Neunzehntes Kapitel

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Alex pov.

Mein Kopf dröhnte, als wäre eine Horde rießiger Elefanten über mich drüber gelaufen. Mein ganzer Körper schmerzte und ich konnte mich nicht beweg War ich Tod?
Fühlte sich so der Tod an?
Meine Augen versuchte ich aufzubekommen, aber konnte nicht gegen die Müdigkeit ankämpfen und fiel zurück in die Dunkelheit.
„Sie soll aufwachen. Endlich kann ich sie dafür bestrafen, wie viel schmerz sie mir angetan hat. Ich will sie leiden sehen!", ertönte eine gehässige Stimme. Sie hörte sich so weit an. Wer war da?
Ich konnte mich an nichts Erinnern. Da waren Eve und ich in der Bibliothek wie wir herausgefunden hatten, dass es ein Werwolf war der die Luna getötet hatte. Dann bin ich mit Freya in den Wald, ich wollte ihr unbedingt von unserer Entdeckung erzählen. Mit einem Schlag kamen all meine Erinnerungen wieder. Da waren Rouge gewesen die uns Angegriffen hatten. Freya hat sich zwar gewährt, aber sie war allein und dann spürte ich einen harten Schlag an meinen Kopf danach war alles schwarz.
„Sie wird hinter unser Geheimnis kommen wir müssen schnell handeln.", kam es jetzt von einer tieferen männlichen Stimme. „Nicht wenn wir schneller sind. Ich werde gleich unseren Plan nachgehen , aber vorher will ich sie foltern.", meinte die erste Stimme wieder.
wollten sie mich foltern? Mein Körper erstarrte und ich kniff aus Reflex meine Augen zu. Das erregte ihre Aufmerksamkeit auf mich. „Na sieh mal an, wer da aus seinem Schlaf erwacht. Die kleine Feenschlampe."
Diese Stimme hätte ich überall wieder erkannt und ich riss entsetzt die Augen auf. Mit einem Triumphierenden Lächeln stand Marie vor mir. Ich wollte mich von ihr wegbewegen, aber ich war an einen Stuhl gebunden und konnte mich nicht bewegen. Verdammt.
Hinter Marie tauchten zwei Männer auf. Mit genauso dunklen Haaren und giftgrünen Augen. Der eine Mann war schon etwas älter und hatte Falten im Gesicht. Ich schätzte ihn auf Anfang fünfzig.
Der etwas gröbere kräftigere Mann war eher ende zwanzig.
Sie mussten mit Marie verwandt sein. Vielleicht Vater und Bruder.

Lange konnte ich nicht die Männer beobachten, denn Marie schlug mir gegen meine Wange. „Du sollst zu mir schauen!", fauchte sie wütend. Meine Wange brannte wie Feuer.
Ich konnte immer noch nicht fassen, dass uns Marie und ihre Familie angegriffen hatte.
Ihre Familie mussten Rouge sein, aber sie selber nicht. Was war ihr Plan was wollen sie erreichen?
Waren das vielleicht auch die Mörder von der damaligen Luna? Marie und ihr Bruder zwar nicht, aber vielleicht ja der ältere Mann?
„Was wollt ihr von mir?", fragte ich sie um mir zeit zu verschaffen und ich war wirklich an ihrem Plan interessiert. Sie musterte mich abfällig und überlegte wohl ob sie mich einweihen sollte bis sie die Schultern zuckte.
„Was solls. Du stirbst hier nach sowieso.", sprach sie aus und nahm sich einen Stuhl und setzte sich rittlings darauf.
„So spitz mal deine SchlampenOhren. Earric der Alpha gehört mir. Alles lief nach Plan, er hätte mit mir glücklich sein können. Aber dann kamst du, erst dachte ich seine Krieger würden dich vorher töten aber so schnell ging es dann doch leider nicht. Man muss die drecksarbeit immer selber machen.", meinte sie mit einem augenverdrehen.
„Nachdem ich dich töten werde, wird der Alpha nicht mehr so stark sein ohne seine Mate. Er wird leicht zu besiegen sein und dann komme ich ins Spiel. Ich werde ihn von seiner Trauer ablenken und seine Gunst für mich gewinnen. Wenn er mich dann anerkennt werde ich den Respekt seines Rudels haben. Er wird langsam an seiner Trauer versterben und dann werde ich das Rudel leiten und meine Familie. Wir holen uns alles zurück. Mein Vater und mein Bruder wurden von seinem Vater einfach aus dem Rudel verband. Wir leben schon seit Jahrzehnten in dem Hass und der Gedanke an Rache hat uns überleben lassen."
Um noch weiter Zeit zu schinden, wollte ich endlich gewissen haben.
„Habt ihr auch damals die Luna umgebracht?", fragte ich deshalb. wenn es stimmte, dass sie die Luna ermordet hatten, waren es auch die Mörder meiner Eltern.
Der alte Mann lachte im Hintergrund. „Die schwache Luna war leicht zu kriegen. Sie war ständig im Wald und hat sich mit diesen Feen getroffen. Der Alpha war nie bei ihr und eines Tages habe ich die Chance genutzt und sie getötet. Als hätte die Göttin es so gewollt, kamen kurz daraufhin Feen und Werwölfe an den Tatort.", er unterbrach sein Gerede und hustete schwerfällig. „Die Wölfe dachten die Feen wären es gewesen und die wiederum dachten es wären die Wölfe. Es war ein Festmahl dabei zuzusehen.", seine Lippen verzogen sich zu einem ekelhaften Lächeln.
„So jetzt aber genug davon. Du wirst jetzt leiden.", sprach Marie und verpasste mir nochmal ein Schlag ins Gesicht. Ich spürte wie Blut aus meiner Nase rann und auf mein Kleid fiel.
Danach schlug sie noch ein paar Mal gegen meinen Bauch was mich jedes Mal zusammen krampfen lässt. Zumindest so gut es ging, wenn man an einen Stuhl gefesselt war.
Nach einer Weile ließ sie endlich von mir ab und ich konnte in Ruhe durchatmen. Mein ganzer Körper schmerzte von den Schlägen und ich wollte einfach nur weg hier.
„So jetzt überlass ich meinem Bruder den Spaß und werde deinen kleinen Alpha besuchen.", erklärte mir Marie und trat weg. Meine Umgebung nahm ich erst jetzt wirklich war. Es sah aus wie eine kleine Holzhütte die schon bessere Tage gesehen hatte.
Überall lagen Dinge herum und es war schmutzig. Marie trat durch eine sehr in die Jahre gekommene Tür und verschwand nach draußen. Ich nahm an, dass wir uns irgendwo im Wald aufhielten. Als der junge Mann auf mich zu kam, betete ich, dass Earric so schnell wie möglich mich finden wird. Mein Körper würde es nicht mehr lange aushalten.
„So dann lass uns mal gemeinsam Spaß haben", lachte der Mann und baute sich vor mir auf. Sein ekelhafter Blick musterte mich von Kopf bis Fuß. Mit seiner Zunge fuhr er sich über seine Lippen. „Es ist wirklich zu schade dich zu töten, aber vielleicht haben wir noch ein bisschen Zeit uns noch näher kennenzulernen, du weisst bestimmt was ich meine." Er zwinkerte mir zu und erhob seine Hand. Ich schloss meine Augen und versuchte so lange wie möglich durchzuhalten, bis Hilfe kommen würde.

Fairytale enemys - zwischen Liebe und Feind gefangen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt