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Ich hatte vor einigen Wochen meine allererste offizielle Fahrstunde und eines kann ich euch sagen.
Wenn ihr nervös, aufgeregt und/oder unsicher seid, ist das vollkommen in Ordnung.
Ich meine es ernst. In einem Auto zu sitzen, die Verantwortung für ein komplett fremdes Auto zu tragen und damit auf die Straßen zu fahren sollte nicht unterschätzt werden. Ich sage natürlich nicht, dass das Autofahren extrem schwer ist. Nein, aber die Nervosität gehört nunmal dazu. Manch einer mag entspannt an die Sache rangehen, aber manch anderer vergrößert die Sache vor seinen Augen immer mehr und mehr.
Ich, zum Beispiel, war so extrem ängstlich, dass ich das Lenkrad fast zerquetscht habe, obwohl man mir diese innere Panik gar nicht angesehen hat (stark übertriebene Verbildlichung). Ich habe meinen ganzen Körper so sehr angespannt, dass meine Fahrlehrerin nach einer Weile versucht hat, mich zu beruhigen. Ich habe zwar nicht gezittert, aber als sie an meine Hände am Lenkrad gefasst hat, merkte sie sofort, wie fest ich es halte.
Aber ich behaupte auch nicht, dass mein Verhalten falsch war.
Ich hatte beispielsweise gar nicht, wirklich null erwartet, dass ich direkt in der ersten Fahrstunde losfahren werde. Das war ein Schock für mich. Mir wurden vorerst die „wichtigsten" Informationen über das Auto vorgestellt. Aber ich habe es überlebt.
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es die erste oder zweite Stunde war, aber nach einem der beiden hat mein rechter Fuß so extrem weh getan. Ich weiß nicht, ob ich es als krampfen beschreiben könnte, aber der Schmerz war nicht normal. Ab einem gewissen Zeitpunkt konnte ich es nicht mehr für mich behalten, und habe es meiner Lehrerin zugegeben, dass sich das schon sehr unangenehm anfühle. Und das ist wieder voll okay. Wenn ihr euch dazu bereit fühlt, könnt ihr euch ruhig eurem Fahrlehrer öffnen (liegt jedem selbst natürlich).
Aber abgesehen davon ist das Fahrenlernen ein Prozess. Es braucht Zeit. Man kann es nicht aufzwingen, indem man direkt 4 Fahrstunden die Woche machen will.
Erstens braucht es Zeit. Zweitens muss sich das Gelernte bei dem Lehrling befestigen, damit man nicht durcheinander kommt und sicher mit einem guten Gewissen fahren kann.
Es ist also völlig verständlich, Angst vor dem Führerschein (oder vielleicht eher dem Lernen, bzw. der praktischen Prüfung) zu haben und sich nicht sofort in der ersten Sekunde in dem Auto sicher zu fühlen. Geht es ruhig an :)

100 Days of Being HumanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt