Kapitel 5

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Wir saßen an einem der Tische und vertieften uns in die Besprechung unseres Plans. Die Musik dröhnte um uns herum, während wir versuchten, unsere Gedanken zu ordnen. In diesem Moment erhob sich Alexandro und entschied sich, sich genauer vorzustellen.

"Das hier ist eigentlich mein Club, und ich bin der Boss hier", erklärte er mit einem selbstbewussten Lächeln. Die pulsierende Atmosphäre des Clubs schien seine Worte zu unterstreichen. "Und ich habe einen großen und sehr guten Vorschlag für dich. Du könntest hier als Barkeeperin arbeiten. Das verhindert nicht nur, dass du auf die Idee kommst, uns zu verraten, sondern gibt dir auch einen Grund, uns nahe zu sein, ohne Verdacht zu erregen."

Die Worte hallten in meinem Kopf wider, und ich spürte die Spannung steigen. Die Vorstellung, als Teil dieses Clubs zu arbeiten, warf eine Vielzahl von Gedanken und Unsicherheiten auf. Die Grenze zwischen meiner ursprünglichen Absicht, die beiden Männer zu verstehen, und den neuen Rollen, die mir angeboten wurden, verschwamm. Erik schien zustimmend zu nicken, während er seinen Blick zwischen Alexandro und mir wandern ließ. Die Entscheidung, die ich jetzt treffen würde, schien weitreichende Konsequenzen für meine eigene Sicherheit und die Dynamik dieser ungewöhnlichen Allianz zu haben. Die Vorschläge von Alexandro ließen meine Gedanken wild kreisen. Die Idee, als Barkeeperin in ihrem Club zu arbeiten, war nicht nur eine Möglichkeit, meine Nähe zu ihnen zu rechtfertigen, sondern auch eine Gelegenheit, mehr über ihre Beweggründe und Pläne herauszufinden. In diesem düsteren Umfeld schien jede Entscheidung, die ich traf, von entscheidender Bedeutung zu sein.

"Du könntest eine wichtige Rolle in diesem Club spielen", fuhr Alexandro fort, während er meinen zögernden Blick erwiderte. "Wir haben Leute, die uns unterstützen, aber wir könnten jemanden wie dich gut gebrauchen, jemanden, der von außen kommt und trotzdem hier zu Hause ist. Du wirst uns von innen heraus unterstützen, und im Gegenzug werden wir dich beschützen." Seine Worte verschärften die Dilemma in meinem Inneren. Die Aussicht, als Insiderin Informationen zu sammeln und gleichzeitig in einer Position zu sein, in der ich mich vor den beiden Männern schützen konnte, schien verlockend. Doch gleichzeitig konnte ich die unvorhersehbaren Gefahren dieses Pfades nicht ignorieren. Erik beobachtete mich aufmerksam, als wartete er auf meine Entscheidung. Das Summen der Musik und das Geschnatter der Menschen im Club bildeten eine surreale Geräuschkulisse, die meine Unsicherheit verstärkte.

"Was hältst du davon?" fragte Alexandro und fixierte mich mit durchdringendem Blick. "Es wäre eine Win-Win-Situation für uns alle." Die Entscheidung lag vor mir wie ein Drahtseilakt über einem endlosen Abgrund. Die Worte von Alexandro hatten einen verlockenden Klang, doch die düstere Realität, in der ich mich befand, mahnte mich zur Vorsicht. "Das ist eine große Entscheidung", sagte ich, meine Worte wurden von der lauten Musik fast verschluckt. "Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken."

Alexandro nickte verständnisvoll, doch die Ungeduld in seinen Augen war kaum zu übersehen. Erik lehnte sich zurück und verschränkte die Arme, als ob er auf meine Entscheidung wartete, während die Welt um uns herum in einem Meer aus Lichtern und Geräuschen pulsierte. "Ich gebe dir Zeit", sagte Alexandro schließlich. "Aber bedenke, wir sind hier, um Gerechtigkeit zu üben, und jeder, der sich gegen uns stellt, wird die Konsequenzen tragen müssen."

Die ernsten Worte hingen wie ein Damoklesschwert über mir. In diesem Augenblick erkannte ich die Gefahr, die mit meiner Entscheidung einherging. Gleichzeitig spürte ich, dass ich tiefer in diesen gefährlichen Strudel hineingezogen wurde, als ich es je für möglich gehalten hätte. Mit einem knappen Nicken signalisierte ich, dass ich mich melden würde, wenn ich meine Entscheidung getroffen hatte. Die beiden Männer ließen mich allein, umgeben von der schwindelerregenden Atmosphäre des Clubs, und ich versank in einem Meer von Gedanken, das mich noch tiefer in diese undurchsichtige Allianz treiben könnte.


The escape.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt