Bestrafung 1

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Der Schlag traf mich aus dem nichts und ließ mich zusammenfahren. Meine rechte Arschbacke zuckte immer noch. Am Punkt des Aufschlags breitete sich eine sanfte Wärme aus, die sich langsam höher bewegte. Rot muss sie wohl geworden sein. Ich hatte noch gar nicht recht realisiert, was gerade geschah, als mich bereits der nächste traf. Das Donnern seiner kräftigen, riesigen Handfläche auf der linken Seite meines runden Arsches schallte in die Stille des Kellers hinein.

Erschrocken wimmerte ich auf und beugte instinktiv meinen Körper nach vorne, eine natürliche Fluchtreaktion. Mitten in meiner Bewegung spürte ich allerdings einen erheblichen, für mich unüberwindbaren Widerstand: Ich konnte meine Arme und Beine weder stark nach vorne noch zur Seite bewegen. Bereits mein Zusammenzucken führte zu leichten Schürfwunden, als sich das engumwobene Seil in meine Haut bohrte. Der stechende Schmerz in meinem Fleisch ließ mich Tränen in die Augen schießen. Ein kurzer, dafür aber umso intensiverer und gellenderer Schrei entfuhr meinem leidenden Körper. Ich merkte, dass ich dringend wieder zurück in meine Ausgangsposition musste. Behutsam bewegte ich meinen gepeinigten, entblößten Körper zurück, sodass die Seile sich nicht mehr regelrecht in meinen Körper bohrten, sondern mich lediglich in Position hielten.

Ich war meiner Sicht beraubt worden. Die Binde vor meinen Augen ließ mich nichts als vage Umrisse erkennen. Ansonsten blieb alles einfach nur schwarz. Eine knisternde Spannung breitete sich in mir aus. Durch den Verlust meiner Sicht wirkte jede Berührung gleich noch viel intensiver. Und auch die Schläge wirkten so viel härter als sonst, wenn man sie vorher nicht sehen kann. Wenn man sich nicht darauf einstellen kann, sondern dich jeder Schlag auf dem falschen Fuß erwischt und vollkommen perplex werden lässt.

So wie jetzt. "Ahhhrrrr", jammerte ich. Der heftige Schlag auf meinen Arsch, diesmal wie zu Beginn rechts, ließ mich unwillkürlich vorüberbeugen. "Gaaahrrr", zischte ich in dem Moment, als sich die dicken Seile erneut in die offenen Stellen meiner Haut von vor nur wenigen Sekunden bohrten. Ich wollte soeben wieder in meine Ausgangsposition zurückrobben, als der vierte Schlag die Schmerzen von den Seilen mit denen des Aufpralls auf meiner nackten Haut kombinierte und sowohl meinen Schmerzpegel als auch meine Schreie in bisher unbekannte Höhen trieb. Mehrere Tränen gleichzeitig flossen mir aus den Augen.

"Herr, bitte, erlösen Sie mich von meiner Strafe!", flehte ich ihn mit schriller und beinahe gebrochener Stimme an.

Fesselnde Kurzgeschichten - Von Vertrauen, Verlangen und HingabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt