Felix POVIch hatte mich für ein Auslandsjahr in Korea beworben. Es hatte viele Gründe. Ich wollte mehr über meine Wurzeln erfahren den nach den Tot meiner Mutter hatte sich viel geändert. Ich wollte mich selbst finden. Rausfinden wer ich war und wer ich sein wollte, den die letzten Jahre war ich wie verloren gewesen. Und ich wollte meinem Vater entliehen auch wenn ich mich schlecht fühlte so zu denken und ihn mit meinen Schwestern alleine zu lassen, so musste ich gehen. Er trauerte noch immer schwer um meine Mutter, was ich verstand, den das taten wir alle, aber er sah nur was er verloren hatte, sie. Und nicht was ihm geblieben war, wir. Mein Verhältnis zu ihm hatte sehr gelitten und als die Zusage für das Auslandsjahr kam, musste ich die Chance ergreifen und gehen. Ich konnte die Sprache zwar nicht mehr so gut wie früher und ich würde meine Freunde sicher sehr vermissen, aber ich wusste das ich das für mich selbst tun musste. Ich musste zurück zu mir selber finden und das schaffte ich nur auf diesem Wege. Ich war wahnsinnig aufgeregt, ich war vor weniger als einer Stunde in Korea gelandet und wurde gerade von einem Fahrer der Schule abgeholt. Die Schule hatte mir mitgeteilt das sie sich darum kümmern würden, das meine Sachen zur Gastfamilie kämen. Der Junge in dessen Familie ich unter gebracht war, war wohl in meiner Klasse und seine Mutter würde uns beide abholen nach dem ersten Tag. So setzte ich mich also ins Taxi und wurde zur Schule gefahren. Während ich dem Zwitschern der Vögel lauschte und die Sonne auf meiner Haut genoss, versank ich in Gedanken. Ich fragte mich wie die Schule wohl sei und meine Klassenkameraden. Ich fragte mich wie meine Gastfamilie und ihr Sohn in meinem Alter wohl sei. Ich war nervös, ich hatte Australien noch nie verlassen. Neues Land, andere sprache, andere Sitten. Ich hatte Angst was falsches zu tun oder zu sagen. Zwar war ich halb Koreaner und anfangs hatte meine Eltern, meinen Schwestern und mir viel über die koreanische Kultur beigebracht und die Sprache gelehrt. Aber seit meine Mutter nicht mehr bei uns war, hatte sich alles geändert. Es war gut, von dort mal rauszukommen, etwas über meine Herkunft und die meiner Mutter zu lernen. Aber gleich für ein ganzes Jahr und das mit meinem nur noch gebrochenen Koreanisch, würde sicher... eine aufregende Erfahrung werden. In Gedanken vertieft, bemerkte ich erst als der Fahrer mich ansprach, das wir die Schule erreicht hatten. Ich wurde von einer Frau entgegen genommen, die relativ schnell an meinem Blick merkte das ich ihren schnellen koreanischen Worten mit Akzent nicht in dem Tempo folgen konnte, so sprach sie englisch und stellte sie als Direktorin heraus und brachte mich zu meiner neuen Klassen. Im Klassenzimmer lies ich mein Blick über die Schüler schweifen, mein Blick blieb für einen Moment an einem braunhaarigen Jungen hängen. Er sitze alleine, in einer der mittleren Doppelbänken. Er wirkte als gehörte er zu keiner der typischen Gruppen. Die Lehrerin bat mich nach vorne zu gehen und mich vorzustellen. Mit einem leisen schlucken, und einem nervösen durch meine blond gefärbten Haare fahren, stellte ich mich vor die Klasse und versuchte mich so gut ich konnte in Koreanisch vorzustellen. Natürlich hörte man meinen krassen australischen Akzent trotzdem raus. „Hallo. Ich bin Lee Yongbok aber nennt mich Felix. Ich bin halb Koreaner und hab Australier und in Australien aufgewachsen. Um meiner Heimat näher zu sein und ihrer Kultur besser kennenzulernen, mache ich ein Auslandsjahr und werde solange in eure Klasse gehen. Freut mich hier zu sein."
Hyunjin POV
An diesem Morgen wachte ich ein wenig zu spät auf, ich war die Nacht lange wach gewesen und ich wusste nicht was ich machen sollte. Meine Familie hatte mich dazu gebracht in dem Austauschprojekt einen Schüler aufzunehmen...sie meinten dann würde ich vielleicht mehr Kontakt zu den Leuten in meinem Alter aufbauen. Doch wirkliches Interesse hatte ich natürlich nicht. Wieso also musste ich dann einen aufnehmen? Als ich dann also aufstand sah ich müde in den Spiegel und seufzte laut auf ehe ich mir etwas zum anziehen raus holte und im Bad verschwand. Ich ging duschen. Ich hatte mich für eine einfache Jeans und ein schlichtes Shirt entschieden. Ich hatte an dem Morgen keine große Lust mir etwas besonderes anzuziehen. Ich lief die Treppen von unserem kleinen Haus runter und hob meine kleine Schwester auf den Arm, Minji war grade mal 8 Jahre alt und sie war ein sehr energetisches kleines Mädchen. "Ich bin jetzt weg", rief ich zu meiner Mutter in die Küche welche zu mir rüber kam und mir essen für den Tag mit gab. "Danke~ Wir sehen uns später!", meinte ich und küsste meine kleine Schwester noch auf die Wange ehe ich sie runter ließ und mich dann so langsam auf den Weg zur Schule machte. Der Weg war nicht sehr weit daher ging ich immer zu Fuß hin mit Kopfhörern in meinen Ohren. Ich kam still in meine Klasse rein und merkte wie immer den ein oder anderen Blick auf mir. Die meisten waren neutral, manche angewidert und wieder andere scheinen Mitleid auszudrücken. Das alles nur weil ich offen Homosexuell war. Ich brauche deren Mitleid nicht. Ich komme alleine klar und ich weiß auch wie ich durch die Schulzeit kommen kann ohne zu viel Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, oder eher nicht noch mehr Aufmerksamkeit als eh schon auf mir lag. Freunde hatte ich in der Schule kaum welche. Nur einen: Minho, doch der war in einer anderen Klasse eingeteilt daher konnten wir uns auch nicht besonders oft sehen. Nur ab und zu in den Pausen oder nach der Schule. Als es klingelte saßen alle auf ihren Plätzen und ich war auf meinem einfachen Platz alleine. Ohne jemanden neben mir, doch so war es auch gut für mich. Ich mochte es alleine zu sein. Im nächsten Moment kam dann jemand mit blonden Haaren in den Klassenraum rein. Er schien wohl ein wenig kleiner zu sein als ich es war. Ich musterte ihn sofort und sah danach aus dem Fenster raus. Er war wirklich einfach wunderschön. Er war einer der Austauschschüler. Das musste man nicht einmal von ihm gesagt bekommen, man hörte es an seinem starken Akzent...Australier also. "Wundervoll Felix setzt dich doch bitte zu Hyunjin", sagte die Lehrerin und lächelte den neuen an. Als ich hörte das er sich zu mir setzten sollte sah ich nach vorne und hob meine Hand damit er wusste wo er hin sollte. "Oh Gott neben den? Viel Glück Felix", meinte einer der 'coolern' Typ. Seine Freunde fingen an darüber zu lachen als wenn es, das lustigste wäre das sie jemals gehört haben. Genervt nahm ich meine Hand wieder runter und sah zu dem Jungen der sich viel zu cool fühlte um mit normalen Leuten in der Schule abzuhängen. Wenig später saß der neue auch schon neben mir, jedoch schenkte ich ihm nicht viel Aufmerksamkeit. Ich wusste zwar bereits das er bei mir unterkommen würde, meine Familie war seine Gastfamilie, aber in der Schule sollte er sich von mir fernhalten. Auch wenn er sehr hübsch war und mich beinahe sofort in seinen Bann zog war es keine gute Idee mit ihm zu sprechen. Er sollte sich auf mich nicht einlassen, nicht hier. Ich war nicht sonderlich beliebt in der Schule, was mir egal war, aber ich wollte nicht das der arme Junge sein Jahr hier mit fiesen Kommentar und nervigen Blicken verbringen musste nur weil ich mich mit ihm anfreunden wollte. Neu sein, in einem fremden Land, war sowieso nie einfach. „Du zeichnest gut" sagte er leise und ich sah zu ihm auf, direkt in seine wunderschönen Brauen Augen und schluckte leicht. Okay sie waren definitiv fesselnd und würden mir es echt schwer machen... „Danke, das ist nur ein bisschen kritzeln." sagte ich leise und brach den Blick um auf meinen Block zu sehen und weiter zu Zeichen. „Das ist mehr als ein bisschen kritzeln..." sagte er und ich lächelte. Dann sagte er erstmal nichts mehr und konzentrierte sich auf den Unterricht. Als es klingelte packte ich eifrig meine Sachen zusammen und rannte aus dem Zimmer. Doch dann fiel mir ein was die Lehrerin gestern zu mir meinte. Ich sollte mich um Felix kümmern, immerhin kam er zu uns als Gastfamilie und er bräuchte jemanden an seiner Seite. Ich hatte ihr zwar versucht zu erklären, ohne das Mobbing anzusprechen, warum das keine gute Idee war aber sie sah das anders als ich. Und auch wenn ich immer noch der Meinung war das er sich von mir fernhalten sollte, drehte ich mich seufzend um. Ich lief zurück und sah Felix der etwas verloren im Klassenraum am Fenster stand und raussah. „Wir sollen die Pausen nicht in den Klassenräumen verbringen" rief ich ihn dann zu und er drehte sich zu mir. „Oh Entschuldigung. Das wusste ich nicht" sagte er sofort. Ich stand am Türrahmen und lief nun ein paar Schritte in seine Richtung. „Schon gut kannst du ja nicht" begann ich dann. Ich drückte meinen Skizzenblock an meine Brust. Und amete tief durch bevor ich ergänzte. „Du kannst mit mir mitkommen wenn du willst. Aber ich würd die Pause gern draußen verbringen. Ich zeige dir in der nächsten die Schule wenn du möchtest" er drehte den Kopf erneut zu mir und schenkte mir ein sanftes Lächeln. „Danke. Das würde ich gerne tun." sagte er und kam zu mir gelaufen. Still liefen wir nebenbei her den Flur entlang. Ich war nicht gut mit Worten und ich wusste nicht wirklich wie man Gespräche begann. Ich war meistens für mich und in meiner eigenen Welt. Zumal Felix sich mit Koreanisch nicht so wohl zu fühlen schien, aber ich mir unsicher war ob ich Englisch mit ihm reden sollte oder er versuchen wollte Koreanisch zu reden. So schwieg ich einfach und auch Felix sagte kein Wort. Ich merkte auch nicht wie schnell ich lief.
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[Hyunlix] Ein ganzes Jahr nur mit dir.
Fanfiction{ Eine Deutsche Hyunlix Story} -entstanden aus einen RPG- ~Felix~ macht ein Auslandsjahr um seinem Leben zu entfliehen und seiner Heimatkultur näher zu kommen. Felix lebt in Australien, seine Mutter war Koreanerin aber starb vor vielen Jahren, was...