4. Kapitel

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Tränen schossen ihr über die Wangen und sie umarmte glücklich ihren Bruder, denn sie leider viel zu selten sah. Einige Minuten blieben sie am selben Ort stehe und genossen die Umarmung. Als sie sich wieder voneinander lösten fragte sie:" Was machst du denn hier, Winnie?" Er blickte zu Boden und erzählte:" Ich habe in zwei Tagen am Abend in einer kleinen Bar einen Gig und ich wollte noch zwei Tage für mich haben, Deswegen bin ich gestern Nachmittag schon angereist und konnte die Zeit geniessen." Shayenne blickte ihren Bruder an und sagte:" Gestern Abend war so eine Coole Geburtstags-Party in einem noblen Hotel, du warst nicht zufällig auch dort?" Er fühlte sich ertappt aber verneinte dies:" Nein, ich war hier im Hotel und hab an meinen neuen Songs gearbeitet, Wieso?" fragte er zurück. Sie schüttelte den Kopf und sagte:" Nicht so wichtig, dann war es jemand anders." Aber sie spürte dass er nicht die Wahrheit sagte, liess sich aber nichts anmerken. Die beiden verliessen nach einer Ewigkeit das Empire State und schlenderten nun durch die Strassen von New York. An einem Coffee-Shop hielten sie inne und stiessen die Tür auf um hinein zu gehen. Sie setzten sich hin und bestellen sich einen Latte Macchiatto und einen Kaffee. Zur selben Zeit liefen Blair und Linda zum selben Coffee-Shop und Blair öffnete die Tür und trat als erste ein. Der Barista an der Theke sah die beiden und bereitet schon die beiden Kaffees vor, denn er wusste genau was die beiden immer bestellten. Er lächelte und bekam wie eine Bestätigung ein nicken zurück. Also legte er los mit den Kaffees. „Danke, George, wir setzten uns in die Ecke", sagte Linda. Blair marschierte derweil schon in die Ecke und setzte sich auf die Sitzbank, nahm ihr Handy hervor und die Agenda, die legte sie neben sich hin und das Handy hielt sie in den Händen und schrieb wie wild eine Nachricht. Linda setzte sich ihr gegenüber und fragte:" Wem schreibst du schon wieder Blair?" Blair gab keine Antwort und war stattdessen mit der Agenda beschäftigt. „Linda, mein Dad geht morgen für zwei Monate nach London und überlege mir ob ich ein paar Tage mitgehen sollte. Aber was für ein Hotel soll es sein?" Linda durchsuchte in ihrem Handy nach schönen Luxus-Hotels in London, doch wurde auf den ersten Blick nicht fündig. Blair erhascht einen kurzen Blick und sah Shayenne mit einem jungen gutaussehenden Typen. Allerdings sah sie ihn nur von hinten also wusste sie nicht ob er der Freund oder der Bruder war. Sie kniff die Augen zu und beschäftigte sich wieder mit Linda. „Lass mal ich frage später Yvana", sagte sie zu Linda. Shayenne blickte nun zu den beiden Mädels hinüber und erkannte Blair. Sie lächelte und winkte den beiden zu. „Blair komm doch mal rüber", sagte sie. Blair drehte sich um und lächelte. Sie stand auf und ging auf Shayenne und die Männliche Begleitung zu. „Shayenne, kann das sein das du mich verfolgst?" lachte sie. Shayenne grinste und blickte zu Wincent. Er lächelte Blair schüchtern an und blickte verlegen auf seinen Kaffee. Blair schien ihm zu gefallen denn er bekam rote Wangen und rote Ohren.

Am späteren Nachmittag sassen Linda und Blair in Blairs Zimmer und quatschen über Jungs. Linda durchsuchte weiter ihr Handy um den mysteriöser Tänzer zu finden. Seit zwei Tagen suchten sie nun nach dem Mann aber fanden ihn nicht. Blair wurde von Stunde zu Stunde verzweifelter und lies keine Chance aus den Mann zu finden. Alles versuchte sie, wirklich alles. Kurzerhand rief sie Shayenne an, die ihre Nummer im Coffee-Shop getauscht hatten. „Na, Shayenne können wir uns treffen?" fragte sie. Shayenne machte mit Blair einen Treffpunkt aus und hoffte innerlich diesen Bruder wiederzusehen, denn er schien ihr zu gefallen. Sie verabschiedete sich von Linda und lief hinunter zum Aufzug und fuhr hinunter. Vor dem Eingang atmete Blair tief ein und verliess die Strasse und machte sich auf den Weg zum Treffpunkt. Shayenne sass mit einem Kaffee schon an einem Tisch und wartete auf Blair. Ein paar Minuten später betrat Blair das Kaffee. Shayenne hob ihre rechte Hand um auf sich aufmerksam zu machen: „Blair, hier drüben." Blair drehte sich auf ihren grauen Sommerstiefelchen mit rosa punkten um und lachte. Die Absätze ihrer Schuhe klackten auf den sauber geputzten Boden als sie auf Shayennes Tisch zusteuerte. „ Hi Shayenne, schön dass es geklappt hat", sagte Blair währendem sie sich auf den gepolsterten Stuhl setzte. Kaum hatte sie die Handtasche an die Stuhllehne hängte kam schon eine Kellnerin und fragte was sie gern möchte. „Einen Cappuccino bitte", sagte Blair zur Kellnerin. Die Kellnerin drehte sich auf dem Absatz um und lief zur Theke um den Kaffee zuzubereiten. Nach dem si den Kaffee brachte trank Blair gleich einen grossen Schluck. „Wie läuft die Suche", fragte Shayenne während sie mit der kleinen Gabel das Kuchenstück zerkleinerte. Blair winkte mit der rechten Hand ab und antwortete: „Tja, nicht wirklich gut. Danke der Nachfrage." Bevor Shayenne irgendwas sagen konnte fragte Blair neugierig: „Wie geht's deinem Bruder?" Shayenne grinste und nickte:" Es geht ihm gut." Blair konnte sich ein Schmunzeln nicht verbergen und nippte an ihrem Becher. „Warum hast du ihn nicht mitgebracht?" fragte Blair. Shayenne zuckte mit den Schultern: „Naja, das ist doch ein Mädels Gespräch und da wollte ich ihn nicht mitnehmen. Ausserdem hat er heute mit einem Freund abgemacht." Blair verstand, ist auch ok, dachte sie sich. Obwohl sie ihn nur von hinten sah gefiel er ihr doch sehr gut und sie hoffte auf ein Wiedersehen mit ihm. Die beiden Ladies unterhielten sich eine ganze Weile bis Shayennes Handy klingelte. Sie holte es aus der Handtasche und nahm ab:" Weiss. Ah Bruder, was geht? Aha, ok ja bis später Bye." Das war ein kurzes Telefonat dachte sich Blair, das waren knapp zwei Minuten, bei ihr gingen die Telefonate meistens viel länger.

Nach einigen Minuten erhielt Blair eine Nachricht von Yvana." Kommen sie nach Hause, Miss Blair". Verdutzt blickte Blair aus dem Fenster und verabschiedete sich von Shayenne. „Sorry, ich muss leider los, Yvana erwartet mich zu Hause. Bis Bald und grüsse deinen Bruder von mir." Mit diesem Worten verliess sie das Kaffee und lief zum Central Park. Am See im Park sassen, Linda, Jenny und David auf einer Parkbank und tranken Kaffee. Blair lief an den dreien vorbei und grüsste sie kurz: „Hi Leute, ich muss leider weiter, Yvana wartet auf mich." Als Blair mit dem Aufzug im Stock ankam stand Yvana schon nervös vor dem Eingang. „Endlich, Miss Blair gehen sie in das Wohnzimmer", sagte sie und nahm Blairs Handtasche und die Jacke ab. Blair folgte ihren Anweisungen und betrag das Wohnzimmer, Yvana folgte ihr nachdem sie die Jacke an die Garderobe hängte. Blair blieb abrupt stehen als sie ihren Vater neben einer jungen Blondine erblickte. „Mein Kind, äh Blair darf ich dir Sandra Brown vorstellen?" sagte ihr Vater fröhlich. Blair die schöne Frau mit zugekniffenen Augen an. In ihrem Kopf spielte schon eine Story wie ihr Vater diese Frau kennen lernte oder wer sie ist. Ihr Vater stand von der Couch auf und ging auf Blair zu. Mit ernster Miene zischte er ins Ohr:" Du wirst dich anständig verhalten und dich von der besten Seite zeigen!" Mit diesen Worten verliess er das Wohnzimmer und ging hoch in den ersten Stock. Blair stand reglos da und wusste nicht so recht was sie nun tun sollte. Anscheinend hatte ihr Vater die London Reise verschoben oder abgesagt. Yvana stand neben ihr und beobachtete was Blair nun vorhatte. Blair drehte sich um und nahm die Tasche, die Yvana für sie trug und ihre Jacke und verliess die Wohnung durch den Fahrstuhl. Unten vor dem Eingang zog sie ihre Sonnenbrille aus der Handtasche und verliess die Upper East Side. Sie hob ihre Hand und die erste schwarze Limousine die vorbeifuhr anzuhalten um einzusteigen. Dem Fahrer sagte sie sie möchte in die Hamptons in das Ferienhaus ihres Vaters. Nach einigen Minuten rief sie Yvana an und ordnete an ihren Koffer mit ihren Kleidern und ihr Make-Up, sowie ihre schönsten Schuhe und zwei weiteren Handtaschen in die Hamptons zu schicken.

Als Blair in den Hamptons in ihr Ferienhaus ankam und vom grossen Garten aus hinaus ins Meer starrte, brachte Vladi, der Portier ihres Hauses die Koffer und ihre Sachen in das Haus. „Danke Vladi, grüssen Sie Yvana von mir", sagte Blair mit einem kleinen Lächeln. Der nickte und verabschiedete sich von ihr und verliess langsam das Haus.

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