Komplikationen

44 4 7
                                    

Pov: Johnny

Als ich wieder zu mir kam und begriff in welchem Raum ich mich befand, denn vor lauter Chaos war das zuerst nicht allzu offensichtlich, stand ich auf.

Das Wohnzimmer war durch die gestrige Party total verwüstet. Meine Bücher flogen wild herum, das Bücherregal war halb zerstört, der Teppichboden war voller Flecken und Müll, sowie leerer Weinflaschen. Der Glastisch war kaputt und es befanden sich noch Staubreste darauf, Strohhalme und Karten.

Ich watete durch den Dreck am Boden und sah in der Küche auf die Uhr.
Es war 1:00 Uhr nachts. Ich hatte keinerlei Erinnerungen an den Abend und als ich mich weiter umsah, waren noch wenige Gäste in meinem Penthouse verteilt auf den Böden und der Couch am schlafen.

Athano trat in einem schwarzen Anzug ins Zimmer und legte die Arme an seinen Rücken.
,,Sir." begrüßte er mich und ich sah ihn an, bevor ich an mir runter schaute.

Meine schwarze Jeans sowie meine Stiefel hatten einige Flecken, mein dunkles Hemd war weit aufgeknöpft und auf meinem Brustkorb waren Abdrücke von verschmiertem Lippenstift.

Ich verdrehte die Augen und machte mich daran den Boden von dem Müll zu befreien.
,,sie müssen das nicht tun, Sir. Ich rufe Alexis." wollte er mich davon abhalten, mein eigenes Chaos aufräumen.

,,Untersteh dich, Athano. Es ist mitten in der Nacht. Lass das Mädchen schlafen. Ich räum das selbst auf, sowas muss sie nicht tun. Dafür hab ich sie nicht eingestellt." knurrte ich ihn an und griff nach einem großen Müllsack in der Küche und kam wieder ins Wohnzimmer.

,,Natürlich, Sir." gab er mir zu verstehen, dass mein Befehl bei ihm angekommen war.

,,Wünschen Sie etwas?" wollte er wissen und wartete meine Reaktion ab.

,,Tatsächlich ja. Lily ist bei ihrem Nachtshooting, für Dior. Das müsste am Lake Crescent sein." ich sah nochmal auf die Uhr. Ich war nach wie vor so neben der Spur, dass ich schon wieder die Zeit vergas.
,,Das müsste in 20 Minuten beendet sein. Hol sie bitte ab und fahr sie zu ihrer Mutter. Nachdem wie es hier aussieht, sollte sie nicht bei mir schlafen." beendete ich meinen Auftrag und Athano nickte und verschwand aus dem Wohnzimmer.

Nach weiteren 10 Minuten sah mein Wohnzimmer und auch die Küche schon wesentlich ansehnlicher aus, als die ersten Gäste wach wurden und sich verwirrt umsahen.
,,Hey John." wendete eine der Frauen ihre Worte an mich. Ihren Namen hab ich vergessen.

Ich konnte mich nur daran erinnern, dass sie so zerzaust wie sie jetzt aussah, nicht ausgesehen hatte. ,,Ihr müsst gehen." war alles, was ich zu dieser Situation zu sagen hatte. Und damit meinte ich alle anwesenden.

,,Gehen? Aber der Spaß fängt doch gerade erst an." hauchte sie mir entgegen, als sie auf mich zukam.

Die Alkoholfahne die ich dabei ins Gesicht bekam riss mir beinah den Boden unter den Füßen weg. Ich schüttelte den Kopf, nahm mir eine Pfanne die auf dem Tisch lag und klopfte damit auf den Holztisch, was einen wahnsinnigen Krach verursachte.
Meine Gäste schreckten nacheinander hoch, doch ich ließ ihnen nicht viel zeit sich zu orientieren, wo sie eigentlich gerade waren, wie spät es war oder was passiert war.

,,Geht bitte." knurrte ich in die Runde. Niemand schien mir widersprechend zu wollen. Alle griffen nach ihrem Hab und Gut und verließen zügig das Penthouse.

Alle bis auf die Frau mit der Fahne.

,,Jetzt wo wir alleine sind, könnten wir da weiter machen, wo wir aufgehört haben." lallte sie mir entgegen und deutete mit ihrem Finger auf die Lippenstift Küsse auf meinem Brustkorb.

Ein Spiel mit dem Feuer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt