Neue oder alte Schwüre

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POV ERZÄHLER

,,Hier, trink." geht Yoki neben dem Menschen in die Hocke, genauso wie Osiris bei seiner Schwester.

,,Was ist das?"

,,Wir sind eng mit der Natur verbunden und kennen uns deshalb mit Kräutern und Medizin bestens aus. Osiris erzählte uns ein wenig über den menschlichen Körper und so haben unsere Medizinerinnen etwas hergestellt was deine Heilung beschleunigen und die Schmerzen lindern sollte."

,,Oh verstehe, vielen Dank." kippt er die teeartige Brühe hinunter.


,,Osiris, Yoki!" donnert eine leicht raue Stimme plötzlich.

,,Odin." erschrickt der Alpha und auch sein Gefährte tut es ihm gleich.

,,Ihr hättet uns sofort von Felias Rückkehr unterrichten müssen. Die Zeremonie muss sofort stattfinden. Morgen bei Mondaufgang werden die neuen Schwüre abgelegt." bestimmt der dunkelhaarige Mann mit den leicht grauen Strähnen.

Auf diese Aussage kommt weder Zuspruch noch Wiederspruch.


Am nächsten Tag brechen die Rudelmitglieder früh zur Jagd auf und reges Treiben herrscht.

,,Hier, bitte leg das an. Als Gast musst du passend gekleidet sein und es ist aus all dem zusammengetragenen abgeworfenen Fell des Rudels. Es ist ein Geschenk unserer Alphas als Friedensangebot zwischen uns und dir." überreicht Yokis Bruder dem Jäger einen Stapel Kleidung.

Kaum erscheint der Mond am Himmel sitzen alle beisammen um das Feuer, Felia inzwischen wieder in ihrer wunderschönen Menschengestalt, genauso wie jeder andere auch.

Fasziniert beobachtet und lauscht der Jäger genau, wer hätte gedacht das er mal bei sowas Zeuge sein darf.


,,Im Namen unserer Ahnen und dem Mond, der uns seit Jahren unser Leben schenkt, wollen wir heute Nacht die eigentlichen Schwüre leisten" die Stimme Odins sicher und die gesamte Höhle einhüllend.

,,Yoki löst du deinen Schwur gegenüber Osiris?" dreht sich der Grauhaarige zu seinem Sohn.

,,Ja, zum Wohle des Rudels werde ich meinen Schwur lösen."

,,Und Oiris, wirst auch du als Yokis Gefährte zurücktreten und deinen Schwur lösen?" wendet er sich nun an den anderen Alpha.

,,Nein." ein Raunen geht durch die Menge ehe er sich erhebt.

,,Ich habe den Schwur nicht nur zum Wohle des Rudels geleistet sondern auch weil mein Inneres mir sagt das Yoki mein, vom Schicksal vorherbestimmter Gefährte ist. Außerdem ist es nicht möglich das meine Schwester Felia und Yoki diesen Schwur leisten und sich paaren."

,,Wieso das?" sieht Odin ihn fragend an.

,,Der Grund wieso Felia an dem Abend geschnappt wurde war, das sie abgelenkt war. Sie ist nicht für Yoki vorherbestimmt. Eine Fenrir die bereits einem Anderen gehört kann diesen Schwur nicht leisten und sich paaren."

,,Was meinst du?" auch Yoki blickt verwirrt drei und die Braut senkt demütig ihr Haupt.

,,Osiris hat recht. Wie konnte ich auch nur eine Sekunde glauben es würde dir entgehen. Du hast du beste Nase im Gesamten Gebirge."

,,Das will ich meinen."

,,Sagt schon Osiris, was meinst du?" selbst der sonst so ruhige Skoll wirkt verwundert.

,,Felia ist Schwanger. Sie erwartet einen Welpen." donnert die Stimme des Bergalphas und erneutes Staunen geht durch die Menge.

,,Stimmt das Felia?" steht Odin in einer langsamen Bewegung auf und sieht auf seine Tochter herab.

,,Ja Vater, er hat recht. Bitte verzeih mir." sie wirkt als würde es ihr wirklich leid tun.

,,Sag uns, wer ist es? Wer ist dein Gefährte, den das Schicksal dir schenkte." Skoll wirkt wie der sanfte Onkel als er ihren Arm streichelt.

Stille hüllt die Höhle ein.


,,Ich bin es." kein anderer als Freki erhebt sich.

,,Du, mein Sohn?" Skoll wirkt gefasst und ruhig.

,,Ja Vater. Als ich Felia das erste mal sah wusste ich es bereits. Ich wusste das sie es sein musste, keine andere wollte ich an meiner Seite. Doch da ich wusste das sie Yoki versprochen ist trennten wir uns eine Woche vor der Zeremonie und ich hinterließ keine Markierung. Das sie schwanger ist wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sie sagte es mir erst einen Tag vor ihrem verschwinden." der junge Beta senkt demütig sein Haupt.

,,Bestraft mich für meine Fehler so hart ihr wollt, doch bitte verschont sie. Sie trägt Leben in sich."

,,Diese Tat ist unverzeihlich!" donnert Odin los, wird jedoch von einer ruhigen beeindruckenden Stimme unterbrochen.

,,Nein!" Yoki erhebt seit längerem mal wieder das Wort und das allein reichte um für vollkommene Stille zu sorgen.

,,Odin, ich habe vor euch den Größten Respekt, glaubt mir. Doch ihr habt hier inzwischen nichts mehr zu sagen. Über Recht und Unrecht sowieso Bestrafungen zu entscheiden liegt in der Hand von eurem Sohn und mir!" er ist kleiner als der Älteste, doch trotzdem bringt er diesen dazu sich wieder am Feuer niederzulassen, an welchem Skoll längst wieder sitzt und voller Stolz seinen Sohn betrachtet.

,,Es stimmt das Freki gegen die Regeln verstieß indem er eine bereits Versprochene liebte, da gibt es keinen Zweifel, doch es gibt ein was, das über allen Regeln steht. Das Schicksal. Es ist das was uns unsere Gefährten wählt und es ist nicht unser Recht gegen dieses zu sprechen." er wendet sich nun an das junge Paar.

,,Felia sag, liebst du diesen Mann und bist dir sicher das er derjenige ist?"

,,Ja Alpha." senkt sie ihm gegenüber voller Respekt das Haupt.

,,Freki mein Bruder, sag ist sie diejenige die das Schicksal für dich Auserwählte?"

,,Ja Alpha." tut er es seiner Frau gleich.

,,Dann soll nichts euch mehr trennen können. Ich werde eure Taten vergeben und euch meinen Segen mit auf den Weg geben, egal wo dieser euch hinführt:"

,,Aber Yoki." setzt sein Vater an, kommt jedoch nicht weit.

,,Nichts aber. Der Alpha des Seerudels hat gesprochen. Osiris, sag was sagst du dazu?"

,,Wenn du es wagen solltest meine Schwester auf irgendeine Weise zu verletzen reiße ich dir die Kehle aus und serviere sie dir zum Frühstück." das war seine Art seine Zustimmung zu geben.

,,Aber was wird nun aus dem Vetrag?" Odin wirkt inzwischen wieder ruhig und gefasst.

,,Der alte Schwur bleibt und Osiris und ich werden zum Sinnbild der Vereinigung der Rudel des Berges und des Sees. Ist das für dich in Ordnung?" sieht Yoki zu dem Größeren neben ihm auf.

,,Es ist mir eine Ehre an deiner Seite zu bleiben."


Und damit melde ich mich seit langem Mal wieder mit einem weiteren Kapitel zurück. Aufgrund meiner Gesundheit ist es mir zur Zeit nur schwer möglich zu schreiben oder gar zu posten, aber ich hoffe trotzdem ihr freut euch über dieses süße Kapitel.

~Cimeries

Mellom vann og fjellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt