5.)

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, weckte mich das Licht, das durch die Jalousien schien. Als ich raus sah hatte ich einen wunderschönen Blick über den Dortmunder Phönixsee. Und ich hörte ein Klimpern aus der Küche, also war Marco schon wach. Ich beschloss mich noch nicht anzuziehen und ging zu ihm in die Küche.
„Guten Morgen", begrüßte ich ihn und sah ihm dabei zu, wie er versuchte Pfannkuchen zu machen.
„Guten Morgen!", antwortete er mit einem Lächeln. Es sah wirklich sehr lustig, wie er vergeblich versuchte die Pfannkuchen zu drehen, aber auch total süß aus. Also half ich ihm, was ihn sichtlich nervös machte, da ich schließlich nur sein T-Shirt trug und meinen Slip.
Aber irgendwie amüsierte es mich auch, dass ich eine solche Wirkung auf ihn habe. Plötzlich atmet Marco hörbar laut aus, was einem Seufzer gleich käme.
„Sophie... So ungern ich es auch sage, aber... Würdest du dich bitte anziehen?"
Ich schaute ihn mit großen Augen an.
„Gefall ich dir nicht?", fragte ich erstaunlich selbstsicher. So kannte ich mich garnicht.
„Um Gottes Willen, das tust du! Und wie... Aber ich denke nicht, dass ich diesen Anblick länger ertrage ohne über dich herzufallen", sagte er ehrlicherweise. Meine Augen weiteten sich noch mehr... Es müsste bescheuert aussehen. Außerdem spürte ich schon wieder die Röte in meinen Wangen.
„Tut mir leid, ich wollte dich mit der Aussage keinesfalls belästigen. Du musst mich für ein Arschloch halten...", fügte er hinzu. Ich schüttelte jedoch sofort den Kopf.
„Nein.. Ich...Ich zieh mich um", stammelte ich vor mich hin. Ich hätte ihm ja nicht sagen können, dass mir vorher noch kein Mann ein solches Kompliment gemacht hatte.
Ich flitzte so schnell wie möglich ins Schlafzimmer zurück und streifte mir die Klamotten vom Vortag über. Ich fühlte mich schäbig und hatte kein Deo oder eine Zahnbürste, die ich benutzen könnte. Außerdem waren die Klamotten von der Autofahrt und dem Warten am Trainingsgelände total verschwitzt. Am liebsten würde ich doch noch einen Abstecher ins Hotel machen.
„Marco?", rief ich ihn und lugte durch die Zimmertür. Er schaute aus der Küche hervor. „Können wir vielleicht später doch nochmal schnell zum Hotel fahren, ich würd mir gerne frische Klamotten anziehen."
Er nickte und verschwand wieder in der Küche. Als ich fertig war, standen Marcos Pfannkuchen bereits auf dem Tisch. Stolz servierte er mir den ersten und er schmeckte wirklich... Interessant.
„Eh Marco?", fragte ich sanft. Er probierte ein Stück seines Werkes und kniff die Augen zusammen.
„Fuck." Er hatte Zucker mit Salz verwechselt und davon nicht gerade wenig verwendet.
„Tut mir leid, ich bin ein miserabler Koch", gab er schließlich zu und sah etwas traurig aus. „Wollen wir einen Abstecher beim Bäcker machen?", schlug er vor.
„Gern!", gab ich mit einem Lächeln zurück.
Er schnappte sich die Autoschlüssel des Range Rover und wir brachen auf.
In der Garage angekommen reichte er mir die Schlüssel und setzte sich auf den Beifahrersitz. Oh mein Gott, hatte er das ernst gemeint am Vortag? Lächelnd öffnete er die Fahrertür von innen, da ich wie angewurzelt da stand, mit den Schlüsseln in der Hand.
„Kommst du?", fragte er. Er riss mich aus meiner Schockstarre und ich setzte mich auf den weißen Ledersitz. Natürlich musste ich diesen erstmal ziemlich weit nach vorne stellen. Als das Geräusch des Motors ertönte war ich hin und weg. Ich hatte schon einige Autos gefahren, nämlich die meiner betrunkenen Freunde als Fahrdienst, aber keines glich diesem. An dieses Auto käme nie ein anderes ran, es war einfach unbeschreiblich. Es war zwar ungewohnt, ein so großes Auto zu fahren, aber ich liebte es.
Nach einigen Umwegen, weil das Navi es nicht bis zu unserem Hotel schaffte, erreichten wir dann endlich die Unterkunft.
„Sophie, ich muss jetzt zum Training. Ich hole dich um 12 Uhr wieder ab, okay?", sagte er, als wir gerade wieder Plätze tauschten. Ich nickte und Marco fiel mir überraschenderweise um den Hals. Diese Umarmung war so intim, wie wir es bis jetzt nur auf seinem Bett waren. Und ich mochte die Nähe zu ihm. Er roch so unbeschreiblich gut und seine harten Muskeln schlossen sich wie eine Mauer um meinen kleinen Körper. Ich könnte für immer in dieser Umarmung verweilen. Jedoch lies Marco mich dann wieder los und lächelte mich nochmal kurz an. Er hatte mit Sicherheit meinen Herzschlag gehört und der war alles andere als langsam.

,Trust in us' - Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt