Innerhalb Sekunden sind ihre Lippen auf meinen.
Ihr Vanille Parfüm steigt in meiner Nase hoch und ich muss mich daran erinnern, dass das wirklich passiert.Ihre Hände ziehen an meiner Hüfte, sodass ich zu ihr rutsche und auf ihrem Schoß lande.
Sofort spüre ich die Wärme die in mir aufsteigt, all die Frustration, die sich die letzten Tage angesammelt hat, ist wie weg geblasen. Alles was zählt sind wir, im Hier und Jetzt.Sie wollte mich genauso, wie ich sie.
Liv lässt ihre Hände unter mein Oberteil fahren und ich ziehe scharf die Luft ein, da sie so kalt sind.
Diesen Moment nutzt sie und vertieft den Kuss.
Ich merke wie sie lächelt, weil sie den Kampf um Dominanz gewonnen hat, aber im selben Moment greife ich ihre Hände, drücke sie mit einer Hand über ihren Kopf und weiter hinter an die Lehne der Couch.
Dadurch trennen sich unsere Lippen und ich merke wie stark wir beide atmen.
Sie kämpft nicht gegen den Griff an, sondern schaut von unter zu mir hoch, sie mustert mich.Und was ist dein nächster Spielzug?, sie grinst und zeigt ihre strahlenden Zähne.
Du denkst das ist ein Spiel?, ich lächele ebenfalls und lasse ihre Hände los, welche sie auf meine Oberschenkel fallen lässt.
Wenn du der Hauptpreis bist, spiele ich um mein Leben.
Wow.
In diesen Worten liegt so viel Macht. Es sollte mir Angst machen, wie stark wir aneinander gebunden sind, aber das tut es nicht.
Sie scheint meine Reaktion zu bemerken und greift nach meinen Wangen.
War das too much?
Ich schüttele den Kopf und lächele, bevor ich unsere Lippen wieder vereine. Diesmal ist der Kuss ruhiger. Wir nehmen uns Zeit und unsere Hände suchen den Körperkontakt des anderen. Ich mache den ersten Schritt und ziehe an ihrem Sweatshirt. Sie löst sich von mir und lässt es sich über den Kopf ziehen.
Wow, meine Finger lassen den Stoff los und fahren über die vielen Tattoos auf ihrem Körper.
Mein Blick landet auf einem Tattoo an ihrem Unterarm, wo sich umgeben von Rosen eine wunderschöne Uhr abzeichnet, die Uhrzeit zeigt 03:41 Uhr. Ich lasse meine Hand darüber gleiten und schaue sie dabei an. Für einen Moment scheine ich Schmerz in ihren Augen zu erkenne, bevor sie nun an meinem Oberteil zieht und es über meinen Kopf gleiten lässt.
Ich merke, dass sie nicht darüber reden will, also lasse ich es darauf beruhen und widme mich wieder ihren Lippen.
Der neue Körperkontakt lässt alles in mir aufkochen und ich drücke mich noch näher an sie heran. Sie lässt ihre Küsse entlang meines Kiefers bis hin zu meinem Hals wandern.
Meine Hände gleiten gleichzeitig zu ihrer Hose, wo sie an deren Verschluss zum halten kommen.
Ich löse mich erneut und sehe ihr in die Augen.Sicher?, sagen wir, wie aus einem Mund und fangen im nächsten Moment an zu lachen.
Sicher, antworte ich.
Ich mir auch, sie lächelt.
Doch bevor ich sie erneut küssen kann, klingelt es an der Tür.
Ich seufze genervt und verdrehe die Augen.
Wer ist das?
Woher soll ich das wissen, ich stehe auf und gehe zu der Fernsprechanlage.
Korrigiere deinen Ton, Liebes, sie schaut mir mit einer hochgezogenen Augenbraue hinterher.
Anstatt ihr zu antworten, rede ich in das Mikrofon.
Hallo?
What's uuuuup, erkenne ich Jesse's Stimme durch den Lautsprecher.
Ich schenke Olivia einen „was machen wir jetzt" Blick, die mit weiten Augen aufgestanden ist.
Jesse, ich hab dir doch geschrieben, dass ich nur ins Bett will.
Und dass du deine Tage hast, ich weiß. Deswegen sind Lu und ich mit Süßigkeiten hier, ich höre die beiden kichern.
Oke, das ist eigentlich echt süß. Aber gaaaanz schlechter Zeitpunkt.
Erneut schaue ich zu Liv, die sich inzwischen wieder angezogen hat.
Ich lasse den Knopf des Mikrofons los und flüstere: Was machen wir jetzt?
Hast du eine Feuerleiter?
Diesmal bekommt sie den „das ist doch nicht dein Ernst Blick" zugeworfen.
Du wirst nicht aus meinem Fenster klettern, wie irgendeine Affäre und selbst wenn, wo sollst du denn schlafen?!
Im Hoste-
Du schläfst nicht in diesem Mörder-Hostel, unterbreche ich sie.
Hast du vielleicht eine bessere Idee? Oder willst du etwa sagen, dass du jetzt Privat Nachhilfe bekommst?
Haha, imitiere ich ein Lachen, erstens würde uns das keiner glauben, dafür hab ich zu gute Noten.
Ahja, höhnt Liv, und zweitens?
Zweitens kann ich das nicht machen, weil Lu sonst 1 und 1 zusammen zählen würde.
Was meinst du damit?
Haaaaallo! Danielle! Lass uns endlich rein, unterbricht mich Jesse.
Können wir später darüber reden?
Sie legt den Kopf zur Seite, aber nickt.
Geh in mein Schlafzimmer, nimm die Decke und das Kissen mit. Such dir Kleider, die dir passen und verhalt dich ruhig.
Ich lass sie einfach nicht in mein Schlafzimmer.Dein Ernst? Ich soll jetzt mehrere Stunden mucksmäuschenstill in deinem Schlafzimmer verbringen, während du im Nebenzimmer mit deinen Freunden bist?
Ja, sage ich kurz und knapp.
Liv lässt die Schultern hängen.
Schön, sie greift nach den Bettsachen, dann hätte ich auch bei Chase und dieser Frau bleiben können.
Sei nicht böse, Babe, ich ziehe sie im vorbei gehen zu mir und drücke ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie fängt an zu lächeln, sicherlich wegen des Kosenamens.
Was mach ich, wenn ich pinkeln muss?
Ich bin mir sicher, das schaffst du.
Sie murmelt etwas vor sich hin bevor ich sie ins Schlafzimmer schiebe und die Tür schließe.
Okay Fokus. Wo ist mein Oberteil?
Ich drücke den Knopf zum Öffnen der Tür und höre wie die zwei das Treppenhaus hoch kommen. In der Zwischenzeit ziehe ich mein Oberteil über den Kopf und merke erst jetzt, dass ich Liv's Sweatshirt an habe.
Ich renne zum Schlafzimmer, reiße die Tür auf und sehe Liv am Kopfteil des Bettes sitzen.
Ich zeige auf mein Oberteil und sie fängt an zu lachen, während sie mit den Schultern zuckt.
Im selben Moment klopft es an der Wohnungstür.Ich glaube, deine Freunde sind da.
Ich verdrehe die Augen, danke, das wäre mir jetzt nicht aufgefallen, Miss Obvious.
Ich schließe die Zimmertür und laufe in den Flur. Noch einmal kurz durchatmen und....
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Professor Olivia Roberts (wlw)
Romansa„Wie du dich eingemischt hast, war sehr... mutig. Mutig, aber dumm." „Heey, jetzt bist du die Unhöfliche", ich ziehe eine meiner Augenbrauen hoch, „ich wollte nur helfen." „Ich weiß", sie dreht sich um und zieht im Laufen ihren Helm auf, „hab ich ab...