𝟎𝟗

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[Alessandro]

« Heute war der Tag besser, ich wurde von der Modelagentur angenommen! Endlich kann ich meinen Vater stolz machen, endlich kann ich anfangen Geld zu verdienen und auf meinen eigenen Füßen zu stehen!
Mein liebes Journal, so wie mir all meine Freunde und wenn du einer von ihnen wärst du wahrscheinlich auch empfohlen habt , hab ich mich von meinem Ex getrennt. Eigentlich schon vor zwei Monaten, aber zurzeit hatte ich so viel stress ich hatte überhaupt gar keine Zeit darüber nachzudenken...
Nun jetzt bin ich wieder Single, wobei mir wenn ich ehrlich bin die Einsamkeit überhaupt nicht gut tut. All meine Freundinnen habe so tolle Beziehungen, so Romantisch, Fürsorglich und voller Liebe.
Und dann komm ich, zuerst eine Jahrelange Beziehung in der ich wie der letzte Dreck behandelt wurde,  und dann dieser Bastard der mich betrogen, geschlagen, angeschrien und respektlos behandelt hat.
Also ich erzähl dir mal von meinem Typ Mann...»

In dem Moment in dem ich diesen Satz las wurde ich sogar neugieriger um sie kennenzulernen, ich wurde sehr angespannt und wütend als ich davon las wie dieser Hurensohn davor sie behandelt hatte, doch der Satz «ich erzähl dir mal von meinem Typ Mann...» lenkte mich von der Erzählung vorher ab und machte mich sehr neugierig, dann las ich weiter...

«Ich mag Italiener, da ich selber halb Italienerin und halb Brasilianerin bin und in die Kultur wortwörtlich verliebt bin.
Dunkele Haare, groß und breit gebaut.  
Zuhören soll er mir, seine weiche Seite soll er nur mir zeigen. Er soll nett, romantisch und liebevoll zu mir und hilfsbereit zu allen anderen sein.
Und wenn ich so überlege, war Michael keins von diesen Dingen. Aber dennoch dachte ich ich würde ihn lieben »

Ein breites Lächeln tauchte auf meinem Gesicht auf, es war so als würde sie mich beschreiben.
Eine kleine Nervosität Übergang mich und ich schaute sie an. Langsam streichelte ich ihre Haare und dann fing mein schlechtes Gewissen an mich zu bedrücken. «was habe ich nur getan?...» die Frage die mich seit exakt sechs Monaten und zwei Wochen konnte ich Nachts nicht schlafen, konnte ich nicht lachen, glücklich sein oder mich auf das Business konzentrieren. Ich hatte alles kaputt gemacht, und anstatt das ich glücklich war da ich Renato endlich zerstört hatte, zerstörte ich mich selber tag täglich...

Ich wollte nur noch eine Sache, das sie aufwacht...
Ich weiß nicht wie, aber ohne sie wirklich kennengelernt zu haben fing ich an sie zu lieben und zu kennen wie niemand anderer. Jeden Tag, jeden einzelnen Tag saß ich am Abend an ihrem Bett und laß mir die Seiten durch, die Seiten die ihr ganzen Leben verfassten. Sie hatte anscheinend jeden Tag in ihr Buch geschrieben. Und genauso laß ich mir die letzten 2.5 Jahre ihres Lebens durch als wäre es ein Buch.

Dazu hatte ich noch ihr I- Pad, alle Serien die sie schaute, alle Leuten denen sie folgte, ihre Accounts und viele Bilder... Vielleicht war es falsch, falsch sie kennenlernen zu wollen obwohl ich der Grund war weshalb sie im Koma lag. Ich verletzte ihre Privatsphäre und hatte dabei immer im Hinterkopf das ich der Schuldige für ihre Lage war. Jeden einzelnen Tag erledigte ich meinen „Job" meinen Job der nichts anderes war als Illegales Zeug welche mich nur zu einem schlechten Menschen machten...

Warum? Warum war ich nur so dumm und bin in diese scheiße eingeraten? Wieso dachte ich das das was ich tat richtig war? Der tot meines Vaters fühlte sich so an als hätte man das Lebens meiner Seele mit beendet, als hätte man mich am Tag seiner Beerdigung an dem er neben meine Mutter begraben wurde mit ins Grab gelegt und ich wäre ein Eiskalter Körper der ohne eine warme Seele und einem Herz sein Weg weiter gehen würde...

Mit diesen Gedanken saß ich da, wieder mal neben Aurora, als würde sie mir zuhören können obwohl ich nicht laut sprach, als würde sie meine Gedanken lesen können wie wenn wir Seelenverwandte wären. Als würden sich all meine Gedanken nicht über die Taten drehen die ihr Leben zerstörten, und sie wenn sie mich auch lieben würde.
Langsam floss mir eine Träne mein Gesicht runter die ich mir schnell wieder runter wischte.
Ich raffte mich etwas ein und merkte das mein Telefon klingelte, es war Theo.

„Ja?"

„Alessandro, die Pflegekraft ist hier, kann ich sie reinlassen?"

Einmal Woche kam eine Pflegekraft her die Aurora's Werte abcheckte, und „Duschte", abgesehen von ihr kam aber noch täglich eine Pflegekraft die für die allgemeine Hygiene zuständig war.

„ja, lass sie rein" sagte ich und legte mein Telefon zur Seite, und kurz darauf traf die Pflegekraft auch schon ein. Mit einer großen Tasche und einem breiten Lächeln kam die etwas ältere Pflegerin in den Raum und begann kurz darauf an Aurora's Werte zu messen. Sie schaute sich die komischen Zahlen und Linien auf dem Gerät an welches neben ihrem Bett stand, und machte sich Notizen. Ich hatte dafür gesorgt das sie die beste Versorgung bekam die es gab und schaute nach guten privaten Ärzten die sich gut um sie kümmerten.

Nach ca. einer halben Stunde war sie fertig und sagte mir das sie Aurora nun pflegen würde, also „duschen" würde. Das große Pflegen welches eine Art Katzen Dusche war.

[Katzen Dusche ist quasi ohne kn der Dusche zu sein, eine Dusche mit feuchten Tüchern etc.]

Das machten sie alle fünf bis sieben Tage, und jedes Mal bin ich aus Respekt raus gegangen, doch dieses Mal zögerte ich, „Die Pflege werde ich dieses Mal übernehmen"  sagte ich relativ ernst und lief der Frau sozusagen keine Wahl, also ging sie auch.

Nachdem sie gegangen war, wurde ich nervös und verstand nicht warum ich das gesagt hatte,
„Du willst ihre Privatsphäre schützen und Respektvoll sein und dann machst du sowas?" dachte ich mir und zweifelte an meiner Endscheidung, doch dann schaute ich sie mir von oben bis unten an, nahm die Pflegesachen in die Hand und legte anschließend die Decke die über ihr war zur Seite.

Langsam und ruhig betrachtete ich sie, und legte ihre Haare zu einem Dutt zusammen so da sie nicht im Weg waren. Während ich immer nervöser wurde, geleiteten meine Hände langsam zu ihrem Oberteil welches ich ihr dann auch auszog, so das sie entblößt vor mir war. Als ich dann auch noch ihre Hose und die Unterwäsche auszog, wurde ich nur noch nervöser und fing an zu schwitzen.

Langsam und behutsam nahm ich das Tuch und fing an sie zu säubern, es fühlte sich so falsch aber dennoch so unglaublich gut an, nicht gut auf eine sexuelle Art und Weise, sondern gut auf einer Art und Weise das ich mich um sie kümmerte und sorgte. Nachdem ich fertig wat zog ich ihr frische Kleidung an, setzte mich neben sie und nahm mir das Buch zur Hand...

Mafia comaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt