29.Kapitel

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Dunkelheit. Sie hasste diese andauernde Dunkelheit. Die ganze Zeit saß sie hier, in diesem Verlies, alleine, weit weg von ihrem geliebten Lord. So lange ist es her, dass sie schwarze Magie in ihren Venen gespürt hatte. So lange ist es her, dass sich ihre Finger um einen Hals geschlossen hatten und ihr Blick das Entweichen von Leben gesehen hatte. Die andere hatte sie schon viel zu lange hier eingesperrt. Fiera öffnete ihre Faust und begutachtete ihre abgebrochenen Nägel. Konzentriert puhlte sie den verschimmelten Dreck darunter heraus. Fiera setzte sich anders hin und ihre Ketten klirrten schallend durch das Nichts. Eingesperrt hatte die Andere sie. Obwohl sie gewusst hatte, dass sie Fiera brauchte.
Die andere brauchte die blutrünstige.
Die skrupellose.
Die böse Fiera.
Ihr kleines Herz war viel zu schwach, um ohne die schwarze Magie auszukommen. Fiera schloss ihre Faust, stellte sich vor wie sie das Herz der Anderen zerquetschte. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. Ihre Zeit würde kommen.
Wenn die andere keinen Ausweg mehr kannte. Verweifelt war und sie der Schmerz übermannte.
Schmerz der sie lähmen würde. Schmerz, den sie nicht ohne Fiera überleben konnte. Den sie ohne sie nicht verkraften konnte.
„Arme kleine Andere. Hat dir jemand das Herz gebrochen? Keine Angst. Wir brauchen es nicht. Unser Herz, unsere Gefühle. Sie sind unwichtig" , trällerte Fiera zu sich selbst.
Der Tag war nicht mehr fern und der lähmende Schmerz würde kommen. Er wird Fieras Rückkehr einleiten.
Die Rückher der wahren Fiera.
„Mach dich bereit mein dunkler Lord, bald kann ich euch wieder dienen", flüsterte Fiera und kicherte in sich hinein.

Seductive Sickness // Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt