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Als Shikamaru wach wurde, seufzte er genervt, es war eindeutig zu früh. Der Nara drehte sich auf die andere Seite und sah, dass Neji neben ihm lag, natürlich mit einem gewissen Abstand zwischen ihnen. Der Jonin schien allerdings auch langsam wach zu werden, denn er streckte sich und setzte sich anschließend auf. Draußen dämmerte es noch, die Sonne ließ sich noch Zeit den Tag anzukündigen. Auch wenn Neji versuchte, es unter seiner kühlen Maske zu verbergen, bemerkte Shikamaru, dass dieser müde aussah. Er hatte ja auch weniger geschlafen als er selbst, aber er wusste, würde er fragen, dass er kaum eine ehrliche Antwort erhalten würde.

Und das obwohl sich etwas wie eine kameradschaftliche Freundschaft zwischen ihnen gebildet hatte, denn wenn sie Shogi spielten, sprachen sie miteinander. Shikamaru driftete gedanklich immer mehr ab, als ihm der Kuss wieder einfiel, war er völlig abwesend. Erst als der Hyuuga kühl fragte: ,,Was ist?” Bemerkte Shikamaru, dass er ihn angestarrt hatte.  ,,,Ach nichts.” meinte Shikamaru und wandte sich ab, er sollte sich wieder auf ihre Mission konzentrieren. Sie würden von hier aus noch einige Stunden brauchen, bis sie in Kuzotugakure ankommen würden.

Und er hörte schon Kiba, wie er über Naruto lachte, der anscheinend beim Aufstehen fast über seine eigenen Füße gestolpert war. Naruto reagierte sofort darauf und meinte: ,,Dafür blamiere ich mich wenigstens nicht beim Karaoke so wie du!” ,,Du bist kaum besser.” mischte sich Sakura ein, was Kiba erneut zum Lachen brachte. ,,Du..” setzte Naruto erneut an, aber als seine Teamkameradin ihn bedrohlich anblickte, überlegte er es sich anders und sagte gar nichts mehr. Wie lästig, sie benahmen sich, als wären sie Kinder und nicht Ninja auf einer Mission. Shikamaru sah so genervt aus, wie Neji sich gerade fühlte.

,,Hört auf Zeit zu verschwenden, wir müssen weiter. Ich will heute noch in Kuzotugakure ankommen.”meinte der Jonin streng. Einige Minuten später hatten sie bereits ihre vorherige Formation eingenommen und liefen weiter, Neji trieb die Gruppe ziemlich voran. Da war es kein Wunder, dass sie bereits spät abends im versteckten Dorf des Tees ankamen. Dort sprach Neji mit den Torwächtern, welche die Ninja direkt zum Anwesen des Daimio brachten.

Dort standen sie in einer großen Empfangshalle, als sie begrüßt wurden. ,,Ahh die Ninja aus Konohagakure, Willkommen in Kuzotugakure.” sagte Kuchiyo Arashi freundlich.
Neji verbeugte sich würdevoll, dann blickte er auf und antwortete:
,,Wir sind hier um das Gebiet das euch zugeteilt wurde zu überprüfen.” ,,Ja, die Hokage berichtete bereits, dass sie ein Team schicken würde. Ihr seht erschöpft aus, ich würde euch unsere Gästezimmer zur Verfügung stellen, bis ihr morgen aufbrecht. Außerdem werde ich meinen Angestellten bescheid sagen, das sie euch essen bringen sollen.” ,,Das ist sehr freundlich.” meinte Neji. Dann kam ein großer stämmiger Kerl, der zuvor versteckt hinter dem Daimio gestanden hatte, hervor. Er war ein Hüne, man sah direkt, dass er ein Ninja war, ein großes Schwert hing über seine Schultern.

,,Ich bin Ryujin, ich werde euch eure Unterkunft zeigen und euch auf eurer Mission begleiten. Solltet ihr etwas benötigen, sagt mir Bescheid, dann kümmere ich mich darum.” sagte er freundlich, ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er Sakura erblickte, die ihn fasziniert angestarrt hatte. Shikamaru schätzte ihn um zwei Jahre älter als er selbst es war, anscheinend flirtete dieser Typ ganz gern, er verdrehte die Augen, das könnte noch nervig werden. ,,Ihr werdet euch die Zimmer zu zweit teilen müssen.”
,,Das ist kein Problem.” meinte Neji. ,,Alles klar, wollt ihr beim essen das weitere vorgehen für morgen besprechen?” fragte Ryujin.
Neji bejahte dies, dann teilte er die Zimmer auf, wobei Naruto jammerte, weil er es mit Kiba aushalten musste.
,,Hast du dir das gut überlegt Hyuuga?” fragte Shikamaru schmunzelnd. ,,Die zwei werden schon eine Nacht miteinander auskommen.” sagte dieser völlig ruhig. ,,Wenn du meinst.”

Eine halbe Stunde später, nachdem die Ninja sich fertig eingerichtet hatten, saßen sie in dem Zimmer, welches Neji sich mit Shikamaru teilen würde und aßen Hühnersuppe mit Brot, welches ihnen gebracht worden war. ,,Wir brechen morgen früh um 7:00 auf. Treffen tun wir uns in der Empfangshalle.” befahl Neji Nach dem  Ryujin ihm eine alte Karte des Gebiets gegeben hatte, das sie erkunden sollten, verließen die Ninja den Raum, um auf ihr eigenes Zimmer zu gehen. 

Da das Gelände so groß war, war es das beste, sich aufzuteilen und einzelne Bereiche zu untersuchen. Das würde zwar dauern, aber sie hatten genügend Zeit und konnten nur so sicher gehen, dass sie nichts übersehen würden. Ryujin hatte ihnen noch gezeigt, wo sie duschen konnten und Neji würde davon erstmal Gebrauch machen. Es gab hier nur ein großes Gemeinschaftsbad, dies wurde anscheinend von den Angestellten genutzt. Das störte die Ninja allerdings nicht, sie waren es gewohnt, auch mit wenig Komfort zu leben.

Als Neji hinein ging, bemerkte er, dass er nicht allein war, aber das interessierte ihn auch nicht. Er zog sich ebenfalls aus und wollte unter eine der Duschen gehen, aber er bliebt kurz davor stehen, denn Shikamaru war ihm zuvor gekommen und stand unter einer der Duschen umgeben von warmen Dampf des heißen Wassers. Neji war erneut völlig fasziniert davon, wie Shikamaru mit diesen langen schwarzen Haaren aussah welche ihm wie letztens im Gesicht hingen, eine ihm unbekannte wärme breitete sich in seinem gesamten Körper aus, es war jedoch nicht unangenehm, eher kribbelte es genauso wie bei dem sanften Kuss den der Nara ihm gegeben hatte. Es dauerte allerdings nicht lange, da wurde sein Starren von dem Schatten Ninja bemerkt. Der Nara grinste, als er sagte: ,,Willst du mich weiter anstarren oder auch unter die Dusche steigen?”

Neji der sich endlich von dem Anblick der sich ihm bot lösen konnte, sagte nichts dazu sondern stellte das warme Wasser in der Dusche neben dem Nara an und fing an sich die langen braunen Haare zu waschen. Shikamaru war schon etwas enttäuscht, er genoss es wenn er den Hyuuga provozieren konnte oder ihn in bedrängnis brachte. Außerdem konnte er diesen Kuss einfach nicht vergessen, aber wie brachte man einen Menschen der so kühl war wie Neji dazu dies zu wiederholen? Und erinnerte der sich überhaupt daran? Und würde er das auch wollen? Er seuftze, zig fragen kreisten in seinem Kopf und anstatt ruhe zu finden, hatte ihn die Situation noch mehr aufgewühlt. Zum Glück wartete bereits ein gemütliches Bett auf ihn, dann musste er nicht mehr nachdenken und konnte schlafen.

Ryujin wollte gerade gehen, da wurde er aufgehalten.,,Warte bitte kurz.” sagte Sakura und stand vor dem Ninja. ,,Was kann ich für dich tun, meine schöne?” fragte er lächelnd. ,,Wir könnten für morgen noch Proviant gebrauchen, das haben die zwei bestimmt vergessen. Ich habe ihnen schon oft gesagt, dass sie sich nicht nur von Chakra Pillen ernähren können.” 
Ryujin lehnte sich vor, dann sagte er grinsend: ,,Kann ich dir sonst noch behilflich sein?” Sakura kroch die Röte noch mehr ins Gesicht, als sie verlegen antwortete: ,,Nein, das wäre erstmal genug.” ,,Na dann, wünsche ich dir eine Gute Nacht Sa-Sha.” sagte Ryujin noch immer grinsend, ehe er in Richtung der Küche verschwand, um dort mit den Angestellten zu sprechen.
Sakura stand dort wie angewurzelt, rot im Gesicht und merkte erst, dass Hinata sie angesprochen hatte, als diese eine Hand auf ihre Schulter legte. Die zwei Kunoichi gingen in ihr Zimmer und legten sich ebenfalls ins Bett, wobei Sakura noch einige Minuten über den frechen Ninja nachdachte.

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*Sa-Sha: Sa=(Kirschblüte) Sha=(dünne Seide)

Ich hoffe es gefällt euch weiterhin! 😊❤️

Shrouded AffectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt