| EIGHT |

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𝒩𝒾𝒸𝓀

Nachdem was zwischen Ally und mir in der Dusche der Surfschule vorgefallen war, hatte sie sich nicht mehr bei mir gemeldet. Und dass, obwohl wir eigentlich feste Termine für die Einzelkurse hatten. Aber wen wunderte es auch? Immerhin hatte ich eindeutig eine Grenze überschritten und mich nicht einmal bei ihr entschuldigt.

Und da stand ich nun - vor dem Raum des Kunstkurses, der nicht gerade gut besucht zu sein schien. Ich spitzte durch den offenen Türspalt und sah Ally, wie sie wieder mit Kopfhörern vor einer Leinwand stand, und mit einem Bleistift etwas zu skizzieren schien.

Ich wollte sie nicht erschrecken, also trat ich ein und lehnte mich an einen der Tische.

»I ... had ...«, summte sie. »... of my life ...«

Sie war so verflucht niedlich, dass ich mich mit all meiner Kraft beherrschen musste, ihr nicht auf der Stelle die Kleider vom Leib zu reißen und sie hier auf einem der Tische des Kunstraumes zu vögeln.

Plötzlich drehte sie sich um und zuckte abrupt zusammen. »Scheiße, Nick!« Sie zog sich die Kopfhörer vom Kopf und fasste sich hastig atmend and die Brust. »Willst du mich zu Tode erschrecken?!«

»Nein«, entgegnete ich. »Aber ich wollte dich nicht stören.«

Nun zupfte ein Lächeln an ihren Mundwinkeln, ehe sie sich verlegen auf ihre volle Unterlippe biss.

»Ally, ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen. Dass, was da unter der Dusche passiert ist ... war nicht okay. Es tut mir leid.« Sie sagte nichts, sah mich bloß irritiert an. »Kannst du mir verzeihen?« Wieder nichts. »Ich verstehe natürlich, wenn du deswegen nichts mehr mit mir zu tun haben willst und ...«

Im nächsten Augenblick kam sie auf mich zu. Allerdings viel zu stürmisch. Ihre Stirn landete auf meinem Mund, was dazu führte, dass dieser anfing, wie wild zu pochen.

»Au!«, entfuhr es uns beiden gleichzeitig.

»Wolltest du mich gerade küssen, oder umbringen?«, scherzte ich.

»Oh man! Tut mir leid, Nick! Das wollte ich nicht!«

»Was wolltest du dann?« Sie schluckte schwer, als sie bemerkt hatte, dass ihre Hände noch immer auf meinem Oberkörper lagen. »Ally, hey, ... weich nicht aus. Sag's mir, komm schon ...«

Dann sah sie mich an. Mit diesem Blick, der vielsagender war, als es Worte je hätten sein können. Doch sie verharrte an Ort und Stelle, wie festgefroren und sagte mal wieder keinen einzigen Piepton.

Vorsichtig legte ich meine Hand an ihre Wange, und fuhr mit meinem Daumen langsam die Konturen ihrer Lippen entlang. Zwar sah ich in ihren Augen, dass sie sich nach mir verzehrte, allerdings wollte ich dieses Mal wirklich auf Nummer sicher gehen.

Also fragte ich sie: »Darf ich dich küssen, Ally?«, woraufhin sie zustimmend nickte.

Anschließend legte ich meine Lippen auf ihre, und wusste sofort, dass sie mehr für mich war, als das tollpatschige Mädchen, das mich ständig in die makabersten Situationen gebracht hatte.

Anschließend legte ich meine Lippen auf ihre, und wusste sofort, dass sie mehr für mich war, als das tollpatschige Mädchen, das mich ständig in die makabersten Situationen gebracht hatte

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