagegen sträuben und hätte ich nicht unheimliche Angst vor einer Abweisung, würde ich selbst die Initiative ergreifen. Aber ich blieb mit den Händen im Schoß sitzen, wie das schüchterne Mädchen, das ich nun mal war.

Als er sich plötzlich doch zu mir rüber beugt, etwas das wie „scheiß drauf" klangt knurrte und mein Gesicht in beide Hände nahm war ich doch überrascht. Daraufhin gab er mir wieder diesen wunderbaren anfangs zärtlichen Kuss, der dann von Sekunde zu Sekunde ins Leidenschaftliche überging. Und ich konnte nicht genug von ihm bekommen. Unsere Zungen umkreisten einander und Marco drückte mich sanft auf den Rücken und beugte sich über mich. Ich wollte ihn näher an mich ran ziehen, aber er hielt meine Arme über dem Kopf fest, sodass ich ihn nicht berühren konnte. Wäre er nicht so stark, hätte ich mich dem schon längst entrissen. Ich wollte ihm so gerne durch die weichen Haare fahren und seine Lippen noch enger an meine pressen.

Kurz ließ er von mir ab und wir beide waren völlig außer Atem. Aber ich wollte nicht, dass er aufhörte.

„Wir kennen uns gerade mal zwei Tage und wir machen schon Das hier...", sagte er plötzlich und mein Herz zog sich zusammen. Es war so schön zwischen uns und er musste wieder zweifeln. Würde er mich nicht festhalten, würde ich seinen jetzt wieder zu meinem Mund führen, aber er hatte die Kontrolle, was mich wirklich ärgerte. Außerdem ärgerte es mich, dass unsere Intimität ihm anscheinend nicht genug gefiel, um weiterzumachen. Automatisch kullerte mir eine Träne über die Wange, bei diesem Gedanken. Ich wusste von Anfang an, dass ich nicht gut genug für ihn war.

„Sophie, wieso weinst du...?" Er küsste sanft die Träne weg und mein Herz begann sofort wieder zu rasen. „Ich... ich will nicht, dass du zweifelst und ich bin nicht... egal", stammelte ich. Meine Gedanken zuzugeben war mir peinlich. Er sah mich erschüttert an.
„Es ist nicht egal, sah es mir!", befiel er mit strengem Unterton.

„Ich hab das Gefühl, dass es dir nicht gefällt... also... ich dir vielleicht nicht gefalle..." Wie zur Hölle hatte er das so schnell aus mir herausbekommen? Sonst war ich doch immer eigentlich hartnäckig. Gott, dieser Mann machte mich fertig.

Seine Miene verdunkelte sich und seine Augen verengten sich zu einem schmalen Schlitz. Sein Atem ging schwer und er atmete tief durch, woraufhin er sich von mir löste.

„Wieso denkst du sowas?", fragte er und sah mich mit strengem Blick an. Er schüchterte mich so ein, es war mir unerklärlich, was er mit mir anstellte.

„Na, du machst einen Rückzieher, obwohl es so schön war... also für mich war es zumindest schön", sagte ich, den Blick auf meine Fingernägel gerichtet. Würde ich ihm in seine schönen grünen Augen sehen, wäre ich dahin und würde bei seinem Blick wohl wieder anfangen zu heulen.

„Vielleicht hast du ansatzweise recht, ich habe einen Rückzieher gemacht und das hat einen Grund. Ich weiß, dass du zurück nach Hessen gehen wirst und mich hier allein lässt und bevor ich dir Hoffnungen mache und ich dich vielleicht noch verletze, sollte ich es abbrechen, auch bevor es mich verletzt." Und da kamen die Tränen... er glaubte also wirklich nicht an uns. Und das Schlimme war, dass ich mir bereits Hoffnungen gemacht hatte.

AK: Hallo Leute! Ich hab endlich geupdatet !!! :D War selbst schon gespannt wies weiter geht, deshalb scheiß ich heute mal auf Schule und schreib weiter, obwohl ich morgen Musik und Deutsch schreibe :D
Naaahh Marco macht mich selbst schon wieder fertig ... Kennt ihr das, wenn Jungs nicht wissen, was sie wollen? :D Schrecklich!!!

Titelbild, brauch ich nix zu sagen... Ok doch, ein Wort: heiß. 😁🔥🔥🔥

,Trust in us' - Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt