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Sirenen oder auch Nixen genannt, bezeichnete man in den alten Legenden der Menschen, als böse Wassergeister oder Seehexen.
Der Unterschied zwischen Nixen und Wassernymphen lag einzig und allein darin, das die Sirenen den Menschen nicht gut gesinnt waren. Und mit ihrem Gesang sowohl ihrer mystischen Magie, Seematrosen in die Tiefe des Meeres zogen nur um sie dann zu ertränken.
Meerjungfrauen und Wassernymphen dagegen, waren fröhliche Wesen die das Leben jedes Lebewesens zu schätzen wussten.
Ein weiterer Unterschied lag darin, das die Seehexen meist in kälteren oder dunkleren Gewässern aufzufinden waren als deren gute Geschwister.
Schon seid anbeginn ihrer Existenz wurden die sieben Weltmeere gespalten.
Vor vielen Jahren herschte der Göttervater Poseidon über alle Gewässer und hatte sich ebenfalls darum bemüht, das Kriege zwischen Wassernymphen und Sirenen aus blieben.
Denn im Gegenteil zu den friedvoll gesinnten Gestalten der warmen Gewässer, waren ihre Brüder und Schwestern in den dunklen Orten des Meeres davon überzeugt das ihnen das Festland ebenso zustand wie die Menschen es einnahmen.
Sie waren der Meinung das die Menschen ihren blauen Planeten verseuchten, die Meere verunreinigten und länger kein Anrecht mehr auf eine Existenz haben sollten.
Weil sie der Überzeugung gewesen sind, das Poseidon das Festland mithilfe der Macht des Dreizacks überschwemmen sollte, wandten sie sich gegen ihn.
Denn der König der Meere weigerte sich mit den Beweggründen, das das Gleichgewicht auferhalten werden musste.
Als Tante Ada immer wieder an der Bettkante ihres Kinderzimmers, die selben Geschichten erzählt hatte, wurde Aprodithe als Kind Stück für Stück darüber gelehrig.
So erfuhr sie immer ein wenig mehr darüber, warum sie hier auf dem Land war und wer ihre Mutter überhaupt gewesen ist.
Tante Ada Maria erzählte ihr davon das Poseidon sich irgendwann tief verborgen im Meer schlafen gelegt hat, weil der Gott müde und erschöpft von den Streitereien seiner Völker gewesen ist.
Und das er das Zepter seiner Krone seiner ältesten Tochter übergeben hatte, ihrer Mutter; Prinzessin Sedna.
Maria hatte ihr immer von den spannenden Geschichten aus dem Meer erzählt, die sie in ihren jungen Jahren bereits miterlebt hatte.
Sie hatte Aprodithe erklärt das ihre Mutter eine sehr gütige,freundliche und waise Frau gewesen ist. Und das die Freundschaft der Beiden ein starkes Band geschmückt hatte.
Sedna hatte keine andere Lösung gesehen, als Deljah mit den Mächten des Dreizacks auf das Land zu schicken.
Denn als Poseidon sich schlafen gelegt hat, hatten die Nixen schnell erkannt das die Krone der Meere ins schwanken gekommen war.
Sie hatte ihre Tochter über alles geliebt.
Zumindest hatte Maria ihr das immer so erzählt.

Aprodithe konnte sich kaum an ihre echte Mutter erinnern.
Sie war für sie nur eine ferne Erinnerung, verschwommen in den tiefen Gedanken ihres Kleinkindalters.
Nichts weiter als eine einfache Erzählung.
Ada Maria war schließlich diejenige die sie aufgezogen hatte. Sie hatte Schweiß,Blut und Tränen in sie und Daphina gesteckt.
Darum hatte Aprodithe immer ihre Tante als eine Art Ersatzmutter angesehen.
Außerdem musste ihre leibliche Mutter schließlich schrecklich gewesen sein, wenn sie ihr eigenes Kind weggegeben hatte.

Aber vor Maria würde sie das nie zugeben.

Während Aprodithe zusammen mit Daphina auf dem Gepäckträger, hinunter in Richtung Hafen fuhr, fühlte sie sich nicht wirklich göttlich oder mächtig.
Und um erhlich zu sein hatte sie noch nie erlebt, das sie dazu in der Lage wäre Tsunamis zu verursachen oder ganze Länder zu überschwemmen.
Auch immer wo diese angeblichen Mächte in ihr schlummerten, sie hatte bisher noch nie Zugriff darauf gehabt.
Oder weder noch davon etwas zu Gesicht bekommen.
Das Einzige was sie konnte, war mit mühseliger Konzentration ,das bündeln und führen kleiner Wassersäulen, fantastisch singen und sich in einen halben Fisch zu verwandeln.
Aber das Erstere und das Letztere waren ihr strikt verboten.
Als Aprodithe vor ein paar Jahren in eine rebelliernde Teenagerphase kam, ist sie einmal hinaus in das Riff geschwommen.
Und das als wahre schuppige Wassernymphe.
Sie kann sich noch sehr gut daran erinnern, wie sehr sie von dem Wasser angezogen worden ist und wie geborgen sie sich im Riff gefühlt hat.
Dieses Gefühl würde sie wahrscheinlich nie wieder vergessen. Denn es war unbeschreiblich zu erklären gewesen, als wäre sie nach langer Zeit zurück an ein Ort gekehrt an dem sie schon immer hingehört hätte.
Die Sehnsucht nach dem nassen Blau war zu groß gewesen. Und seitdem schlummerte diese Erinnerung tief in ihrem Herzen.
Allerdings war der Verwandlungsprozess ihrer Beine stechend schmerzhaft gewesen und nicht ansatzweise so traumhaft, wie sie damals erwartet hatte.
Aprodithe hatte tatsächlich zwei Tage mit gravierender Erschöpfung zu kämpfen.
Nachdem Tante Ada davon Wind bekommen hatte, weil Daphina sie verpetzt hatte, wurde sie sowieso zu acht Wochen Hausarrest und Bett verurteilt.
Sie erinnerte sich noch gut daran, wie die Töpfe und Pfannen aus der Küche geflogen kamen und Zuhause der Teufel los gewesen ist.

𝑫𝒆𝒍𝒋𝒂𝒉𝒔 𝑶𝒄𝒆𝒂𝒏𝒔 - 𝐷𝑖𝑒 𝐾𝑙𝑎̈𝑛𝑔𝑒 𝑑𝑒𝑟 𝐸𝑟𝑑𝑒 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt