Das warme Gefühl

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Ein Lächeln lag auf meinen Lippen. Ich hatte gerade... Sex gehabt. Ich war bis vor einige Minuten noch Jungfrau gewesen und nun. Es war so unfassbar, dass ich das mit Charon getan hatte. Er war doch der Sohn von Hades und dazu mein Ziel.

Vorsichtig drehte ich mich zu ihm, wobei mein ganzer Körper vor Schmerz ächzte. Diese Art von Sport war ich nicht gewohnt, weshalb ich wahrscheinlich morgen Muskelkater haben würde.

"Na kleine Wölfin" raunte er grinsend und musterte mich mit seinen wunderschönen Augen. Einen Moment lang war ich verunsichert, doch ich entschied mich trotzdem, mich an ihn zu kuscheln. Ganz vorsichtig schmiegte ich mich in seine warmen, starken Arme und er erwiderte diese Berührungen sofort.

"Das war unglaublich" murmelte ich leise in seine muskulöse Brust. Er war so warm und kraftvoll. Wieso nur fühlte ich mich ausgerechnet bei ihm so wohl? Wieso war es Charon, der mein Herz so schnell schlagen ließ und mich dazu brachte meine Deckung fallen zu lassen? Wieso ausgerechnet er?

Charon zog mich noch näher an sich und hauchte mir einen Kuss auf den Schopf, was mir eine angenehme Gänsehaut bereitete. Wer hätte gedacht, dass ein Mann, wie Charon, so liebevoll sein konnte?

"Du hast mir meine Jungfraulichkeit genommen" stellte ich leise fest und ich spürte, wie Charon zusammenzuckte. "Du warst der Erste jemals" fügte ich hinzu, was nicht grade dazu führte, dass er sich entspannte. Doch wieso? War ihm das etwa unangenehm?

Als Charon nichts erwiderte, wurde die Hitze in mir sofort erstickt. War das hier doch nichts Ernstes für ihn? Nun, ernst war vielleicht das falsche Wort. Zumindest war ich der Meinung gewesen, dass es für ihn nicht ganz bedeutungslos wäre mein Erster zu sein.

"Ich sollte mich wohl umziehen" meinte ich und setzte mich auf, woraufhin er mich überrascht ansah. Mein Blick blieb jedoch kalt und ich griff meine Klamotten, bevor ich mir mein Shirt und meine Unterhose anzog. Ich schenkte ihm keinen weiteren Blick und stand einfach auf, wobei meine zittrigen Beine kurz nachgaben.

"Kleine Wölfin" mahnte er und wollte nach mir greifen, doch ich schüttelte ihn ab. "Ich schaff das schon" knurrte ich und ignorierte den Blick, den er mir zuwarf. Es wirkte fast als wäre er verletzt, doch nein, das war unmöglich.

Schnell beeilte ich mich in mein Zimmer zu kommen, einfach nur, um von Charon weg zu kommen. Gerade hasste ich ihn einfach nur. Er wusste genau, was es für mich bedeutete, wenn ich keine Jungfrau mehr war. Er wusste es und trotzdem bedeutete es ihm absolut nichts.

Die Gedanken an diesen Mistkerl begleiteten mich noch eine ganze Weile und ich weigerte mich aus meinem Zimmer zu kommen. Ich beschäftigte mich einfach mit einigen Büchern, dem Fernseher oder dem Rest dieses riesigen Zimmers. Hauptsache kein Charon.

Mittlerweile war es Abends und ich wälzte mich bloß im Bett herum. Ich konnte nicht schlafen und das nervte mich. Jemand wie Charon sollte mich nicht so aus der Ruhe bringen. Verdammt, ich war eine eiskalte Auftragskillerin und er? Er war bloß ein Mann.

War ihm das wirklich alles so unwichtig? Einen Moment lang dachte ich über meine Situation nach. Ich war im Haus meiner Zielperson, mit der ich vor wenigen Stunden Sex gehabt hatte, meinen ersten wohlgemerkt, nachdem ich von meinem besten Freund verraten wurde und nun? Nun wusste ich nicht mehr, wem ich eigentlich vertrauen konnte. War ich weiterhin auf der Seite meiner Mutter? Wusste sie wo ich war? Machte sie sich sorgen?

Ein raues Lachen entkam meiner Kehle. Nein, meine Mutter machte sich garantiert keine Sorgen. Artemis machte sich um niemanden Sorgen. Sicher, mein Verschwinden war ein Ärgernis, vielleicht auch eine Unannehmlichkeit, doch sicherlich nichts, was sich nicht durch einen anderen Halbgott erledigen ließ.

𝐘𝐨𝐮𝐧𝐠 𝐠𝐨𝐝𝐬 - 𝐛𝐢𝐬 𝐳𝐮𝐫 𝐡𝐨̈𝐥𝐥𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐳𝐮𝐫𝐮̈ 𝐜𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt