Und so geschah es dann. Y/N wurde als ein vollwertiges Mitglied gezählt, denn alle mochten sie. Alle bis auf Levi, aber der kannte sie ja noch gar nicht. Vielleicht würde er ja mal eine Ausnahme machen, so zu Weihnachten. Dass würde Hanji dann schon irgendwie in die Wege leiten, denn sie wollte nur das Beste für ihren Kameraden, der vermutlich glücklicher wäre, einfach alleine an einem Ort zu versauern, wo er von niemandem genervt wurde. Aber sie gab die Hoffnung nicht auf.
Der Saal nahm auch schon ein wenig mehr Gestalt an. Girlanden, Kugeln und Lichter waren überall platziert, doch fertig waren sie noch lange nicht.
»Hey, Y/N«, sagte Connie gerade zu ihr. Mit einem schelmischen Grinsen räusperte er sich und flüsterte ihr etwas zu. »Sag mal, würdest du die wohl dem Hauptgefreiten bringen? Er liebt Weihnachten und würde sich darüber bestimmt freuen.«
Er hielt ihr eine Weihnachtsmütze hin, die am Bommel eine kleine Glocke angebracht hatte. Y/N nahm diese entgegen, hinterfragte dabei aber Connies Worte. Wer genau war der Hauptgefreite?
»Aber klar, kann ich gerne machen«, antwortete Y/N so nett wie sie war. »Wo finde ich ihn denn?«
Connie musste sich ein Lachen unterdrücken.
»Der ist bestimmt in seinem Büro«, antwortete er. »Oder Jean?«
Der Junge mit dem länglichen Gesicht kam zu Connie und Y/N.
»Was?«, fragte dieser.
»Der Hauptgefreite. Der ist doch in seinem Büro, oder ? Y/N soll ihm die Weihnachtsmütze bringen, die er so sehr liebt.«
Connie schenkte nun Jean einen schelmischen Blick. Dieser Verstand und stieg mit ein.
»Äh, aber ja doch! Das ist eine tolle Idee! Da wird der Hauptgefreite sich sehr freuen!«
Auch Jean verkniff sich ein Lachen. Mit der Mütze stolzierte Y/N dann in die Richtung, in die Connie und Jean sie geschickt hatten. Und als sie aus ihren Augen verschwand, prusteten sie los.Währenddessen war Y/N auf dem Weg in Levi's Büro. Unwissend darüber, was ihr gleich blühen würde, grinste sie fröhlich vor sich hin und erreichte dann letztendlich das Büro des Hauptgefreiten. Ein wenig kribbelte ihr Magen schon. Immerhin sagte man dem Hauptgefreiten nach, er sei griesgrämig. Aber war das auch derselbe Mann, der Weihnachten so sehr hasste?
Sie schluckte, bevor sie die Hand hob, um an die Tür zu klopfen. Dann tat sie es. Klopf. Klopf. Klopf.
»Name und Anliegen?!«, kam von der anderen Seite der Tür. Y/N überlegte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Was sollte sie ihm denn jetzt sagen? Immerhin kannten sie sich nicht und der Grund, warum sie hergekommen war, klang zwar simpel und einfach, aber irgendwas in ihr haderte mit sich. Was also sollte sie sagen?
»Hallo, mein Name ist Y/N und ich wollte Ihnen etwas vorbeibringen«, sagte sie dann letztendlich. Doch es kam kein "Herein". Stille herrschte. Und danach hörte sie Schritte, die von innen zu kommen schienen, bis sich die Tür dann öffnete. Witziger Weise richtete sich ihr Blick fast auf Augenhöhe, denn der Hauptgefreite war nicht gerade groß. Y/N hatte mit einem 1,90 cm großem Mann gerechnet, vor dem sich jeder fürchtete. Aber so war das nicht. Der Hauptgefreite schien um die 1,60 cm zu sein. Sein schwarzes Haar lag perfekt und er war schick gekleidet. Ein graues Hemd und dazu eine schwarze Anzughose. Sie musterte ihn. Er war hübsch, wie sie fand. Eigentlich recht attraktiv sogar.
»Kann man dir helfen oder willst du mich weiterhin so dämlich anstarren?!«, kam es dann emotionslos aus seinem Mund. Schon fast genervt. Y/N wachte aus ihrer Trance wieder auf und räusperte sich.
»Ähm, also...ähm«, stammelte sie, da ihr plötzlich die Sprache fehlte. Komisch, denn eigentlich hatte sie damit nie Probleme. Der Hauptgefreite schien sie einzuschüchtern. Und dieser wartete ungeduldig, was die völlig fremde Person nun von ihm wollte. Er hatte keine Zeit für sowas. Musste sich noch um wichtigen Papierkram kümmern.
»Ähm, ähm, was?! Nun sag schon, ich kann nicht ewig hier rumstehen.«
»Entschuldigen Sie«, sagte Y/N und hielt ihm dann die Weihnachtsmütze vor die Nase. »Ich wollte Ihnen diese Mütze bringen.« Ihr Grinsen war so breit und freundlich, doch der Blick von dem Hauptgefreiten verfinsterte sich immer mehr.
»Soll das ein beschissener Scherz sein, Fremde?!«, fauchte er schon fast. Eine Reaktion, mit der Y/N nicht gerechnet hatte, denn immerhin meinten Connie und Jean, dass er sich darüber freuen würde. Y/N zitterte innerlich. Ihr Gegenüber schien so sauer darüber zu sein. Mit dieser Reaktion hatte sie nicht gerechnet.
»N-Nein«, stammelte Y/N weiter. »Ich-«
»Zieh Leine!« Poff! Die Tür fiel ins Schloss und Y/N starrte sprachlos auf eine braune Fläche. Meine Güte. Er schien wirklich sehr griesgrämig zu sein. Und so langsam glaubte sie, dass das gerade eben der Kamerad von Hanji war, der Weihnachten wirklich so sehr hasste.
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Eine schroffe Weihnachtsgeschichte
Fanfiction"Tch! Nerv mich nicht mit deinem scheiß Weihnachten!" So würde Levi es wohl sagen. Der hält nämlich nicht viel davon. Aber Hanji wäre ja nicht Hanji, wenn sie nicht jedes Jahr aufs Neue versuchen würde, ihren Kameraden umzustimmen. Vielleicht aber g...