Kapitel 3 - Babe

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Der nächste Tag begann für Harry wieder mit einem Weckerklingeln. Das fand er jetzt auch nicht gerade besser, aber es ging nunmal nicht anders. Immerhin musste er nicht um 6 Uhr oder so aufstehen, so wie manch anderer. Er konnte ja bis um 7 Uhr schlafen, also hatte er gar nichtmal so großes Pech.

Wie am Morgen zuvor machte er sich fertig, mit dem Unterschied, dass sein Toast nicht verbrannte und sein Handy musste Harry auch nicht suchen. Aber sein Fahrrad quietschte immer noch. Na super...

Pünktlich kam er am Café an und heute war Taylor noch nicht dort. Deswegen begann er schonmal alles vorzubereiten und die Kuchen zu holen. Kurz vor Ladenöffnung kam sie dann aber und ging sich schnell im Personalbereich umziehen.

Es passierte nichts Erwähnenswertes im Laufe des Tages. Es kamen wieder viele Gäste und somit auch viel Arbeit für Harry und Taylor. Mittags machten sie aber dann eine kurze Pause. Sie aßen ein bisschen was und machten nebenbei etwas an ihren Handys. Sie konnten ja eh nicht miteinander sprechen, weil sie ja was aßen, also war das schon ok.

Plötzlich bekam Harry eine Nachricht von einer Unbekannten Nummer. Och nee, das war wahrscheinlich Louis...oder auch nicht?

Unbekannte Nummer: Heyyy :) Letzte Nacht war echt geil. Wir sollten das unbedingt wiederholen...

Harry verschluckte sich fast an seinem Salat. Die Nachricht kam wohl doch nicht von Louis...aber von wem denn sonst? Vielleicht hatte derjenige einfach die falsche Nummer.

Du: Tut mir leid, aber wer sind Sie? Ich schätze, Sie haben die falsche Nummer bekommen...

Harry schrieb schnell eine Nachricht zurück, in der Hoffnung, dass die Person einfach nicht mehr antworten und seine Nummer löschen würde. Tja, falsch gedacht.

Unbekannte Nummer: Ich mach doch nur Spaß, Harry. Ich bin's!

Ja na toll. Woher sollte Harry denn bitte wissen, wer ich war? Naja, fragen kostet ja nichts, dachte er sich und schrieb zurück.

Du: Ok, schön für dich?! Aber wer ist jetzt „Ich"?!?

Unbekannte Nummer: Ach Harry...hier ist Louis :D

Du: Das hätte ich mir ja auch gleich denken können 🙄

Louis: Ach Babe, nicht böse sein. Ich komm dich gleich besuchen...dann kommst du auf andere Gedanken ;)

Ich: Du willst wirklich herkommen?! Ich habe keine Zeit...Ich muss arbeiten!

Schrieb Harry einfach und hoffte, dass Louis nicht wirklich herkommen würde. Er hatte jetzt gerade wirklich keine Zeit! Er musste doch arbeiten und wollte Taylor nicht wieder die ganze Arbeit allein machen lassen... außerdem fand er es ein bisschen nervig, dass Louis ihn immer Babe oder so nannte. Das machte man doch nicht einfach so bei Fremden, oder? Tja, aber seine Hoffnungen wurden wohl nicht erhört, denn nur ein paar Minuten später kam Louis durch die Tür ins Café geschlendert. Ganz unschuldig kam er auf Harry zugelaufen und setzte sich auf einen Stuhl an der Theke...natürlich direkt vor Harry.

„Hi Babe." Sagte er ganz beiläufig und schaute sich weiter die Speisekarte an.

„Was willst du hier?" fragte Harry genervt.

„Ich will dich ein bisschen aufheitern. In den Nachrichten klangst du so grumpy, Darling." Schmunzelte Louis und legte die Speisekarte wieder beiseite. Gerade als Harry darauf reagieren wollte, quatschte Louis auch schon weiter.

„Also ich würde ja gern einen Cappuccino und ein Käse-Salami-Sandwich bestellen." Sagte er und klimperte zweimal mit den Wimpern. Harry antwortete einfach gar nicht mehr und bereitete die Bestellung vor. Er machte es auch extra nicht sooo schön, damit Louis vielleicht nicht mehr so oft herkommen würde.

„Ohh danke Babe...hast du versucht es nicht schön zu machen? Oh Darling, es ist mir doch egal, wie das Essen aussieht. Ich seh doch eh zu dir." Schmunzelte Louis und legte den Kopf fragend schief. Mist...das hatte also nicht geklappt.

„Das stimmt ja gar nicht. Ich hab das so gemacht, wie ich das bei allen Gästen eben mache." Antwortete Harry und verschränkte die Arme vor seiner Brust wie ein bockiges Kleinkind.

„Aber klar, Babe." Meinte Louis nur grinsend und fing an sein Sandwich zu essen.

„Ach, ich hab gehört, wie dein Fahrrad quietscht...Du solltest das mal Ölen." Erklärte Louis mit vollem Mund. Dabei sah er ein bisschen aus, wie ein Hamster mit vollen Backen. Harry musste schmunzeln, aber als er über Louis' Aussage nachdachte, schmunzelte er nicht mehr.

„Habe ich ja schon. Aber das halt irgendwie einfach nicht geklappt..." murmelte Harry beschämt und drehte sich wieder weg von Louis, damit er nicht sah, wie Harry rot wurde. Konnte er ja nichts dafür, dass das Öl nicht funktioniert hat.

„Oh, das tut mir leid, Darling. Ich kann dir gern dabei helfen, es nochmal zu ölen. Ich bin da ganz gut drin." Meinte Louis und leckte sich über die Lippen.

„Wieso bist du denn gut darin? Ich denke du bist weltberühmt...da hast du doch bestimmt jemanden, der sowas für dich übernimmt, oder?" fragte Harry skeptisch.

„Ja den habe ich. Paul heißt er. Ich hab das früher immer mit meinem Stiefvater gemacht, also kenne ich mich ganz gut aus." Antwortete Louis ihm.

„Deine Eltern sind geschieden?" stellte Harry seine nächste Frage. Eigentlich wollte er sich nicht so für Louis interessieren, aber irgendwie wollte er trotzdem weiter Fragen stellen.

„Ja, zu meinem biologischen Vater habe ich aber nicht wirklich Kontakt. Ich bin auch bei meiner Mutter und eben Meinem Stiefvater aufgewachsen." Antwortete Louis schulterzuckend.

„Oh hmm naja. Kommen wir wieder zum Öl. Also das ist ja schön und gut, dass du das so toll kannst, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dich wirklich in mein Haus lassen sollte." Sagte Harry nun.

„Hmm, also wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mich reinlassen." Grinste Louis.

„Und du willst mir wirklich nur mit dem Fahrrad helfen? Sonst nichts? Keine „Gegenleistung" oder so etwas in der Art...Du weißt, was ich meine." Wollte Harry wissen.

„Nein, ich will nicht als „Gegenleistung" mit dir Schlafen, Harry. Ich wollte dir nur helfen..." sagte Louis und Harry glaubte, dass er ein bisschen genervt war.

„Heyy, sei nicht böse. Ich wollte nur nochmal auf Nummer sicher gehen. Aber dann gerne doch. Kommst du dann um 18.00 Uhr wieder zum Café, da habe ich nämlich Feierabend." Schlug Harry vor und Louis guckte nun nicht mehr genervt, sondern sehr froh.

„Uiii Super, Babe! Dann bis dann." Sagte Louis, klatschte einen 50 £ Schein auf den Tisch, hauchte Harry einen Kuss auf die Wange und murmelte ein „den Rest darfst du behalten, Babe" und verschwand nach draußen in die Menschenmenge. Nun bemerkte Harry, dass er den gleichen Abgang wie am Tag davor hingelegt hatte und das fand er ja schon ein bisschen komisch. Ob das wohl mit Absicht oder aus Versehen war?

„Viel Spaß heute Abend." Zwinkerte Taylor ihm zu, bevor sie zu einem anderen Tisch ging und das Geschirr einsammelte.

Ja, dachte Harry und seufzte. Den würde er wohl haben...


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Neues Kapitel 🤗
Was glaubt ihr wird an dem Abend wohl passieren?
L 💕

(1126 Wörter)

Snow on the Beach - Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt