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Ausgestattet mit Taschenlampen schritt Ryujin voran in die Dunkelheit, gefolgt von den anderen. Er ging vor, da er die Runen in den Räumen lesen konnte. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie den ersten der Räume, dank der Käfer von Shino wussten die Shinobi wo sie hin mussten. Ryujin grinste als er die Inschrift las, Sakura warf ihm einen genervten Blick zu. ,,Wenn du so blöd grinst, kann das ja nur wieder etwas zweideutiges sein.” ,,Ja, schon auf gewisse Weise. Dort steht geschrieben:

Wer miteinander im Herzen verbunden ist, soll sich hier näher kommen.  Jedoch habt vernommen, um zu verweilen hier, eure Körper müsst teilen ihr.
Lust und Verlangen, liegen so nah beisammen. Seelen zu einander finden, die sich ewig aneinander binden. Den roten Faden des Schiksals lasst niemals los, sonst erwarten euch schrecken und vielleicht sogar der Tod, doch bleibt zusammen was zusammen gehört, eure starke Liebe niemals wird gestört.
Gebt euch völlig einander hin, so erwartet euch das, was ihr euch am meisten wünscht.

Sakura war etwas rot im Gesicht, als er endete und die anderen lachten, bis auf Shino, der daran kaum Interesse zeigte, er wollte so schnell wie möglich wieder zurück. ,,Wir sollten weiter gehen, die zwei sind hier in der Nähe.” sagte der ruhige Shinobi und sie traten ein. Schnell hatten sie die zweite Tür entdeckt, riefen nach ihren Kameraden aber es kam keine antwort. Naruto der nicht warten konnte, formte ein Rasengan und schleuderte es auf die Tür, aber es war nicht mal ein kratzer zu sehen. ,,Mit Chakra kommen wir da wohl nicht weiter.” meinte Sakura. ,,Kein Problem, ich erledige das mit der Kraft der jugend.” meinte Lee und tatsächlich schaffte er es mit dem Gouken, der harten Faust, welche das Gestein zerbröckeln ließ.

Nachdem sie sicher waren, das sie eintreten konnten liefen sie in den Raum. Neji lag anscheinend bewusstlos neben Shikamaru, den Kopf des Hyugas auf seinem Schoß, saß er an eine Wand gelehnt und schien zu schlafen. ,,Naruto, Lee ihr tragt bitte Neji sofort vorsichtig zu Ino. Sie weiß schon, was sie tun muss.” befahl die Arztninja. Dann rüttelte sie an Shikamarus Schulter, aber der schlief weiter. ,,Ich kann ihn tragen, er wird sicher genauso k.o sein.” bot Ryujin an. ,,Gut, dann lasst uns gehen. Ich möchte mir die zwei gleich genauer ansehen.”

Sie verließen zusammen den Tempel, so schnell es ihnen möglich war und gingen in das Lager. ,,Geht es den beiden gut?” fragte Hinata besorgt. ,,Sie sind beide unverletzt, aber wahrscheinlich dehydriert. Ich schaue mir das gleich genauer an, könntest du einen Reisbrei machen? Es wäre gut, wenn die zwei erstmal schonkost bekommen.” Hinata freute sich, eingebunden zu werden und fing damit direkt an. Ihre zwei Patienten lagen bereits im Lager auf dem weichen Boden, unter ihren Köpfen die Decken ihrer Kameraden. Sakura sammelte ihr Chakra, hielt ihre Hände auf Nejis Brust und konzentrierte sich. Seine Atmung war etwas flach, aber das wunderte sie nicht, es dauerte nicht lange da flatterten die Lieder des Hyugas und er öffnete die Augen. ,,Sakura…?” sagte er fragend. ,,Schone dich Neji, hier trink erstmal etwas aber mach langsam.” antwortete sie, legte einen Arm um seine Schulter um Neji aufzuhelfen damit er im Sitzen trinken konnte. ,,Du bist dehydriert, bleib liegen und ruh dich aus.” ,,Shikamaru?” fragte er heiser. ,,Der schläft, aber ich kümmere mich um ihn.” sagte sie sanft.

Neji der nun beruhigt schien legte sich wieder hin, allerdings nur weil die Kunoichi ihn böse anblickte als er versuchen wollte aufzustehen. Er wusste genau das man sich mit ihr besser nicht anlegte. Shikamaru der anscheinend endlich aufgewacht wurde, sah nicht viel besser aus. ,,Was ist mit Neji?” war das erste was er fragte. ,,Der ruht sich aus, er ist dehydriert genauso wie du, sonst geht es ihm gut. Und du bleibst auch liegen verstanden?” sagte sie ernst. Shikamaru verdrehte die Augen, das war so nervig, wozu hatten sie ihn denn geweckt, wenn er sich eh noch ausruhen sollte? ,,Hier ist Wasser für  dich, trink aber langsam und kleine Schlucke. Hinata kocht Reisbrei, das wird euch beiden helfen. Und wage es nicht aufzustehen.”antwortete sie bestimmend. ,,Dafür werde ich schon Sorgen.” meinte Ino und blickte ihren Kameraden an.

Sie wollte zu Hinata gehen, da kam Ryujin auf sie zu. ,,Dieser Befehlston von dir gefällt mir.” sagte er grinsend. ,,Du denkst auch nur ans Flirten oder? Lass uns sehen ob wir was zu essen finden.” antwortete sie genervt. Die Shinobi aßen zusammen, dann machten sie sich auf nach Kuzotugakure. Sakura wollte das Neji und Shikamaru sich vernünftig erholen konnten, ehe sie ihre Mission fortsetzten. Außerdem musste sie eine Nachricht nach Konohagakure schicken und abwarten was Tsunade ihnen befahl. Dort angekommen,  erklärten sie die Situation und der Daimio veranlasste das sie ihre alten Zimmer bekamen.

Er hatte sich auch Sorgen um die jungen Ninja gemacht. Neji war sehr dankbar, als er in dem bequemen weichen Bett lag, auch wenn er nicht schlafen konnte. Shikamaru ging es ähnlich, es langweilte ihn nur im Bett zu liegen. ,,Hyuga bist du wach?” ,,Hmm.” kam es als antwort. Dann stand der schwarzhaarige neben seinem Bett. Verlegen sah er Neji an und fragte: ,,Ist es in Ordnung, wenn ich mich zu dir lege?”

Der Hyuga war ebenso verlegen, nickte aber, sie waren noch nicht dazu gekommen darüber zu sprechen, was im Tempel zwischen ihnen passiert war. Shikamaru lag nun mit dem Kopf auf seiner Brust und schaute ihn lächelnd an, mit diesen dunkelbraunen Augen, die manchmal fast schon schwarz wirkten. ,,Wieso grinst du so?” fragte der Hyuga. ,,Ich kann deinen Herzschlag hören.” ,,Ach ja?” ,,Bist du nervös?” fragte Shikamaru immer noch so blöd grinsend. ,,Sicherlich nicht.” meinte Neji. ,,Ganz sicher?” kam eine erneute Frage, dann spürte er diese sanften Lippen an seinem Hals. ,,Ja.” sagte Neji, jedoch nicht mehr ganz so ernst wie zuvor. ,,Dein schneller Puls sagt etwas anderes.” flüsterte Shikamaru ihm ins Ohr. Er wollte etwas erwidern, kam aber nicht mehr dazu.
Die so sanften Lippen, die zuvor an seinem Hals feuchte Spuren hinterließen lagen nun auf seinen eigenen, forderten ihn heraus und er wehrte sich nicht länger. Was in diesem Tempel geschehen hatte ihre Beziehung zueinander verändert. Neji wollte das hier, genauso sehr wie Shikamaru. Sich fallen lassen, in dem anderen verlieren und sich gemeinsam wieder zu finden, in diesem sehnsüchtigen Verlangen nacheinander. Das sie sich eigentlich ausruhen und erholen sollten, hatten die zwei längst vergessen.

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Weiter geht's im nächsten Kapitel ;)

Shrouded AffectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt