Vergangenene Tage

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Chuuya Pov: Es vergingen einige Stunden in dennen ich mich an Dazai gelehnt hatte, ihm meine Sorgen und dunklen Gedanken erzählt hatte, und geweint habe. Währenddessen streichelte er mir durch das Haar und hörte mir geduldig zu. Ich fühlte mich in seiner Nähe sehr wohl und drückte mich enger an ihn. Nach dem Ich ihm so ziemlich alles was mir durch den Kopf ging und mir Schmerzen bereitete erzählt hatte schwieg Ich eine Weile und lehnte meinen Kopf an seine Brust. Meine Wangen färbten sich leicht rot. Ich hatte ihm nun meine dunkelsten Geheimnise anvertraut. Ich hab ihm von dem Alkohol und den Zigaretten, die ich Zuhause  unter meinem Bett versteckt hatte erzählt. Dann von den Pillen die ich in der Schublade meines Nachttisches aufbewahrte. Ich hatte ihm auch von meinen früheren Freunden, die ich bevor Ich mit meinen Eltern umgezogen bin hatte und warum ich mich mit ihnen gestritten habe und warum ich nicht mehr mit ihnen rede, von den schlaflosen Nächten und von meinen Eltern, die oft arbeiten mussten und nie so wirklich zu Hause wahren. Egal was ich ihm sagte, er hörte mir zu... Vor allem tat es mir im Herzen weh über meine früheren Freunde nachzudenken zu müssen...Ich starrte an die Wand und meine Gedanken wanderten zu dem Tag an dem Ich meine Freunde verloren hatte.

Alles begann an einer Regnerischen Nacht. Ich schlich mich mit meinen Freunden Raus. Wir hatten eine Art Gang gegründet, die wir die Schafe nannten. Ich fand den Namen um ehrlich zu sein schon immer albern. Meine Depressionen hatten da zwar schon angefangen, aber sie wahren damals noch nicht so schlimm und Ich hatte nie wirklich jemanden davon erzählt.  Wir hatten eine Art Geheimversteck in dem wir uns immer traffen. Es war eine Ruine mitten im Wald. So wie wir es schon oft taten, besuchten wir diese Ruine. Wir unterhielten uns dabei über Mädchen, Partys und Videospiele, also genau das Zeug über das Ich mich heute aufrege, wenn ich hörte wie andere Schüler sich darüber  unterhielten  wenn sie ihr Wochenende planten und ich währenddessen unbemerkt alleine in einer Ecke saß. Damals hatte ich noch deutlich mehr Sozialkonntakt und etwas mehr Freude am Leben. Wir alberten nur herum. Ich balancierte eine der Mauern der Ruine entlang, während ich in Gedanken war, als ich plötzlich abrutschte und fast in den Abgrund fiel, aber so war  es nicht. Ein Grauhaariger Junge nammens Shirase, der zu den Schafen gehörte hielt mich am Arm fest und zog mich auf festen Boden zurück, dabei Passierte mir etwas, was ich mir nie verzeihen konnte. Da Shirase mich am Ärmel festhielt konnte man die Wunden an meinen Handgelenk sehen. Damals waren es zwar nicht annähernd so viele Wunden und Narben, wie es heute der Fall war, aber es waren denoch welche da. Die Blicke konnte ich nie vergessen. In den Blicken waren weder Mitgefühl noch Sorge als sie es herausfanden. Ihre Blicke wahren mit Ekel und Verurteilung gefüllt. Sie haben mich einen Freak genannt. Seit dem hatte ich große Angst, dass jemand anderes meine Wunden sieht die Ich versteckte und Ich hab nie wieder ein Wort mit ihnen gesprochen....

Ich spürte plötzlich wie mich Dazai leicht Rüttelte um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich erschrack etwas als er mich dann fest umarmte. Er sah mich voller Sorge und Mitgefühl an und mir wurde Augenblicklich warm ums Herz. Ich hatte kurz vergessen, dass ich nicht allein war.

Dazai Pov: "Chuuya...,du weißt schon, dass nichts davon deine Schuld ist? Du kannst überhaupt nichts dafür und solche Leute sind auch keine wahren Freunde. Sie haben dich nicht verdient... okay?" Ich drückte Chuuya fest an mich. Zumindest konnte Ich etwas mehr über Chuuya rausfinden und ihn nun auch besser verstehen. Ich spürte wie sich Chuuya noch enger an mich drückte und musste bei dem Anblick fast schmunzeln. Er war so nahe, dass Ich spüren konnte, wie sein Herz schlug. Meine Wangen färbten sich leicht rot. "Chuuya, wie wäre es wenn wir vielleicht das Thema wechseln und uns über schönere Sachen unterhalten? Zum Beispiel....Was machen denn deine Eltern beruflich, wenn sie so viel Arbeiten müssen?" Chuuya sah mich etwas überrascht an, seufzte dann aber und fing an zu reden. "...Mein Vater ist Polizei Chef und...Meine Mutter arbeitet in einer Anwaltskanzlei..." Nun sah Ich Chuuya überrascht und auch ein kleines  bisschen erstaunt an. >> Hmm...Polizei Chef und Anwaltskanzlei also?  Interessant.<<  "Oh...verstehe, Ich kann mir denken, dass deine Eltern wirklich viel arbeiten müssen." Ich sah an die Uhr und stellte fest, das die anderen Schüler jeden Moment von ihrem Ausflug zurück kommen müssten. "Chuuya, Ich glaube die anderen Schüler müssten jeden Augenblick zurück kommen. Du kannst schon mal zurück in dein Zimmer gehen wenn du willst." Chuuya nickte stumm und stand widerwillig vom Bett auf. Ich streichelte ihm noch ein letztes mal aufmunternd durchs Haar. "Wir werden uns definitiv noch mal darüber unterhalten, aber jetzt geh erstmal und hab mit den anderen ein bisschen Spaß...Bis später kleiner" Chuuya wurde rot und sah mich entsetzt an. "Ich bin nicht klein!!!" Sagte er empört und ein bisschen beleidigt. "Ja ja. Viel Spaß noch." Bevor Chuuya noch etwas sagen oder mich anschreien konnte, machte ich auch schon die Tür zu. Ich fing an leicht zu schmunzeln. >>Zumindest sieht er nicht mehr so Traurig aus und außerdem ist er für sein Alter doch etwas klein.<<  Nachdem Chuuya gegangen war setzte ich mich wieder auf mein Bett. Ich wollte nun alles verarbeiten, was mir Chuuya erzählt hatte und ein bisschen Nachdenken. >>Chuuya hat besseres verdient...<<

Chuuya Pov: Ich ging mit geröteten Wangen in mein Zimmer und schmiss mich ins Bett. Ich spürte wie mein Herz schneller schlug als mir Dazais Worte durch den Kopf gingen. >>Was fällt ihm ein?! Ich bin nicht klein!!!<<  Ich zog mir vor Scham die Decke über den Kopf. Ich dachte noch mal über alles nach, was ich Dazai erzählt hatte. Ich hatte mich an ihn gekuschelt und in seinen Armen geweint. Im Nachhinein war es mir doch etwas unangenehm. "Dazai...warum bist du nur so gut zu mir?"
Plötzlich hörte ich wie es an der Tür klopfte. Ich zog hastig die Decke von meinem Kopf und setzte mich aufrecht hin. Es kamen Atsushi, Kenji und Rampo durch die Tür. Ich drehte meinen Kopf leicht von ihnen Weg um die Röte auf meinem Gesicht zu verbergen. Eigentlich wollte ich gerade nur eine Pause und etwas Zeit für mich haben. "Chuuya geht es dir nicht gut? Du siehst irgendwie ein bisschen rot aus?" Fragte mich Atsushi. Ich nickte stumm und schaute an die Wand. Rampo mussterte mich genau wärend Kenji sich zu mir ans Bett setzte und mich fröhlich anlächelte. "Hast Du eigentlich noch Kopfschmerzen, du hast schließlich gestern ziemlich viel getrunken?" Ich seufzte und rieb mir die Stirn. "Nein...hab Tabletten gegen Kopfschmerzen von Dazai bekommen." Murmelte ich etwas undeutlich vor mich hin, aber Rampo schien es verstanden zu haben. Kenji tippte mir an die Schulter und strahlte mich mal wieder fröhlich an. "Ich hab ein Geschenk für dich!" Kenji hielt mir einen Schlüsselanhänger, der wie ein kleines silbernes Schaf aussah hin. Ich sah ihn etwas überrascht an. "Huh? Für mich?" Ein kleines Lächeln schliech sich auf meinen Lippen. Ich nahm den Schlüsselanhänger und drehte ihn vorsichtig in meiner Hand herum.
Das Lächeln auf meinem Gesicht war aufrichtig. Wärend Ich den Schlüsselanhänger aufmerksam betrachtete, meinte Rampo er wäre kurz weg um mit Dazai zu sprechen. Allerdings nahm Ich das im Moment nicht so richtig war, da Ich gerade damit beschäftigt war mich bei Kenji zu bedanken. Es war lange her das Ich von Freunden ein Geschenk bekam.

Rampo Pov: Ich seufzte und schloss die Tür hinter mich.
>>Chuuya hatte eindeutig einen Roten Schimmer auf den Wangen und außerdem waren seine Pupillen weit geöffnet und ich hab denn Verdacht dass Dazai etwas damit zu tun hat...Eigentlich geht es mich ja nichts an, wobei der Altersunterschied zwischen den beiden meiner Meinung nach doch  etwas hoch ist aber sollte ich mich da wirklich einmischen? .... Ich will trotzdem wissen was vorgefallen ist...Ich werde Dazai ausfragen.<<

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