00.Prolog

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Pov.Kevin:
„Weißt du was Kevin, wenn du keine Lust mehr auf die Beziehung hast, dann geh. Verpiss dich!", schrie sie. Dann war es vorbei, das war zu viel gewesen. Die Tränen die sowieso schon die ganze Zeit über in meinen Augen klebten, rannen über meine Wangen. Trotzdem schrie ich sie weiterhin an. „Ja? Du willst das ich gehe? Gut.", ich schluckte hart, „Wenn du dieser komischen Fotze glaubst ich wäre dir fremdgegangen, dann glaub das eben.". Sie schnaubte und wischte sich eine Träne von der Wange. „Ich wäre dir niemals fremdgegangen Cindy, das weißt du.". Ich versuchte ein letztes Mal auf sie zu zugehen. Nahm ihre Hand, doch sie stieß mich weg.

Und dann hatte ich keine Lust mehr. Keine Geduld mehr. Sie schubste mich, also schubste ich sie. So sehr, das sie mit dem Kopf gegen die Tür knallte und es war mir noch nie so egal gewesen. Sie ging zu weit.

Ich wollte nicht streiten. Ich hatte ja auch nicht angefangen. Ich kam gerade vom einkaufen nachhause, ich hatte heute vor für uns zu kochen, da stand sie schon an der Tür und fing an mir Dinge an den Kopf zu werfen. Ich wäre ihr ja fremdgegangen. Mit ihrer besten Freundin! Wie kam man auf sowas absurdes?

Während sie sich den Kopf hielt, stürmte ich ins Schlafzimmer und schmiss wahllos ein paar Klamotten in den Rücksack. Ich war einfach nur sauer auf sie das sie mir sowas vorwarf. Ich brauchte eine Pause. Schon seit einigen Tagen verhielt sie sich komisch. Und jetzt wusste ich auch wieso. Sie dachte ich wäre ihr fremdgegangen. Schwachsinnig. Wer fremdgeht, sollte sich in Grund in Boden schämen.

Ich drückte den Rucksack zu und ging wieder zur Haustür. Ich heulte nicht mehr, sondern war stetig verzweifelt. „Kevin lass uns nochmal reden!". Sie hielt mich am Arm fest als ich die Tür öffnen wollte. „VERGISS ES! Such dir doch jemanden der dich nicht betrügt, wenn du mir nicht glaubst. Nh super Freundin bist du! Ehrlich! Große Klasse! Ich glaub dir ab jetzt auch kein Wort mehr!", fauchte ich sie an und schlug die Tür hinter mir zu.

„Wo willst du hin, Kevin?!", schrie sie mir hinterher, aber ich antwortete ihr nicht. Was nur daran lag das ich keine Ahnung hatte wo ich hin wollte. Weg von hier. Sie hatte es so gewollt. Man hätte auch normal darüber reden können. Aber nein, sie wollte den Stress, also bekam sie ihn.

Ich zerriss mir den Kopf darüber was man alles hätte besser machen können, während ich mein Auto suchte. Wo hatte ich gleich nochmal geparkt?

Ich drückte wahllos auf der Bedienung für mein Auto herum, bis ich es in der Nähe aufblicken sah. Ahh, stimmt. Gestern kam ich erst spät nachhause und fand keinen Parkplatz mehr in der Nähe der Wohnung.

Ich schmiss den Rucksack auf die Rückbank und setzte mich auf den Fahrersitz. Ich legte den Kopf auf das Lenkrad und schloss meine beiden Hände fest darum. Kurz schloss ich die Augen und fuhr mir dann verzweifelt durch die Haare während ich mich aufsetzte. Mein ganzer Körper spannte sich an.

Mein Handy klingelte. Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah darauf. Ich ging schwer davon aus es war Cindy die sich entschuldigen wollte, aber ‚Basti' stand auf dem Bildschirm. Automatisch zogen sich meine Lippen zu einem Lächeln. Basti am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen. „Naa.", hielt ich mir das Handy ans Ohr. „Naa du, sag mal hast du heute Abend Lust Challenge mit mir aufzunehmen?", fragte er.

Lust ja, die Möglichkeit dazu? Eher weniger. Eigentlich war Basti perfekt um ihn zu fragen was ich in meiner Situation machen sollte. „Naja, Basti, Lust schon, aber ich hab mich gerade mit Cindy gestritten und musste erstmal raus. Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht wohin.", sagte ich. „Oh, Scheiße Kevin, tut mir voll leid. Du kannst zu mir kommen wenn du willst. Nur ein Angebot.". Zu ihm? Ich stockte. Wir hatten uns schon ewig nicht mehr gesehen. „Echt?", fragte ich sicherheitshalber. „Ja klar, du kannst bleiben bis du bereit bist mit ihr zu reden, oder was auch immer. Du kannst mir ja dann erzählen was überhaupt passiert ist.". Ich nickte. „Ja.".

„Sonst alles gut bei dir?", fragte er. Ich zog die Augenbrauen hoch. Wollte er jetzt Smalltalk anfangen? „Äh? Ja? Und bei dir?". „Ich Versuch dich nur ein wenig abzulenken.", meinte er. Okay. Ich lies mich darauf ein und hörte ihm gespannt zu während er mir von seinem gestrigen Tag erzählte. Immer mal wieder musste ich schmunzeln. Er war ein toller Freund.

Ich gab seine Adresse in das Navi ein und fuhr los. So weit war es nicht zu ihm. Zum Glück. In den Zustand wollte ich nicht lange im Auto rumkurven. Basti blieb während der Fahrt am Telefon und versuchte meine Laune in ‚erträglich' zu wandeln.

„Oh, die ist ja richtig mad.", meinte Basti gerade. „Wer? Cindy? Warum?", fragte ich. „Naja, schau mal auf Insta. Oder warte, schau besser erst wenn du hier bist.". Mein Herz fing an heftiger zu schlagen. Ich hörte nicht auf ihn, sondern entsperrte mein Handy und ging auf Instagram. Eine neue Story. Ein Bild. Mit ihrem Ex. Mit ihrem verdammten Ex. IN MEINER WOHNUNG! Warum war ich überhaupt derjenige der gegangen war? „Junge was ist denn mit der nicht richtig. So eine dreckige Bitch muss man erstmal sein!", sagte ich laut und Basti auf der anderen Seite der Leitung blieb still.

Im nächsten Moment, war ich jedoch nicht mehr sauer, sondern schlich traurig. In meinen Augen sammelten sich schwere Tränen und meine Sicht verschwamm. Die Autobahn versprach bis eben freie Bahn und mein Fuß war wie festgeklebt auf dem Gaspedal. „Basti...", schniefte ich. „Kevin, alles gut, wir reden gleich darüber. Fährst du erstmal rechts ran?". „Warum tut sie das? Ich hab ihr nichts getan!", weinte ich, dachte nicht daran wie unangenehm es war vor ihm zu weinen.

Ich musste ein paar mal die Augen zusammenkneifen, wischte mir immer wieder über die Augen, aber meine Sicht verschwamm immer mehr. Wäre die Autobahn voll wäre ich lange in jemanden reingefahren.

Liebt sie mich überhaupt noch? Oder hat sie sich die Geschichte absichtlich ausgedacht? Wollte sie das das passiert? Wollte sie es? Wollte sie mich noch? Oder war ich ihr zu langweilig geworden? Hatte ich etwas falsch gemacht? Sie falsch behandelt?

Ich achtete nicht mehr auf Bastians Worte am Telefon. Fuhr schnurstracks geradeaus. „Kevin? Fahr mal bitte rechts ran. Sie meint es bestimmt nicht so.". „SIE MEINT ES NICHT SO?!?!", schrie ich, schlug auf das Lenkrad, woraufhin ich kurz ins schwanken kam, mich aber schnell wieder fing. „Was soll ich daran falsch verstehen? Sie ist mit ihrem Ex in meiner verdammten Bude! WARUM BIN ICH EIGENTLICH DER DUMME DER SICH VERPISST HAT?!?!". Die Mischung von Trauer und Wut war garantiert nicht die beste Kombi. Armer Basti.

„Fährst du jetzt rechts ran?", fragte er erneut, immer noch in ruhigem Ton. „Ja.", sagte ich. Und wie ich rechts ran fuhr. Ich dachte keine Sekunde daran zu bremsen, zog nur stumpf den Lenker zur Seite. Und dann krachte es. Das Auto gegen die Leitplanke und mein Kopf auf das Lenkrad. Kurz war ich noch bei Bewusstsein, spürte das warme Blut aus meinem Kopf fließen und sah wie meine Sicht verschwamm. Mein Mund brachte nur schwach Bastis Namen noch heraus. Danach war alles schwarz.

Bastis erschrockene Stimme und das quietschen von Reifen im Hintergrund waren das letzte was ich hörte.

Also wirklich das letzte. So für immer.
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Jooo, meine neue Geschichte! —> Lippenlesen! Seht es als kleines Weihnachtsgeschenk, die richtige Story wird erst im Januar los gehen. Ich sage euch im Voraus das die Geschichte keine 20 Kapitel bekommt. Höchstens 10, weil ich zu wenig Content dafür habe. Schreibt mir gerne rein ob ihr nh big Lovestory haben wollt, oder Bastiplatte als Friendship in der Geschichte fühlt! Für mich ist beides fein. ⚠️Ich habe sehr bewusst, nicht Masha als Kevins Freundin genommen, weil die Süße mir sonst einfach leidtun würde und ich das irgendwie cringy finden würde⚠️ Gerne Kapitel Bewertungen abgeben —>

-1150 Wörter (ohne Nachwort) -> habe eine Geschichte gelesen die in jedem Kapitel 20.000 Wörter hatte und fühle mich dezent unbrauchbar
-Lani

-geschrieben: 13.12.2023
-veröffentlicht: 24.12.2023

Lippenlesen//BastiplatteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt