Absturz

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Pov Alexis (Hausmädchen):

,,Besorg mir mehr, Athano."
Knurrte Johnny seinem Leibwächter entgegen und lehnte sich dabei in seinen Stuhl und rieb sich mit seiner tätowierten Hand über sein Gesicht.

,,Sir, ich halte das für keine gute Idee. Ihr Konsum wird immer häufiger und eigentlich war das ganze nur zum runterkommen gedacht." äußerte sich sein Bediensteter und zog sein dunkles Jacket zurecht.

,,Habe ich nach deiner Meinung gefragt, Athano?" entgegnete ihm Johnny und sah ihn aus dunklen Augen an.

Ich tat mein bestes nicht auf das hitzige Gespräch der beiden zu achten und widmete mich weiter der Aufgabe, für die mich Johnny eingestellt hatte und so putzte ich weiter den Boden, sammelte die Wäsche auf und fokussierte mich auf meine Arbeit.

Wir befanden uns in Washington DC, in einem der Penthäuser von Johnny Depp. Das Anwesen sah von außen genau so modern und glamourös aus wie von innen. Mir war bewusst dass er ein Faible für Holz hatte, doch dass das so ausgeprägt zu sein schien, wurde mir erst bewusst als ich vor einem Jahr angefangen hatte für ihn zu arbeiten.
Johnny und Athano saßen gemeinsam in Johnnys Arbeitszimmer, als ich dazu kam um meine Pflichten zu tun.

Auch hier wurden die Möbel mit ihren wunderschönen Holzdetails perfekt abgerundet.
Als ich in das Zimmer kam, draußen war es bereits dunkel, hörten die beiden Männer für einen Moment auf zu reden, doch schnell entschied sich Johnny dafür das Thema auch in meiner Nähe anzusprechen.

Das Thema für das er sowieso bekannt war.
Drogen.

Er ist ein Weltklasse Schauspieler, keine Frage. Ich selbst bin mit seinen Filmen groß geworden, doch dieses Drogen Thema macht ihn für mein inneres Kind, dass ihn bewunderte, wirklich unsympathisch.

Doch wer bin ich, darüber zu urteilen?
Man hört viel in den Medien von Situationen in denen er steckte, von seiner nicht wirklich beneidenswerten Kindheit und wer weiß wie schlimm es wirklich um ihn steht.

,,Nein Sir, sie haben nicht nach meiner Meinung gefragt. Doch sie dürfen nicht außer Acht lassen, dass dieser tägliche Konsum auch auf ihre Künste als Schauspieler abfärbt. Sie verschlafen immer häufiger und sehen sehr mitgenommen aus." versuchte Athano seinem Chef Vernunft einzubläuen.

Vergebens.

Johnny reagierte mit einem Griff in eine Tasche am Boden, zog drei Bündel großer Scheine heraus und klatschte sie auf den Tisch vor ihm.
Grob geschätzt würde ich sagen das sind 35.000 Dollar.

Dann stand er auf. Seine schwarze Jeans und das dunkle Hemd rundeten sein dominantes Auftreten ab. Die silbernen Ketten um seinen Hals klirrten dabei kurz und er ging an mir vorbei, zwang sich ein müdes lächeln auf die Lippen und verließ den Raum.

Athano nahm das Geld schüttelte den Kopf, steckte es ein, griff in die Schublade an Johnnys Arbeitsplatz und nahm sich eine Pistole raus.
Auf seiner Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet, was auch immer er jetzt machen musste, er schien tierische Angst davor zu haben oder zumindest gestresst zu sein vor dem was ihm bevor stand.

Ich wischte nun zum 135 mal über die selbe stellen auf dem dunklen Holz des Kleiderschranks und das musste auch Athano gemerkt haben, denn seine blauen Augen huschten zu mir und er sah mich an.

,,Ich glaube der Schrank ist jetzt sauber, Alexis."
Sagte er mit ruhiger Stimme und nahm das Magazin aus der Waffe, begutachtete es und steckte es wieder rein bevor er sich die Waffe an den Gürtel steckte.

,,Ja, ich - es, da hast du recht Thano." ich verstand mich gut mit Athano und so hatte ich mir einen Spitznamen für ihn überlegt. Selbst wenn er das eigentlich gar nicht wollte.

Ein Spiel mit dem Feuer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt