[Kapitel 01]
Planung
Der kleine Kater Kit lag auf dem Bett auf einer Decke. Die Sonne brannte heute besonders stark und hatte das Zimmer schon sehr aufgeheizt. Er wollte sich eigentlich gar nicht bewegen, so heiß war es geworden. Doch plötzlich regte sich neben ihm etwas. Er blickte zur Seite: 2 lange Beine lagen neben ihm auf der Decke; Ramirez, seine beste Freundin, war bei ihm.
Sie stand auf und lief in einen Nebenraum. Er hörte Wasser aus einem Wasserhahn plätschern. Er stellte sich vor, wie es wäre, jetzt im Meer baden zu gehen. Er schloss die Augen, als ihn eine Hand von hinten am Fell packte.
„Wo bringst du mich hin?", fragte der kleine Kater.
„Wirst du schon sehen.", antwortete sie. Ihre Hand war überraschend kühl. In einem Waschbecken wurde er abgesetzt. Das Wasser, welches aus dem Wasserhahn ins Becken strömte, war kalt und erfrischend. Sofort begann er, mit der Zunge nach dem Wasser zu schnappen. Das kühle Nass rann sein Fell hinab. Wenigstens einer, dem es bei diesem Wetter gut geht, dachte Ramirez.
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Es klopfte. Ramirez ging zur Tür. Shadow Midas stand ihr gegenüber. Sofort fiel ihr sein Lächeln auf und sie begann selbst zu lächeln. Verlegen zeigte sie ihm, dass er eintreten sollte. „Hallo, Shadow.", sagte sie. „Hallo, Prinzessin.", erwiderte er. „Ich habe eine Überraschung für dich."
„Oh, was ist es denn?", fragte sie begeistert.
„Wir werden eine Reise machen. Es ist so warm in letzter Zeit und da wollte ich dir die Insel mal etwas näher zeigen. Es hat sich einiges verändert, seit du zum letzten Male draußen warst. Und ich möchte nicht den Rest des Sommers damit verbringen, euch beiden beim Schmelzen zuzuschauen. Am See soll es jetzt sehr schön sein!", bemerkte er
Sie sah glücklich aus, doch aus dem Nebenzimmer rief der kleine Kit: „Oh ja, ein neuer Auftrag." Er konnte sehen, wie ihre Mundwinkel von einem Lächeln langsam hinabsanken. „Nein, natürlich nicht, Kit. Es ist Sommer und da wird es keine Angriffe auf uns geben. Es ist viel zu viel los in den Städten. Und bei der Hitze wird niemand versuchen, uns zu stören."
Sie war sich nicht sicher. „Aber du machst meistens etwas, was dann in einen Auftrag mündet. Wir beschatten meistens Leute. Das ist auch schön. Aber in letzter Zeil bist du selten bei mir. Ich weiß nicht, ich möchte die Zeit gerne mit dir verbringen. Alleine. Und nicht, dass es wieder in Arbeit ausartet, weil du dann meinst, dass wir jemanden beschatten müssen."
„Dieses Mal nicht.", sagte er und warf dem kleinen Kater einen vernichtenden Blick zu. „Diesmal wird das nicht passieren."
„Du wirst dieses Mal nicht wieder an Aufträge denken? Du wirst immer bei mir sein? Die ganze Zeit?", fragte sie.
„Natürlich werde ich das. Sei ganz unbesorgt: ich möchte wirklich mit dir etwas unternehmen. Sollten unsere Fähigkeiten als Agenten von jemandem gebraucht werden, wäre es ein seltsamer Zufall. Aber wie gesagt, es ist dann ein Zufall. Die meisten Leute sind jetzt am Strand oder in den Bergen, wo es kühler ist. Und TNTina und Ingo sind wahrscheinlich auch über alle Berge. Wer soll uns beide diesmal stören?", sagte er leise und blickte in ihre Augen.
„Nun gut. Was hast du denn geplant?", fragte sie.
„Lass dich überraschen. Morgen früh geht es auf jeden Fall los. Ach ja ...", sagte er und sah nun Kit an. „... Dein Vater sagte, du sollst mal zu ihm kommen." Kit sprang aus dem Becken, schüttelte sich beherzt und machte sich sofort auf den Weg zu ihm. Ramirez und er waren nun allein. „Diesmal wird nichts dazwischenkommen.", sagte er noch einmal zu ihr.
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Shadow Midas Prinzessin
FanfictionStefanie findet ihr Leben schrecklich. Auf Arbeit wird sie nur beschimpft, ihr Freund lässt ihre Tiraden über sich ergehen und setzt sich nicht wirklich durch. Doch als sie eines Nachts in ihrem Lieblingsspiel chillt, fragt plötzlich jemand, ob sie...