Domarme-Zähme mich

1- Avery

,,So ein Mist!", fluche ich und stolpere auf dem Weg zur Tür, wo es schon zum zweiten Mal klingelt. Ich schaue beim Vorbei laufen in den Spiegel und erschrecke mich über meinen Anblick.

Sehe ich schon immer so schlimm aus?

An der Tür angekommen reiße ich sie auf und der Postmann blickt mich genervt an.

,,Wurde auch mal Zeit. Avery McClair?" Ich zwinge mich zu meinem Schönstem Lächeln.

,,Steht direkt vor Ihnen". Mit hochgezogenen Augenbrauen schaut er mich an. Gut, vielleicht sollte ich mich wirklich mal wieder hübsch machen, sogar der Postbote hält mich für ein kleines, dummes Mädchen.,,Kann ich jetzt meine Post bekommen oder nicht?". Er legt mir einen Stapel Briefe in die Hand und dreht sich dann, ohne weiter was zu sagen, um. Ironisch lächelnd schaue ich ihm hinterher und schließe Dann die Tür.

Während ich die Briefe durchschaue, laufe ich in die Küche. Meine Augen bleiben an einem Brief hängen. ,,Na super ", denke ich mir, und öffne den Brief zaghaft. Meine Befürchtungen bestätigen sich. als ich den Brief durchlese. Tatsächlich, sie schmeißen mich aus meiner Wohnung raus! Gut, ich habe ein, zweimal die Miete zu spät bezahlt, aber das kann ja jedem mal passieren. Verzweifelt raufe ich mir meine Haare. Wo soll ich jetzt denn nur hin?

Wie als hätte sie es mitbekommen, ruft mich in dem Moment meine beste Freundin an.

,,Hey Süße, wie geht es dir heute? "ich seufze. sie schmeißen mich wirklich aus der Wohnung raus. Ich habe keine Ahnung, wo ich jetzt hinsoll. Zu meinen Eltern kann ich nicht die haben so schon genug mit meinem kleinen Bruder zu tun." Stella seufzt. ,,Oje, wie lange hast du denn noch?"laut dem Brief noch 2 Wochen bis Ende des Monats. "während ich mit Stella telefoniere, laufe ich in der Wohnung herum auf der Suche nach meinen Klamotten für die Arbeit.

Neben meinem Studium arbeite ich in einem kleinen Café in meiner Straße, um mir mein Geld dazu zu verdienen. Doch auch dieses Geld reicht nicht für meine ganze Miete. süße, ich habe dir schon oft vorgeschlagen, dass du doch einfach zu meinem Bruder ziehen kannst für die Weile. Sein Kumpel ist jetzt ausgezogen, das heißt er braucht sowieso noch einen Mitbewohner das kommt doch jetzt wie angeflogen."ich schnaube. Lieber wohne ich unter der Brücke, als zu deinem Bruder zu ziehen!''

Stellas Bruder und ich konnten uns nicht ausstehen. Er ist so ein arrogantes Arschloch. Schon wenn ich an ihn denke, spüre ich, wie mein Puls zu kochen anfängt. Tief durch atmen, Avery.

Stellas Stimme ertönt wieder. ,,Komm schon, ich frage ihn mal. Ist doch nur vorüber gehend." ,,Wieso kann ich nicht erst mal zu dir? Marc kann doch solange bei deinem Bruder wohnen.", quengle ich rum. Marc ist Stellas Freund, und seit letztem Winter wohnen sie zusammen. Stella lacht. ,,Nein, Avery. Ich rufe dich an, wenn ich eine Antwort von Mason habe." Mit diesen Worten legt sie auf und ich versinke wieder in meinem Chaos.

Mason. Wie kann er nur so anders als Stella sein. Er ist drei Jahre älter als sie, und vier als ich. Er ist arrogant, ein Frauenheld und er liebt es, mich auf die Palme zu bringen. Stella liebt ihn abgöttisch, und wenn ich mich mal wieder über ihn aufrege, lacht sie mich immer einfach aus. Seufzend verbringe ich den restlichen Tag damit, meine Wohnung aufzuräumen, mich zu duschen und meine Wäsche zu machen. Als Abends mein Wecker klingelt, mach ich mich seufzend auf zum Café.

Gegen Mitternacht komme ich todmüde in meiner Wohnung an. Ich lächle erfreut, als ich meine beste Freundin auf den Stufen sitzen sehe. ,,Hey, Stella. Was machst du hier?" Wir umarmen uns und gehen zusammen die Stufen zu der Wohnung hoch. ,,Ich habe Mason erreicht. Er hat gesagt, dass er es sich überlegt, wenn du ihn persönlich fragst." Ich rolle mit den Augen.

Das ist so typisch für ihn! Ich drehe mich in der Wohnung zu ihr um und ziehe mir die Jacke aus. ,,Ernsthaft? Das ist total erniedrigend, wenn ich ihn fragen muss." Stella lacht nur. Sie konnte schon all die Jahre nicht verstehen, was Mason und ich für ein Problem miteinander haben.

Wir quatschen noch eine Weile, aber dann macht sich Stella schon auf den Heimweg, da wir beide dringend schlafen müssen. Doch morgen werden wir zu der Party von Mason gehen, und dort soll ich ihn fragen. Hoffentlich schaffe ich es, ohne ihn zu erwürgen.

Am nächsten Morgen wache ich erst gegen halb 3 mittags auf, weil es an meiner Tür Sturm klingelt. Genervt ziehe ich mein Kissen über meinen Kopf. Wieso müssen Menschen immer so aufdringlich sein. Nach dem ich mich aufgerafft habe, mach ich Stella die Tür auf, welche gekommen ist, um, sich mit mir fertig zu machen für die Party heute Abend. Stella macht sich für sowas Stunden vorher fertig.

Ich gehe in der Zeit duschen und setze mich mit meinem Mittagessen/Frühstück neben sie. Sie schaut mich nur schmunzelnd an. ,,Was denn?", frage ich sie verwirrt mit vollem Mund. Sie schüttelt nur den Kopf. ,,Wie kann man nur so spät aufstehen?" Fragt sie lachend. Ich zucke nur die schultern und esse gemütlich weiter.

Nach knapp vier Stunden sind wir dann beide fertig und fahren gemeinsam zu Masons Wohnung. Als wir parken und aussteigen hört man schon die laute Musik und das Gelächter der anderen. Ich freue mich schon wirklich. Ich liebe Partys. Aber Partys mit Mason? Schrecklich.

Und ausgerechnet er macht uns auch noch die Tür mit einem fetten Grinsen auf. Er umarmt Stella, welche sich an ihm vorbei schlängelt und mich somit mit ihm alleine lässt. Na toll. Ich schaue über die Schulter um zu sehen, ob es irgendwelche Flucht Möglichkeiten gibt.

Plötzlich spüre ich einen heißen Atem an meinem Hals und ich bekomme automatisch Gänsehaut. ,,Du kommst hier nicht weg." Ich fahre wieder herum und schaue Mason wütend an, welcher sich schon wieder lachend wegdreht und mir die Tür aufhält, wo bei mir sein After Shave in die Nase steigt.

Ach ja, hätte ich fast vergessen. Bei allem Überfluss findet mein Körper Mason extrem heiß und reagiert empfindlich auf alles bei ihm, was Mason irgendwie zu wissen und auszunutzen scheint. Ich seufze. Na super. Das kann ja ein lustiger Abend werden.