Der Deal

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Es dauerte seine Zeit bis ich mich wieder gefangen hatte. Das Medaillon, das plötzliche vertrauen Antonios mir gegenüber. Seine Bitte das Geheimnis dahinter zu lüften, der Verrat, den ich somit an meinem Vater vornehmen würde, das alles überforderte mich maßlos.

Doch tatsächlich hatte ich mich dazu entschlossen in die Trainingshalle zu laufen, die die Größe zweier Fußballfelder hatte und mit vielen Trainingsräumen ausgestattet war, in denen es ebenfalls ein leichtes wäre - sich zu verlaufen.

Da die Halle, wie unser Anwesen, auch auf dem Gelände steht, dass mein Vater sich unter den Nagel gerissen hatte, musste ich auch nicht allzu lange durch den Regen stapfen.

Denn in meinen knappen, engen Sporthosen, meinen Docs und einem dunklen Sportbh war es selbst mit meiner Trainingsjacke unglaublich kalt.

Als ich die Halle betrat und die Tür ins schloss fiel, lag all die Aufmerksamkeit der anwendenden auf mir. Es hatte wohl niemand so früh mit mir gerechnet, denn man konnte nicht behaupten dass ich mich hier selten sehen lassen würde, ich wohnte praktisch hier in dieser Halle. Nur hier hatte ich das Gefühl von Freiheit, was mir mein zuhause nicht gab.
Traurig dass ich das über eine Halle behaupten konnte, die durch ihre dicken Betonmauern praktisch als unzerstörbar galt.

Die hohe Sicherheit, die hier definitiv gewährleistet wurde, wenn man sich die Soldaten um die Halle herum mal ansah, verdeutlichte, dass sich hier etwas, für meinen Vater unfassbar wertvolles befand. Tief unter der Erde.

Stichwort: Waffenkammer und Drogen.

Die Soldaten, die ich offensichtlich durch meine Anwesenheit aus der Fassung gelockt hatte, verbeugten sich vor mir, oder nickten mir zu, bis ich einige Augenblicke später wieder uninteressant wurde und sie weiter ihrem Training nachgingen.

Ich musste feststellen dass mein Vater ein Herr an Soldaten hinter sich stehen hatte und wir sprechen hier lediglich von dem Standort in Washington.

,,Runa, was willst du hier?" konnte ich Castro reden hören, der wohl aus dem nichts aufgetaucht sein musste. Naja der Überraschungseffekt war eben eines seiner stärken, warum sonst hatte mein Vater ihn als Auftragskiller Auserwählt.

,,Trainieren." antworte ich und machte mich schon daran, mir die Notwendigen mittel bereit zu legen. Dazu gehörten einige Messer und Pistolen. Auch wenn eine Waffe wie eben eine Pistole mehr zu den Gegensänden gehörten, die es einem ermöglichen Deinen gegenüber auf Entfernung zu halten und zu erledigen, so bevorzugte ich die Messer.

Ich stehe auf den Nahkampf.
Das Adrenalin.
Herauszufinden auf welche Art und weiße Ich diesmal töte. Ob ein Stich genügt, oder ob es mehrere werden.

Jeder Kampf eine Challenge.
Ein Wettkampf mit mir selbst und meinen eigenen Erwartungen.

,,Wie gehts der Hüfte und dem Bein?"
Fragte ich ihn, ohne von meiner Tätigkeit aufzusehen, ich war dabei die Messer zu putzen, bis ich darin mein eigenes Spiegelbild sehen konnte.

,,Nur ein Kratzer." antwortete er und säuberte seine blutigen Knöchel mit einem weißen Tuch.

,,Hast du die Wand verprügelt oder warum blutest du so stark?" fragte ich sarkastisch und hob eine Augenbraue.

,,Nein, ihn." antwortete er und deutete mit seinem Finger auf einen der Soldaten, der böse zugerichtet an einem Waschbecken beugte und seine Wunden versorgte.

,,Ihr sollt trainieren und euch nicht gegenseitig umbringen." entgegnete ich und schüttelte den Kopf.

Er lachte und kam mir dann, für meinen Geschmack viel zu nah.
,,Das haben wir." knurrte er mich an und grinste frech.

Ein Spiel mit dem Feuer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt