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,,Wann wirst du endlich die Wahrheit sagen?''

"متى ستقول الحقيقة أخيرًا؟"




Eymen steht genauso da, er schaut zu mir runter

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Eymen steht genauso da, er schaut zu mir runter. „Du bekommst deine Antwort darauf aber nicht jetzt, nicht heute." Ich drehe mein Gesicht zur Seite. „Wenn ich meine Antworten bekomme, bekommst du auch deine." Und somit gehe ich raus in den Garten zu den Kindern, dicht gefolgt von ihm. Sayfullah schaut nur seinem Bruder zu, wie er spielt, während Aya versucht, mit Sayfullah ein Gespräch zu haben. Sie schaut zu mir und lächelt leicht. „Wir haben schon drei Fragen hinter uns, nicht wahr?" Sayfullah gibt ihr keine Antwort, sondern kommt direkt auf mich zu und nimmt mich an der Hand zu Taufiqullah. Er spielt nur, wenn ich in seiner Nähe bin, und das war schon immer so. „Willst du da rauf?" Ich zeige auf die Schaukel. Er nickt. Gerade als ich ihn tragen will, kommt mir Eymen zuvor, trägt ihn und legt ihn auf die Schaukel ab, während Sayfullah die Situation gar nicht gefällt. Er schaut grimmig durch die Gegend.

Während Taufiqullah die ganze Zeit lächelt ,,Sag mal, wer ist älter von den beiden?'' Ich schaue zu Aya, die jetzt neben uns steht. ,,Taufiqullah ist älter in 4 Minuten.'' Er kichert, um Sayfullah zu ärgern, auch wenn Sayfullah selten redet, versteht er trotzdem alles. ,,Ich gehe dann mal rein, essen machen.'' Ich nicke, da ich ihr sowieso gleich hinterher gehen würde. Was mich noch stutzig werden lässt, ist, dass weder Baba noch einer meiner Brüder in der Zeit angerufen haben oder bis jetzt keiner. Eymen steht immer noch neben mir und schaut nur die Kinder an, er sagt nichts. ,,Mami, schucken!'' Gerade als ich Taufiqullah schucken will, übernimmt er das wieder. Ich glaube, ich muss mich dran gewöhnen, dass jetzt jemand mir mit den Kleinigkeiten helfen wird oder helfen will. Ich hoffe, dass die Kinder sich genauso dran gewöhnen werden. Es klingelt an der Tür, ich schaue zu Eymen.

„‚Aya macht schon auf.'' Ich nicke. ,,Wie kannst du dir sicher sein, dass es deine—'' Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, weswegen ich aufgehört habe zu sprechen. ,,Wag es nicht, Neyla, es sind meine Kinder, und der größte Beweis steht genau vor uns.'' Er nickt mit dem Kopf zu den Zwillingen.
Ich schlucke und wende meinen Blick von ihm ab.
,,Mami! Guck mal, Khalto Omaira!'' Taufiqullah springt von der Schaukel runter und rennt zu Omaira. Ich runzle meine Stirn. Muss sie nicht immer noch im Krankenhaus sein?
,,Zemer!'' höre ich, wie Omaira Taufiqullah abknutscht. Sie und Malek kommen auf uns zu.
Malek schaut zu Sayfullah und schmunzelt. ,,Ich wusste schon immer, du hast eine Ähnlichkeit zu Eymen.'' Sayfullah ignoriert ihn komplett und schaukelt weiter, als wäre niemand da. Ich spüre einen Arm an meiner Schulter, schaue und sehe Omaira. Sie trägt Taufiqullah auf den Armen.

„‚Na, hast du mich vermisst?' Ich nicke. ,,Musst du nicht im Krankenhaus sein?'' Sie schüttelt lächelnd ihren Kopf. Taufiqullahs Anwesenheit tut ihr gut; es lindert ihren Schmerz. Sie hat ein komplett schwarzes, luftiges Kleid an. 
Sayfullah steht von der Schaukel auf und will auf mich zukommen, bis er von Eymen hochgetragen wird. Er brummt und schaut zu mir, streckt seine Arme nach mir aus. 
,,Du musst es ihnen erklären.'' Ich weiß, was er meint. Ich nicke. ?,Komm, wir gehen rein.'' Omaira zieht mich mit sich. ,,Ich hasse ihn.'' Ich schmunzele und schaue sie an. ,,Ich weiß.'' Wir gehen ins Wohnzimmer. Ich versuche, alle Erinnerungen, die aufkommen, zu unterdrücken. 
,,Wie geht's dir?'' Ich lächele. ,,Gut, Alhamdulillāh. Und dir?'' Taufiqullah schmiegt sich an sie ran. ,,Es tut mir so leid.'' Sie entschuldigt sich wieder. ,,Hör auf, dich zu entschuldigen. Er hätte es erfahren, ob jetzt oder später, aber vielleicht war das nicht gerade die perfekte Art.'' Sie nickt.

𝐓𝐀𝐑𝐀𝐊𝐓𝐍𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt