#3 »Mein Zimmer, meine Familie«

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Felix POV:

Immer noch stand ich im Raum, über welchen sich langsam die Ruhe legte. Ich konnte und wollte es einfach nicht glauben. Meine Mutter hat einen neuen Freund und der denkt, er kann seinen Sohn hier einfach mit rein bringen? Am liebsten würde ich jetzt in mein Zimmer gehen, meine Tasche nehmen und zurück nach Köln fahren. »Und für so etwas hab ich Kati abgesagt«, sagte ich laut. Doch erst nachdem ich das ausgesprochen hatte, bemerkte ich, was ich von mir gegeben hatte. Schnell drehte ich mich um und stieg die Treppen in mein Zimmer hinauf. Dort angekommen, lies ich mich sofort auf mein Bett fallen, nahm mein Kissen in die Hand und schrie. Ich schrie so laut ich konnte, doch der Schrei wurde durch mein Kissen gedämpft.


Izzi POV:

Ich ging langsam die Treppen zu dem Zimmer von Felix und mir hoch. Aus dem Zimmer kam ein gedämpfter Schrei und ich öffnete daraufhin leise die Tür. Und schon waren meine Blicke wieder auf Ihm. Sie saßen fest und ich konnte Sie nicht abwenden. Er sah so perfekt aus. Ich versuchte immer wieder, meine Blicke von Ihm zu lösen, doch dies gelang mir nicht. »Was willst du hier?!«, erklang eine wütende Stimme. Erneut zuckte ich zusammen. »D-Das ist ebenfalls mein Zim-mer«, stotterte ich Ihm leise entgegen. Er verdrehte die Augen. Wow, man wird hier aber echt toll Empfangen. »Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Tauchst hier einfach so auf, nimmst mir mein Zimmer, meine Familie«, fuhr Felix fort. Bevor ich antworteten konnte, setzte er zum nächsten Satz an. »Fühlst dich wohl als was besonderes, hab ich recht? Ich sag dir eins: lass mich einfach in ruhe. Ich werde jetzt noch die Tage bleiben und danach möchte ich nichts mehr von dir hören. Nie wieder, verstanden?« Mir blieb die Sprache weg. Wie kann man so zu jemandem sein, den man gerade erst kennengelernt hat? Erneut nickte ich nur, um Ihm eine Bestätigung zu geben. Ich ging langsam zu dem Sofa in seinem Zimmer und setzt mich dort drauf. Eine angenehme Stille legte sich über uns. Doch lange, konnte ich Ihr nicht standhalten. »Ich weiß nicht, was ich dir in diesen 10 Minuten getan haben soll, aber wie es aussieht, hasst du mich ohne einen Grund. Wenn du meinst, das ist die richtige Variante, dann Glückwunsch. Du hast Sie gefunden. Aber eine Sache möchte ich dir dann auch noch gerne sagen. Das was du hier abziehst, ist unmöglich. Ich bin genauso wenig erfreut darüber, dass mein Vater eine neue Freundin hat. Aber ich kann nichts dafür.« Mit diesen Worten legte ich mich auf das Sofa und drehte mich zur Wand, um Felix nicht länger angucken zu müssen. Ich seufzte leise und wollte einfach nur noch, dass das hier alles endet. Vor allem konnte ich nicht so ganz verstehen, wieso ich mich so zu Ihm hingezogen fühlte. Ich kannte Ihn erst seit ein paar Minuten und trotzdem merkte ich, dass da irgendetwas zwischen uns war. Auch wenn er mich wohl hasst, werde ich nicht so einfach Ruhe geben. Ich nahm mein Handy in die Hand und sah auf die Uhr. 23:45. Ich stand von dem Sofa auf und ging ins Bad. Sofort stellte ich das Wasser an und klatschte mir förmlich das eiskalte Wasser in's Gesicht, um aus diesem Alptraum zu erwachen. Doch das bewirkte genauso wenig. Ich beschloss mich nur noch schnell für das Bett fertig zu machen. Da ich immer nur in meinen Boxer schlafe, zog ich alles bis auf diese aus. Mit gemischten Gefühlen verließ ich das Bad. Es war ein komisches Gefühl, zu einem Fremden Jungen, nur in Boxer in's Zimmer zu gehen. Ich warf meine Sachen auf meine, noch nicht ausgepackte, Reisetasche und ließ mich erneut auf das Sofa fallen. Ich seufzte. Daraufhin verließt Felix das Zimmer und kam ebenfalls nach einigen Minuten zurück. Sein Bett quietschte etwas, als er sich darauf fallen lies. Ich sah kurz zu Ihm, doch er war mit dem Kopf zur Wand gerichtet. Ich drehte meinen Kopf ebenfalls wieder Richtung Wand. »Weißt du«, begann ich meinen Satz, »Ich könnte mir ebenfalls etwas besseres vorstellen, als hier bei irgendeinem Kerl, der ab jetzt mein Bruder zu sein scheint, auf dem Sofa zu schlafen.« Ich hörte Ihn nur tief ein und ausatmen. »Ja Ja«, bekam ich als Antwort. Dieses Mal verdrehte ich meine Augen und zog mir die Decke bis ins Gesicht. Am liebsten würde ich jetzt aufstehen und laufen. Einfach laufen, ohne Ziel vor Augen. Ich hörte nur noch ein Knipsen, denn Felix schaltete die kleine Lampe auf seinem Nachttisch aus. Und damit begann die Nacht.

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Hallöchen :)
Ich hab hier mal ein neues Kapitel für euch. Ich hab irgendwie doch noch nicht alle meine Prüfungen durch, weil immer wieder irgendetwas neues dazu kommt. :/ Aber ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Und es tut mir Leid, wenn einige Rechtschreibfehler drinne sind aber ich bin seit 16 Stunden, ohne Pause, auf den Beinen und bin einfach todes Müde. :D

I Found A Way » DizziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt