Kapitel 4 - Unwichtige Infos

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Mittlerweile war es schon 17.45 Uhr. Harry und Taylor räumten im Café auf und redeten ein bisschen nebenbei. Aber Harry konnte sich nicht wirklich konzentrieren dabei, weil er die ganze Zeit daran denken musste, dass Louis gleich mit zu ihm nach Hause kommen würde. Ihm war irgendwie nicht ganz wohl dabei.

„Harry? Harry, hörst du mir überhaupt zu? Wo bist du denn mit deinen Gedanken?" fragte Taylor ihn besorgt.

„Ach, ich weiß auch nicht. Ich bin nur irgendwie ein bisschen nervös, weil Louis gleich mit zu mir nach Hause kommen wird... Ich kenne ihn doch eigentlich gar nicht und wenn ich ehrlich bin, hab ich gestern zu Hause auch nicht mehr aufgeräumt..." meinte Harry beschämt und kratzte sich am Hinterkopf.

„Ach, das wird schon. Er wirkt doch nicht wie ein Verrückter, der dich umbringen will oder so. Dir wird schon nichts passieren. Außerdem würde ich mal vermuten, dass es Louis egal ist, ob du aufgeräumt hast oder nicht, wenn ihrs miteinander treibt." Lachte Taylor und erntete dafür einen Todesblick von Harry.

„Ich muss dann auch mal langsam nach Hause...Travis hat sich wieder bei mir gemeldet und wollte mich zu Hause besuchen kommen." Sagte sie und Harry konnte das Glänzen dabei in ihren Augen sehen.

„Alles klar, dann viel Spaß und bis morgen." Schmunzelte Harry und umarmte sie nochmal zum Abschied.

„Bis morgen." Rief sie noch auf dem Weg nach draußen. Dann brachte Harry noch schnell seine Schürze in den Personalbereich und holte seinen Beutel aus dem Schrank.

Danach ging er zurück in den Gäste-Bereich des Cafés und wer stand da? Genau, Louis. Er stand dort und fing an breit zu lächeln, als er Harry sah.

„Hi Babe." Grinste er und Harry verdrehte die Augen, musste dann aber auch ein kleines bisschen lächeln.

„Ich bin mit dem Fahrrad hier und würde ungern nach Hause laufen, also ist es für dich in Ordnung, wenn du dich hinten auf den Gepäckträger setzt?" fragte Harry ihn, als sie langsam losgingen.

„Klar." Lächelte Louis nur.

Harry schloss das Fahrrad ab und setzte sich drauf. Kurz darauf spürte er zwei Arme, die sich um seinen Oberkörper schlangen und einen Kopf, der sich an seinen Rücken lehnte. Dann fuhr er langsam los, weil er ja nicht wollte, dass Louis sich irgendwie unwohl fühlte. Es legte sich eine angenehme Stille über sie. Eigentlich fand Harry ja immer, dass „angenehme Stille" überbewertet wurde, aber er musste zugeben, dass es gerade wirklich gut passte. Harry wusste nicht, was gerade passierte, aber er konnte spüren, dass sich etwas veränderte und er wusste nicht, ob er das nun gut oder schlecht finden sollte. Er wurde gerade ein bisschen nachdenklich, aber da fing sein Fahrrad wieder an zu quietschen und es wurde irgendwie ein bisschen komisch. Als sie nun in einer einsamen Gasse entlangfuhren, hörte man nur noch das Quietschen und Harry hörte Louis' Kichern. Da musste er dann auch schmunzeln.

„Ich glaube es war eine gute Idee, dass ich das mal ölen werde." Meinte Louis und drückte sich noch enger an Harry. Ob Louis wohl gewusst hatte, dass er sich mit zu Harry aufs Fahrrad setzten muss und so mit ihm kuscheln kann? Harry war sich ziemlich sicher, dass genau das der Fall war. Da kamen sie aber auch schon bei Harrys Haus an und er dachte einfach nicht weiter darüber nach.

„Wir sind von Harry's House zu Harrys Haus gefahren." Kicherte Louis und stieg vom Fahrrad. Harry konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, schloss dann aber seine Haustür auf, um davon abzulenken. Als sie drinnen waren, machte Harry die Fahrradreifen ein bisschen sauber und brachte es dann ins Wohnzimmer, wo er Louis schon auf der Couch sitzend vorfand.

„Willst du etwas trinken? Ich habe Wasser und äh, ja ich hab nur Wasser da." Rief Harry etwas beschämt aus der Küche.

„Ein Wasser wäre super." Rief Louis zurück. Also machte Harry zwei Wassergläser fertig und trug sie, das Öl fürs Fahrrad und etwas Küchenrolle zu Louis ins Wohnzimmer. Der war bereits dabei, sich das Fahrrad anzugucken und Harry fand, dass er dabei ziemlich professionell aussah.

„Hier ist dein Wasser. Ich habe auch gleich das Öl mitgebracht." Sagte Harry und stellte die Dinge auf den Couchtisch.

„Ahh super! Danke." Lächelte Louis und trank einen Schluck. Dann schnappte er sich das Öl und setzte sich wieder zum Fahrrad.

„Ähm Louis? Soll ich auch irgendetwas machen?" fragte Harry ihn nach ein paar Minuten der Stille.

„Ach, nicht wirklich. Aber erzähl mir doch gern was von dir." Antwortete Louis.

„O-ok, äh...was willst du denn wissen?" fragte Harry dann noch.

„Alles." Kam als Antwort. Erst wollte Harry lachen, aber dann bemerkte er, dass es gar kein Scherz war und schluckte einmal.

„Oh ok. Also ich heiße Harry Edward Styles, bin 27 Jahre alt und wohne seit 4 Jahren hier in Brighton und arbeite in dem Café. Davor habe ich in London gewohnt und Musik studiert. Ich komme eigentlich aus einer Kleinstadt, Holmes Chapel heißt sie und ich habe kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern." Erzählte Harry.

„Aha. Aber ich will nicht diese allgemeinen Infos. Ich will das wissen, was man sich sonst nicht schon beim Kennenlernen erzählt. Ich will die lustigen und verrückten Infos. Ich will wissen, welches Dressing du in deinem Salat am liebsten magst oder so was halt. Die unwichtigen Sachen will ich wissen." Erklärte Louis und sah Harry dabei eindringlich an.

Also fing Harry an, all die unwichtigen Dinge über sich zu erzählen und es wurde noch richtig lustig. Sie hatten eine super Unterhaltung darüber, ob Cornflakes oder Toasts zum Frühstück besser sind. Harry war für Toast und Louis für Cornflakes und am Ende waren sie sich einig, dass Pancakes zum Frühstück immer noch am allerbesten sind. Aber alles muss irgendwann ein Ende haben und so wurde Louis mit dem Ölen fertig. Und das Fahrrad quietsche nicht mehr. Auch nicht, als Harry damit eine Runde durchs Wohnzimmer fuhr. Dabei hätte er fast eine Vase umgeworfen und Louis kriegte sich gar nicht mehr ein vor Lachen. Es fühlte sich fast so an, als ob sie Alkohol getrunken hatten, aber das war nicht der Fall.

Und dann standen sie plötzlich direkt voreinander und sahen sich in die Augen und oh was für wunderschöne Augen, war alles, woran Harry denken konnte.

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Neues Kapitel :)
Über Votes und Kommentare würde ich mich echt Mega freuen!!!
L 💕

(1038 Wörter)

Snow on the Beach - Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt