(Du hast mich verlassen)
Nach 7 Jahren langer Liebe,und 1 Jahr langer Ehe verlässt er sie und will sich scheiden weil er in den Knast muss in Syrien obwohl sie ihn sagt das sie es schaffen würden verlässt er sie.
Nach 5 Jahren kehrt er zurück und...
,,Duft ist der Schlüssel zu unseren Erinnerungen''
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,,Willst du nicht antworten?" Ich schlucke. Ich möchte einfach nur weg von hier. Er tut meiner Seele nicht gut, und ich will ihn auch nicht anschauen. Die Kinder werden unruhig. Sayfulalh gefällt die Lage überhaupt nicht. Taufiqullah schaut neutral zu ihm und bemustert jedes einzelne Detail. Ich will nicht länger stehen bleiben, also gehe ich ihm aus dem Weg auf die linke Seite. Das gefällt Eymen natürlich nicht, und er läuft uns hinterher. ,,Mami", sagt er. Ich schaue runter zu Taufiqullah. ,,Hunger", sagt er. Seine Augen werden größer. Jedes Mal, wenn er Hunger bekommt, fängt er an zu weinen, genau wie im Kaufland, wo ich ihm sogar meine Brust geben musste. Sayfullah sagt nichts, er schaut mich nur ein bisschen böse an.
Ich weiß nicht wie, aber ich bin jetzt zuhause. Die Kinder haben gegessen und liegen im Bett. Ich liege genauso mit ihnen im Bett. Heute haben meine Brüder und Baba ein geschäftliches Essen gehabt. Ich habe keine Kraft, etwas zu tun, außer im Bett zu liegen. Ich schaffe es nicht. Ich muss die ganze Zeit daran denken, dass Eymen vor 5 Jahren niemals unsere Söhne gerettet hätte. Was hat ihn dazu gebracht? Ist sein Vaterinstinkt aufgetaucht? Ich weiß es nicht. Mama hat immer gesagt, wir sollen nicht nur das Schlechte in den Menschen sehen, weil es auch Tage gab, an denen die Menschen gut zu uns waren. Ja, er war sehr gut zu mir, bis sich alles geändert hat. Ich würde immer noch gerne wissen, warum? Was habe ich getan, dass er so geworden ist?
Wie soll ich ihm erklären, dass es seine Kinder sind? Er hasst doch sowieso Lügen. Ich weiß es ganz genau, wie er früher reagiert hat, als ich ihn angelogen habe, nur weil ich ihn überraschen wollte. Das fühlt sich an, als wäre es gestern passiert. Aber ich habe nie gelogen. Er wollte mir nie zuhören, obwohl ich es so sehr versucht habe. Vielleicht habe ich es sogar zu oft versucht.
Vor 7 Jahren
,,Warum hast du mich angelogen?" Ich halte inne. ,,Freust du dich nicht über die Geburtstagsüberraschung?" Versuche ich mich zu rechtfertigen. Er läuft hin und her und fährt sich über seinen Bart. ,,Habe ich dir nicht gesagt, etwas zu planen?" Ich schüttele meinen Kopf. ,,Dann warum lügst du mich an?" ,,Aber es war doch für dich", sage ich. Er seufzt. Ich verstehe nicht. Ich habe mir doch so viel Mühe gegeben. Warum hat er sich nicht gefreut? ,,Aber du hast mir doch letztens auch eine Überraschung gemacht", sage ich. Er läuft immer noch hin und her. ,,Junge", ich runzle die Stirn. ,,Ich bin kein Junge", er seufzt. Die Ballons hängen noch oben, die Deko ist auch noch da, die Geschenke hat er nicht ausgepackt, nachdem er die Leute rausgeschmissen hat. Vielleicht sollte ich ihn fragen, ob er sie öffnen will. ,,Willst du deine Geschenke öffnen?" Er bleibt stehen und schaut mich ohne Ausdruck an. ,,Ich schreie dich an, weil du mich angelogen hast, und du redest mir hier von Geschenken?" Wird er lauter.