Set fire to the rain - Adele
Daryl POV:
Warum hast du mich so einfach gehen lassen, Daryl? Die Frage trifft mich wie ein Stein und mein Herz zerspring in Millionen kleine Teile.
,,Ich weiß es nicht, Liebling." Antworte ich ihr ehrlich. Nikas Kopf ist noch immer an meine Brust gepresst und wenn es nach mir gehen würde, würde ich sie für immer in meinen Armen halten und nie mehr loslassen. ,,Damals wusste ich nicht wie viel du mir eigentlich bedeutest. Ich bin die Person die sich entschuldigen sollte." Ich drücke ihren Kopf näher an mich heran und lege meine Hand in ihren Nacken. Das Gefühl das in meinem Herz schwirrt, lässt mich denken dass sie verschwindet sobald ich sie loslasse.
Ich liebe dieses Mädchen so sehr dass es schmerzt. Und dennoch kann ich sie nicht bei mir behalten.
So sehr es auch schmerzt, ich muss sie loslassen. Sie kann nicht bei mir bleiben, ich muss sie gehen lassen. Langsam löse ich mich von ihr und blicke ihr in die Augen.
,,Geh, Liebling." Ein allerletztes Mal treffen meine Lippen auf ihre. Langsam aber trotzdem voller Verlangen. Sie ist sich unsicher, ob sie den Kuss erwidern oder mich von ihr wegdrücken soll.
Sie trifft die falsche aber dennoch richtige Entscheidung. Ihre Lippen bewegen sich im Takt mit meinen und ein seufzen verlässt ihren Mund als ich ihre Haare packe.
Ich ziehe ihre Haare nach unten und beginne ihren Hals zu küssen.
,,Nika, kommst du?" Rief Rick von unten aus der Küche. Panisch versucht Nika sich ihre Hose richtig anzuziehen, während ich noch völlig verschlafen in ihrem Bett liege.
Ein Lachen verlässt meine Kehle und ich stehe langsam auf. Mit großen Schritten verlasse ich ihr Zimmer.
Gerade als ich die Tür öffne, steht Rick vor mir. Völlig perplex bleibe ich stehen, nur in meiner Boxershorts gekleidet.
Geschockt dreht Rick sich um und läuft davon. ,,Das besprechen wir später." Murmelt er noch, bevor er wieder auf der Treppe verschwindet.
Nikas Lachen hinter mir und ihre Arme um meinem Bauch lassen mich wieder zurück zur Realität wandern.
,,Dann haben wir ja noch etwas Zeit, hm?"
Plötzlich nehme ich ein lautes Klatschen hinter uns wahr und drehe mich in Sekundenschnelle um. Negan dieses miese Arschloch sitzt an einem Baum gegenüber von mir und grinst mir zu.
Er steht auf und kommt herübergelaufen. Sofort zieht er Nika am Handgelenk zu sich und sie stöhnt vor Schmerz auf, so fest packt er sie.
Sie presst ihre Beine zusammen. Heilige Scheiße... wird sie etwa feucht von einer so groben Art und Weise?
,,Sehr gute Show aber ich muss dich leider enttäuschen, Nika gehört mir." Raunt Negan mir entgegen.
Ich verliere das Gleichgewicht und stolpere Rückwärts in den Wohnwagen. Für kurze Zeit ist alles vor meinen Augen schwarz, dann verschärft sich meine Sicht aber wieder.
,,Also los, ab nach Hause." Ich sehe wie Negan eine Hand auf Nikas Po abgelegt hat und zudrückt. Da kommt mir glatt das Essen von gestern wieder hoch.
--- Nika POV: ---
Negan trifft auf Daryl. Mir war von Anfang an klar dass dieses Treffen nicht gutgehen würde aber das es so weit kommt hätte ich nicht gedacht.
Daryl sitzt mit seinen Händen hinter dem Rücken zusammengebunden, ein Stück Panzertape über seinen Mund geklebt, auf der Bank nebem dem Tisch.
Erinnerungen die ich eigentlich verdängen wollte kommen wie eine Flut zurückgespühlt. Der Tag gestern war viel zu verrückt für meinen Kopf, doch ich möchte gar nicht erst wissen wie es Daryl geht. Er hat zwei seiner engsten Freunde auf brutalste Art und Weise verloren und der Übeltäter sitzt nun direkt gegenüber von ihm.
Mein Hals ist so trocken wie die Sahara und bekomme kein Wort heraus. Negans Hand liegt auf meinem rechten Oberschenkel, doch aus irgendeinem Grund fühlt es sich nicht richtig an, nicht wenn Daryl dabei ist.
Ich versuche immer wieder seine Hand von meinem Körper zu entfernen, doch jedes Mal schaut er mich nur mit wuterfüllten Augen an.
Dann passiert es; alle Emotionen die ich in den letzten Monaten aufgestaut habe schießen aus meinem Körper.
Ich schlage mit voller Kraft auf den Tisch und erhebe mich von meinem Platz. Zu den beiden Männern gedreht stehe ich nun da, als alle Gefühle aus mir herausgeschossen kommen wie ein explodierender Vulkan.
,,Scheiße, Negan! Du kappierst es einfach nicht!" Beginne ich. ,,Hat dir die Aktion gestern nicht gereicht? Du hast doch gesehen wie es mir dabei geht einen unschuldigen Menschen umzubringen! Und trotzdem tust du so als wäre nichts passiert?" Meine Hand steigt in die Luft und ich zeige hinter mich. ,,Sein Kopf, Negan, sein verdammter Kopf liegt komplett zertrümmert auf dem Asphalt und du lachst deswegen!" Langsam bewege ich mich wieder auf den Tisch zu. ,,Schau dich doch mal um, Negan! Jeder hat Angst vor dir! Das ist kein Respekt mehr, sie haben Angst!" Ich greife Daryls Arm und ziehe ihn nach oben, sodass dieser direkt neben mir steht.
Das geschockte Gesicht von Negan, dessen Augen mit Wut gefüllt sind macht mir keine Angst mehr. Ich fühle mich leer, fast schon taub.
,,Du bist wirklich ein Psychopath." Murmele ich, während ich das Seil, welches Daryls Hände zusammenhält, mit einem Messer durchschneide. Das Tape auf seinem Mund ziehe ich mit einer schnellen Bewegung ab. Ich drehe mich um und setzte große Schritte Richtung Tür. ,,Und das wird sich niemals ändern."
Mit diesen Worten öffne ich die Tür, ziehe Daryl hinter mir her und laufe aus dem Wohnwagen heraus. Draußen angekommen schaut mir Simon mit aufgerissenen Augen entgegen und erhebt langsam seine Waffe.
Ich gehe stumm an ihm vorbei, direkt in den dunklen Wald. Dort lasse ich mich an den nächstbesten Baum, weit genug von der Stelle entfernt, an der Negan die Auto stehen hat, sinken und atme tief aus.
,,Ich bin stolz auf dich, Liebling." Meldet sich der braunhaarige Mann neben mir zu Wort.
Ein schwaches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als er mich erneut an sich heranzieht und der bekannte Geruch von Haselnuss und Blut in meine Nase stößt. Ich schließe meine Augen und lasse einfach zu, dass seine Hände sich an meine Taille legen.
Seine Berührungen sind im Gegensatz zu denen von Negan so vorsichtig, so vorsichtig, dass sie kaum spürbar sind, und trotzdem geben sie mir das Gefühl von Sicherheit, das mein Herz schneller schlägen lässt. Ich lege meinen Kopf an seine Brust und ein leiser Seufzer entfährt meiner Kehle.
Ein letztes mal, eine letzte Berührung, ein letzter Kuss auf die Stirn mit den Worten ,,Egal wo, egal wann, egal wie, ich werde immer den Weg zu dir finden, sobald mein Gefühl mir sagt, dass du mich brauchst."
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Home sweet home || Negan Smith
Historia CortaEine Apokalypse, zwei Menschen, ein Herz und eine Seele. Alles was sie sucht ist Liebe, und er? Rache. Aus einer Nacht wird die schlimmste Erfahrung die sie je gemacht hat. Schafft sie es, ihn zu retten oder begibt sie sich dabei selbst in Lebensgef...