12. Kapitel

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Blair sass im Flugzeug, ihr Gepäck war im hinteren Teil des Fliegers, im Frachtraum. Eine kleine Reisetasche hatte sie als Handgepäck an ihrem Platz nehmen dürfen. Das war für den Notfall, falls ihr Koffer nicht ankam. Dann hätte sie wenigstens das Wichtigste bei sich: Zahnpasta, Zahnbürste, Unterwäsche, Socken, T-Shirt und eine Hose. Ihr Handy hatte sie schon vor dem Einsteigen auf Flugmodus eingestellt, sodass sie es auch nicht vergessen würde. Aus ihrer Tasche kramte sie ihr iPod hervor und machte Musik an. Der erste Track, den sie in ihrer Playlist hatte, war von Paloma Faith "New York". Sie schloss ihre Augen und gab sich ganz der Musik hin. Sie hörte nicht mal die Stewardess, die die Notausgänge und das Wichtigste den Passagieren berichtete. Der Flieger rollte vom Rollfeld und war bereit abzuheben. "Ladies and Gentlemen, meine Damen und Herren, Kapitän Loosli und seine Besatzung heissen sie Willkommen an Bord des Airbus 1130 nach London, unser Flug nach London wird ca. 7 Stunden dauern. Wir bitten sie, sich anzuschnallen und wünschen ihnen einen guten Flug", sagte der Pilot aus dem Cockpit Doch Blair hörte nur die Musik aus ihren Kopfhörern und war völlig in Trance. "Ladies and Gentlemen one minute to take off", sagte der Pilot und hob vom Boden ab. Die Wolkenkratzer wurden immer kleiner und sie flogen in 2000 tausend Meter Höhe bei schönem Wetter. Gerade lief "i want your love and i want your revenge i want your love, i don't wanna be friends, je veux ton amour, et je veux ta revanche, je veux ton amour , i don't wanna be friends, no i don't wanna be friends, i don't wanna be friends, want a bad romance" von Lady Gaga in Blair Ohren und sie wippte leicht mit. Sie mochte einen richtigen Mix der Songs ihrer Lieblingssänger, auch hatte sie nach dem Gig von Wincent ein paar Songs in die Playlist gepackt, die ihr gefielen. Zum einen "Musik sein" und zum anderen "Ich tanze leise", der Song löste immer Traurigkeit in ihr aus. Er hatte den Song ja für einen Freund geschrieben der Suizid begangen hatte. Sie verband den Song mit dem Tod ihrer Mutter. Oh wie sehr sie sie vermisste. Genau jetzt hätte sie gerne gute Ratschläge von ihrer Mutter gebraucht. Bezüglich Dad, der wollte, dass sie was lernte, was sie gar nicht wollte und zum anderen wegen Wincent. Sie wusste nicht, was er mit ihr machte. Aber ihr Herz raste jedes Mal, wenn sie an ihn dachte. Gerade lief der Song und ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Und die Band spielt unser Lied ich tanze leise zur Musik, als wärst du immer noch hier, als wären wir immer noch hier und der Saal ist schon seit Stunden leer, das Licht ist an, die Beine schwer, Ich wünsch mir, du wärst noch hier, ich wünsch mir du wärst noch hier" Sie holte sich ein Taschentuch aus der Handtasche und blickte traurig in die Ferne aus dem Fenster, sie wollte nicht, dass der Sitznachbar etwas merkte und sie aus fragte was los sei. Dafür hatte sie die Kraft nicht. Draussen war das herrlichste Wetter, der blaue Himmel strahlte und sie beobachtete die Wolken, die an ihr vorbei zogen. Ein Glück, die Hälfte des Fluges ist vorbei und Blair konnte ein wenig schlafen.

Wincent schloss gerade in seinem Haus die Eingangstür zu und legte seine Jacke und die Schuhe ab. Dann lief er in die Küche und durchsuchte den Kühlschrank nach etwas Essbarem. Dies war leider rar gesät. Mist, ich habe vergessen, etwas einzukaufen, dachte er und schrieb das Nötigste auf einen Zettel. Schnell zog er die Schuhe und die Jacke wieder an und stieg ins Auto und fuhr zum einkaufen. Er schaltete das Radio ein und konnte gerade noch die letzten Töne von "Teenage Dream" von Katy Perry hören, Da folgte schon der nächste "Ich war in den Hills von LA. Zwischen den grössten Legenden der Welt, ich war am Hafen von Marseilles, ass den Fisch dort direkt aus der See, Ich war im Herzen von Ugandas, Genoss die wärme der Nächte Kampalas, Bin durch die Hügel gewandert auf dem irischen Wicklow bei Dublin", kam aus dem Radio und Wincent summte mit. Er fand gerade vor der Eingangstür einen Parkplatz und schaltete den Motor aus und lief hinein. Den Zettel im Mund holte er einen Einkaufswagen und legte eine 1 Euro Münze hinein. Schon war er im Geschäft verschwunden und raste schon fast durch. In Rekordzeit stand er an der Kasse und bezahlte. Dann manövrierte er den Wagen zum Auto und legte alles hinten im Kofferraum in eine Plastikbox und stellte den Einkaufswagen wieder an seinen Platz. Er stieg in sein Auto und fuhr los. Das Radio besprach gerade die neusten Nachrichten und Wincent versank in seinen eigenen Gedanken. Er bemerkte gar nicht, dass er schon zuhause angekommen war. "Hier ist der neuste Track von Wincent Weiss, Wer wenn nicht wir", moderierte der Ansager gerade sein neuster Track an. Er machte das Radio aus und stieg aus, er holte die Box mit Lebensmitteln aus dem Kofferraum und schloss sein Auto ab. Mit dem Rücken öffnete er die Tür und stellte die Box dann neben der Treppe ab. Er wurde die Jacke und die Schuhe los und hängte die Jacke an einen Haken an der Garderobe hin, die Schuhe stellte er fein säuberlich unter die Jacke und nahm die Box mit in die Küche. Den Inhalt der Box verstaute er im Kühlschrank und schloss diesen gleich wieder. Die Box stellte er vor die Haustür und drehte sich auf dem Absatz um und liess sich auf der Couch im Wohnzimmer sinken. Dabei setzte er sich fast auf die Fernbedienung, nahm sie von der Couch und schaltete kurzerhand den Fernseher an. Er blieb bei einem Krimi hängen und holte sich eine Schüssel Cornflakes und ass vor dem Fernseher. Als im TV Werbung geschaltet wurde, blickte er kurz auf sein Handy. AH, eine Nachricht von Blair: "Hey Wince, ich bin soeben gelandet und Dad wartet in der Ankunftshalle. Ich muss nur noch meinen Koffer holen und melde mich im Hotel wieder, bis später, Blair." Wincent lächelte und legte sein Handy weg und verschwand im Badezimmer. Der Dampf beschlug den Badezimmerspiegel, als Wincent das Wasser aufdrehte und unter der Dusche stand. Das Wasser prasselte nur so über seinen nackten Körper als er sich einschäumte. Gedanklich war er bei Blair, er musste schmunzeln. Sie kannten sich noch nicht wahnsinnig lange aber es fühlte sich so an. Als er fertig mit duschen war nahm er sein Badetuch und trocknete sich ab ganzen Körper ab. 

Nur ein Herzschlag entferntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt