POV OSIRIS
Nach dem Essen unterhalte ich mich etwas mit meiner Schwester, welcher sogar die Kraft zur Verwandlung noch immer zu fehlen scheint, während Yoki mit dem Jäger spricht.
Nach ein paar Minuten, als der Mensch fertig damit ist den Hund vor seiner Hütte zu füttern kommen sie wieder zu uns.
,,Zwar seid ihr vorerst sicher, doch diese Wilderer sind sicher auf der Suche nach ihrer Beute. Es wird nur eine Frage der Zeit sind bis sie wieder auftauchen und euch jagen werden." wechselt Jesper die Verbände der Wölfin mit geschickten Handgriffen.
,,Und was könne wir dagegen tun?" Yoki lehnt leicht müde an der Wand neben dem Kamin.
,,Ich bin mir sicher das die Wilderer die Einzigen sind die von euch wissen, denn sie sind sehr gierige Menschen die es hassen zu teilen." reinigt er gerade die Wunden an den Pfoten der Braunen.
,,Also heißt es sie für immer zum Schweigen zu bringen, wodurch die Fenrir wieder in Frieden leben können."
,,Du sagst es." der Mensch und ich sind leider vollkommen auf einer Wellenlänge, was daran liegt das ich als einziger des Rudels weiß wie die Menschen sind und funktionieren.
,,Das einfachste wäre also ihre Gier gegen sie einzusetzen." murmle ich in meine, an meinem Kinn liegende Hand.
,,Das schon, doch ihre Gewehre wären immer noch eine große Gefahr für euch, egal wie gut eure Selbstheilung auch ist." wickelt er einen weiteren Verband um die versorgte Pfote.
,,Aber wie sollen wir das schaffen?" mischt sich nun auch die Verletzte mit ein, während Yoki uns nur schweigend und mit geschlossenen Augen lauscht.
,,Mithilfe dieses Menschen." durchbohren nun Yokis pinke-blaue Augen den gemeinten Jäger.
,,Ich?" wirkt eben jener überrascht und so beginnen wir Pläne zu schmieden.
Als der Mond an seinem höchsten Punkt steht ist unsere angenehme Ruhe vorbei denn der Hund draußen beginnt laut zu bellen.
Bewaffnet blickt der Sori durch das Fenster neben der Tür.
,,Sieht aus als wäre unsere Zeit um, sie sind bereits hier."
,,Was?!" springe ich vollkommen unter Strom auf.
,,Bleib ruhig Großer. Übereifer wird uns nicht weiterbringen." landet Yokis warme Hand sanft auf meiner rechten Schulter.
,,Yoki hat recht Bruder." richtet sich die Frau unter uns mit leicht wackligen Beinen auf.
,,Nagut. Ich habe einen Plan. Vertraut ihr mir genug um ihm zu folgen?" verriegelt der Mensch die Holztür.
,,Wir haben ja kaum eine Wahl. Aber hintergehst du uns, reiße ich dir bei lebendigem Leibe die Kehle heraus." knurre ich animalisch in seine Richtung.
,,Deal. Und jetzt verwandelt euch, bringt Felia hier weg und ruft Verstärkung. Wir treffen uns am Südlichen Beipass in der Nähe der Nanami-Schlucht. Platziert eure Wölfe hinter den Felsen dort und wartet auf mein Zeichen. Ich werde die Wilderer dorthin locken und dafür sorgen das sie ihre Waffen nicht gegen euch einsetzen können. Wenn ich das Zeichen gebe gehören die dann ganz alleine euch." öffnet er uns, den leicht zwischen Tannen versteckten, Hinterausgang.
,,Nagut. Wir verlassen uns auf dich Sori." helfe ich meiner Schwester beim laufen etwas und wir folgen dem anderen Alpha, ohne zurück zu blicken.
Wir folgen den Worten des Jägers und nun liegen wir hier im Schnee, Yoki und ich an vorderster Front, sodass wir die Klippe perfekt im Auge haben.
,,Glaubt du wir können ihm vertrauen?"
,,Felia tut es und sie ist ein loyales Mitglied des Rudels und Odins Tochter. Also werde ich es auch tun." flüstert Yoki konzentriert zurück.
Und so warten wir, als auch schon eine Silhouette in unserem Blickfeld erscheint, dicht gefolgt von einer kleinen Gruppe.
,,Du elender Dieb, gib uns gefälligst die braune Fenrir zurück!" posaunt einer von den Wilderern, welcher beim rennen immer wieder grob an der Leine seines Hundes zieht.
,,Und rück unsere Waffen wieder raus!" ergänzt ihn ein weiterer und ich bin erstaunt über die Ausdauer des Mannes, bis dieser letztendlich am Rande der Schlucht ankommt.
,,Tya Freundchen, sieht aus als wäre hier Endstation"
,,Für einen Einheimischen scheinst du dich hier nicht all zu gut auszukennen."
,,Aber hier ist dein Revier zu Ende und du bist machtlos." kreisen ihn die insgesamt 16 Jäger mit ihren Hunden ein.
,,Mag sein. Und ihr habt recht, das hier ist die Endstation, doch nicht für mich sondern für euch. Ich mag hier machtlos sein, aber nur weil sie hier regieren. Das hier ist ihr Revier!" und damit pfeift der Mensch wodurch alle Fenrir losspringen und erst die Hunde und dann die Jäger erledigen.
Yoki und ich sehen nur zu wie die Wölfe all ihren Zorn herauslassen, während wir neben dem Jäger im Schnee hocken und unsere Ruten durch das Weiß gleiten lassen.
,,In den Geschichten hörte ich oft von eurer Stärke, doch in Realität muss selbst ich gestehen, ihr seid wirklich beängstigend." beobachtet auch unser neue Verbündete das Schauspiel.
Als nur noch einer, der vermutliche Anführer der Truppe übrig ist, hält Yoki unsere Untergebenen auf.
Knurrend und mit aufgestelltem Nackenfell und Ruten bauen sie sich wie eine unüberwindbare Mauer um ihn herum auf und geben nur kurz einen schmalen Gang für den weißen und mich frei.
Wie sein Schatten folge ich dem intelligenten Alpha einfach, bereit ihn zu beschützen sollet es nötig sein.
Während dem Laufen verwandelt mein Gefährte sich in seine menschliche Gestalt und wie ein Hund schlänge ich mich leicht um seine rechte Körperhälfte, kaum kommt er vor dem leicht zitternden Feind zum stehen.
Mir stumm für meinen Schutz dankend krauelt der nun Größere mich hinter meinem linken Ohr.
,,Wir sind die Nachkommen Fenrirs, ein Erbe der Götter. Ihr habt es nicht nur gewagt in unser Revier einzudringen, sondern auch einen Alpha zu verwunden und eines unserer Familienmitglieder zu entführen. Und all das nur weil ihr unser Fell wollt. All das nur wegen der unstillbaren Gier von euch Menschen. Das ist es was uns von euch unterscheidet. Wir wissen was wirklich zählt, was auch der Grund dafür ist das wir immer stärker sein werden als ihr. Also berichte in deinem nächsten Leben von unserer Macht und zittere alleine beim Klang unseres Namens. Wir sind die Herrscher des Nordens!" und daraufhin schnipst er, sodass nur noch Fetzen von dem Menschen übrig bleiben.
Kaum ist die Gefahr gebannt steuern die Rudelmitglieder wieder unsere Heimat an und nur wir beiden bleiben bei dem Menschen.
,,Im Namen aller Fenrir möchten wir dir danken." verneigt erst Yoki sich und ich tue es ihm sofort gleich, während meine Rute noch immer den Schnee leicht aufwirbelt.
Mein Gefährte noch immer in Menschengestalt will gerade noch etwas sagen, da bricht der Jäger zusammen und er fängt ihn gerade noch so auf.
,,Er hat uns gerettet, wir können ihn nicht einfach hier lassen." erklärt Yoki als er mir den 2Beiner auf dem Rücken platziert.
,,Auch wenn ich es nur ungerne zugebe bist du der Stärkere von uns beiden, also trag du ihn bitte."
,,Nagut, aber nur ausnahmsweise." rolle ich mit den Augen und so bringen wir unseren zerbrechlichen Retter an einen Ort, den noch kein Mensch zuvor zu Gesicht bekam.
In die Höhle der Fenrir.
~Cimeries
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Mellom vann og fjell
FantasiZWISCHEN SEE UND BERG Was tut eine alte Rasse von Wölfen mit der Gabe die Gestalt der Menschen anzunehmen, wenn die Gier der Menschen sie an der Rand der Existenz treibt? Werden Fenrirs Kinder eine Chance gegen grenzenlosen Machthunger haben?