7. Kapitel

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„Das Haus ist der Wahnsinn", sagte Wincent während er sich neben sie auf die Veranda setzt. Blair nickte und gab ihm eine Tasse Heisse Schokolade die sie vorhin gemacht hatte. Allmählich wurde es kühl draussen und sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. „Woher kennst du das denn?" fragte Wincent während er an seiner heissen Schokolade nippte. „Da bin ich seit frühsten Kindheit im Urlaub hingefahren", gab sie lächelnd zur Antwort. Blair stellte ihre Tasse auf den Couchtisch und legte ihr Kopf auf seine Schulter. „Ich überlege mir ein paar Tage nach London zu meinem Vater zu reisen, dann wäre ich näher bei dir und wir könnten uns mal sehen", sagte sie. Wincent legte seinen Arm um sie und lächelte: „Das wäre echt schön."

Nachdem Wincent sein Telefonat mit Amelie, seiner Tour-Managerin beendete verliess er das grosse Schlafzimmer und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Blair auf der Couch eingeschlafen war. Er lief leise zu ihr und nahm sie sanft auf seine Arme und brachte sie ins Schlafzimmer wo er sie sanft ins Bett legte und zudeckte. Dann verliess er das Zimmer und räumte kurz die Küche auf, da sie das noch nicht erledigt hatten. Einige Minuten später schlich er sich zurück ins Schlafzimmer und zog sich aus, legte sich sanft zu ihr und legte seinen Arm um sie. Mitten in der Nacht wachte Blair auf und zog ihr Seidener Schlafmantel aus und sass nun in roten Dessous im Bett. Sie blickte schüchtern um sich und sah wie Wincent neben ihr lag und tief einatmete. Sie drehte sich auf die andere Seite und schlief weiter. Wincent erwachte wegen des Geruchs von Kaffee. Wincent räkelte sich und streckte sich und blickte verschlafen auf das weite Meer hinaus. Er wuschelte sich durch seine Haare als Blair mit einem Tablett auf dem zwei Tassen Kaffee und Frischbackbrötchen waren ins Zimmer kam. Ihr schwarzer seidener Morgenmantel flatterte während dem sie auf das Bett zuging und das rote Dessous kam um Vorschein. Wincent kaute auf seiner Unterlippe und lächelte in sich hinein. Wow, sah sie gut aus, dachte er sich. Dankend nahm er eine Tasse in die Hand und trank daraus. Brötchen kauend blickte er wieder zum Fenster aufs Meer hinaus. „Gut geschlafen?" fragte sie während sie sich auf das Bett setzte und ihr Mantel ein wenig über ihre Schulter streifte. Wincent nickte und grinste: „Danke gut und selbst?" Sie bejahte dies und fragte: „Wie kam ich eigentlich ins Bett?" „Ich habe dich schlafend auf der Couch gefunden und dich ins Bett gelegt, ich hoffe das ist ok für dich" erklärte er während er am Kaffee nippte. Sie nickte nur stumm und biss sich auf die Lippe.

Blair war gerade mit der Dusche fertig und streifte sich den Bademantel über und ein Haarturban über die nassen langen Haare. Völlig mit Frottee umhüllt lief sie zurück ins Schlafzimmer und setzte sich an ihren Frisiertisch und trug ihre Tagescrème auf. Da das Badezimmer frei war verschwand Wincent in diesem und duschte. Summend nahm er vom Duschgel mit Früchteduft und rieb seinen Körper ein. Ein wenig vom Shampoo nahm er und knetete dieses in sein Haar. Danach stand er unter warmem fliessendem Wasser und genoss es. Als er zu Blair ins Zimmer zurück kam war sie bereits mit dem Makeup beschäftigt. Sie trug eine Foundation auf, Contouring, Blush sowie ein Highlight für die Wangen. Auf die Augen trug sie einen sanftes braun auf das Lid und mit einem dunkleren Stift zog sie einen Eyeliner. Danach noch Mascara und zum Schluss noch einen Gloss der leicht rosa schien auf die Lippen. Sie öffnete den Turban und zum Vorschein kamen die trockenen langen Haare hervor. Sie nahm einen Lockenstab zur Hand und machte leichte Wellen hinein. Sie stand vom Frisiertisch auf und ging in das Ankleidezimmer welches sich am anderen Ende des Raumes befand. Kurz darauf kam sie wieder heraus und hatte einen Kuscheligen Rollkragenpulli an und eine helle Jeans. Sie sah umwerfend aus, dachte sich Wincent. Einige Minuten später liefen die beiden dem Strand entlang und quatschten. Das Meer rauschte, der Wind zog den beiden um die Ohren, die Möwen kamen allmählich vom Süden zurück. Für diese Jahreszeit war es aber immer noch relativ kalt. Wincent atmete tief ein und blickte Sehnsüchtig auf das offene weite Meer hinaus. Völlig in Gedanken wurde er von Blair leicht an die Seite gestupst und sie wiederholte ihre Frage:" Du vermisst die Ostsee hab ich Recht?"

Wincent schüttelte den Kopf um seine Gedanken wegzuwischen und nickte leicht. „Ja, das ist meine Heimat, ich vermisse es schon ja, aber ich will die Zeit hier auch geniessen auch wenn ich Morgen zurück fliege", gab er nachdenklich zurück. Sein Hals war trocken und es fiel ihm schwer zu schlucken. Er war noch nicht bereit sich von ihr zu verabschieden, sie war die einzige die ihn verstehen konnte. Blair schien es genauso zu ergehen wie ihm. Man konnte die Endtäuschung in beiden Gesichtern sehen. Als die beiden am späteren Vormittag zurück zum Haus kamen waren sie froh endlich auf die gemütliche Couch mit einer Tasse heisse Schokolade, kuscheldecke und Fern zu sehen. Blair zog gerade ihre dicke Daunenjacke aus und hängte sie an die Garderobe und zog ihre Kuschelsocken über. Der Nachmittag verging wie im Flug und schon war es Abend. Blair bestellte das Abendessen und putze die Küche, denn sie wollte am nächsten Tag wieder zurück an die Upper East Side zu Yvanna. Völlig in Gedanken versunken sass Blair auf der Couch und blätterte in einem Buch als es an der Tür klingelte. Wie in Trance stand sie auf und ging auf die Hauseingangstür zu und öffnete diese. „HI, Miss O'Conel das Essen für sie?" sagte der junge Kurier, der mit einem schwarzen Jackett und einem Schal da stand. Er übergab ihr die Bestellung und verabschiedete sich nachdem sie ihm ein Trinkgeld in die Hand drückte. Mit einem freundlichen Lächeln verliess er das Haus und setzte sich wieder in sein Auto und fuhr los. Blair schloss die Tür und legte die Bestellung auf den Esstisch und besorgte noch Besteck und Servietten.

Nach dem sie beide fertig mit dem Essen waren räumten die beiden die Küche fertig auf. „Was wollen wir noch machen?" fragte Wincent als er die letzten Sachen in den Müll warf. Blair zuckte mit den Schultern:" Keine Ahnung, Film schauen, Lesen, Quatschen, Was du willst." „Ich habe eine bessere Idee", sagte er und nahm sie zärtlich an der Hand und führte sie ins Schlafzimmer. Sie wusste genau was er vorhatte. Aber irgendwie wollte sie es auch. Kaum im Schlafzimmer angekommen, zog er sein Pullover aus und setzte sich auf das Bett. Er lächelte sie schüchtern an. „Was jetzt?" fragte er. Sie setzte sich neben ihn und zog ihr Oberteil aus, nun sass sie im BH und den Jeans da. Sie sah so verdammt sexy aus, dachte er sich. Er zog sie sanft an sich und gab ihr einen Kuss. Eng umschlungen sanken die beiden auf das Bett. Wincent schob seine Hand unter den BH und versuchte in mit einer Hand zu öffnen, was gar nicht so einfach war. Blair drückte ihre Hände an seinen Rücken und zog ihn näher an sich. Plötzlich werden die beiden aus dem kuscheln geholt, denn das Handy von Wincent klingelte. Er nahm das Handy vom Nachtschränkchen und nahm den Anruf entgegen. „Weiss. Hallo Amelie, ja wann geht der Flieger? Wann muss ich beim Flughafen sein?" Er verliess den Raum und setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch. Auf dem Couchtisch lagen ein paar Zettel und einen Kugelschreiber. Er notierte alles nötige darauf. Flugzeit 12:35 Uhr, Treffpunkt 08:15 Uhr. Da man bei Transatlantischen immer vier Stunden vorher am Flughafen sein muss, war es ihn nicht anders möglich als schon um kurz nach acht dort zu sein. Er legte das Handy auf den Tisch und blicke immer wieder zwischen dem Handy und der Notiz hin und her. Gedankenverloren lief er in die Küche und holte sich ein Glas Wasser und exte es in einem Zug herunter. Danach füllte er es noch ein zweites Mal und lief damit zurück zur Couch. Blair kam zu ihm und fragte ob alles in Ordnung sei. „Ja alles ok, das war nur Amelie, die mir alles wegen Morgen durchgegeben hat. Ich fliege morgen ja wieder zurück nach Deutschland", erklärte er ihr.

Nur ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt