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Nachdem die zwei Ninja sich erholt und etwas gesäubert hatten,  versuchten sie weiter zu gehen. Als sie durch die gegenüberliegende Tür traten, war es so dunkel, dass man nicht sehen konnte, wohin man lief. ,,Sei Vorsichtig, vermutlich gibt es hier Fallen.” brach Shikamaru das unangenehme Schweigen, das zwischen ihnen herrschte, seit sie sich einander hingegeben hatten.

Doch die Warnung kam zu spät, Neji wollte sich nur kurz gegen die kühle Wand lehnen, da spürte er, wie sich schwarze Ranken um seine Handgelenke legten. ,,Shikamaru, was machst du?” fragte er nervös, da er glaubte, sein Kamerad würde ihn ärgern wollen. ,,Huh? Was ist denn?” fragte dieser, da er nichts sehen konnte. ,,Lass dieses Spielchen.” antwortete Neji kühl. ,,Ich weiß nicht, wovon du redest, sag mir was los ist.” kam es genervt von dem Nara. ,,Ich bin gefesselt.”

Shikamaru seufzte, na toll, sie waren in einem geschlossenen Raum, in dem es kein Licht gab und jetzt war Neji gefesselt und so wie es aussah, würden sie hier allein nicht rauskommen. Das Funkgerät funktionierte auch immer noch nicht, vermutlich waren sie bereits tief unter der Erde und es würde sicher etwas dauern, bis die anderen bemerkten, dass sie nicht erreichbar waren. Es blieb ihnen nichts übrig, als hier zu warten und auf ihre Kameraden zu hoffen. Und er ahnte bereits, dass dies Neji so gar nicht gefallen würde.

Er hörte wie dieser ziemlich schnell atmete, das konnte nichts Gutes bedeuten. ,,Rede mit mir Neji.” ,,Tzz wieso sollte ich?” antwortete er kühl. ,,Damit ich zu dir kommen kann.” meinte Shikamaru, man der Hyuga war manchmal echt dämlich. ,,Und was hast du dann vor?” wollte dieser wissen. ,,Ich versuche dich zu befreien und überlege, wie wir hier rauskommen.” antwortete der schwarzhaarige und ging in die Richtung, aus der die Stimme seines Kameraden gekommen war. Nach einigen Schritten hörte er das atmen des Hyuugas sehr deutlich, also taste er in die dunkelheit und fand dessen Schulter die er leicht drückte um ihn zu beruhigen, denn auch wenn Neji versuchte es zu verstecken, ahnte er das dieser gerade völlig panisch war. 

Währenddessen liefen Sakura und Ryujin durch das dickicht des Waldes. Der Ninja Söldner ließ kaum eine Gelegenheit aus, mit ihr zu flirten, das war Sakura langsam etwas unangenehm, immerhin waren sie auf einer Mission. Gerade als er wieder ein paar Äste beiseite hielt und sie frech angrinste, erklang die Stimme von Hinata: ,,Hey Leute könnt ihr Neji oder Shikamaru erreichen? Wir versuchen es aber es kommt keine Antwort.” ,,Hallo Hinata, wir haben auch lange nichts gehört.” meinte Naruto. Sakura drehte an ihrem Funkgerät und versuchte es ebenfalls, aber es kam keine Antwort.

,,Also ich erreiche auch keinen.” meinte sie dann auf dem Kanal der sie alle miteinander verband. ,,Na super, jetzt können wir die zwei suchen.” sagte Kiba genervt. ,,Uns bleibt nichts anderes übrig, denn ich sehe sie auch nirgends. Am besten treffen wir uns auf der Lichtung, wo wir am Anfang waren, von dort aus machen wir uns zusammen auf die Suche.” sagte Sai der als ehemaliges Anbu-Ne Mitglied der am höchsten gestellte von ihnen war. ,,Das ist eine gute Idee.” meinte Sakura und damit war es beschlossen.  Es dauerte etwa eine Stunde bis sie alle auf der kleinen Lichtung angekommen waren. ,,Also ich kann das Chakra der beiden hier noch wahrnehmen, auch wenn es ziemlich schwach ist.” meinte Kiba. ,,Gut, dann folgen wir euch.” antwortete Ryujin. Die Gruppe stand noch mitten im Unterholz, als Kiba sich erneut zu Wort meldete.

,,Hier verliert sich der Geruch.”
,,Ich kann auch keinen der beiden sehen.” meinte Hinata, die sofort das Byakugan aktiviert hatte. Naruto saß auf dem Boden und schien sich zu konzentrieren, er wechselte in den Sennin Modus, versuchte, die zwei zu finden. ,,Selbst ich kann ihr Chakra nicht wahrnehmen.”
,,Wie kann das sein? Die zwei sind doch so umsichtig und würden sich melden, wenn ihnen etwas passiert wäre.” sagte Sakura besorgt.
,,Es könnte auch sein, dass sie an einem Ort sind, an denen die Funkgeräte nicht funktionieren.” meinte Sai.
,,Hmm und da ihr Chakra nicht mehr wahrnehmbar ist, vermute ich, dass sie dort kein Chakra nutzen können oder es irgendwie unterdrückt wird, vielleicht durch eine Barriere.” sagte Ryujin.
,,Das macht Sinn, aber wie sollen wir sie denn finden? Sai hat auch bisher nichts sehen können.” meinte Sakura.
,,Naja wir brauchen Leute die gut im aufspüren sind. Ich gebe es ungern zu, aber wir brauchen Verstärkung aus Konoha.” sagte Kiba.
,,An wen denkst du?”
,,Ino und Choji die zwei wissen genau wie Shikamaru denkt, was er tun würde und Shino ist auch gut im aufspüren.” antwortete der Inuzuka.

,,Ich schreibe einen Brief an Tsunade. Heute können wir eh nichts mehr tun, am besten ist es, wenn wir in der Nähe ein Lager aufschlagen.” schlug Sakura vor. Es dauerte auch nicht lange, da hatten sie eine gute Stelle gefunden wo sie ihr Lager aufbrauten und besprachen wer wann wache hielt. Sakura hatte ihre Nachricht geschrieben, Ryujin hatte die Nachricht über einen Blitzdoppelgänger zum Daimio gebracht, damit diese losgeschickt werden konnte. 

Währenddessen war Shikamaru damit beschäftigt, einen panischen Neji zu beruhigen. Der sonst so taffe Shinobi war es nicht gewohnt nichts sehen zu können, zusätzlich ließen sich diese schwarzen Fesseln nicht lösen, das einzig gute war, dass es einige kleine Löcher gab, so dass sie wenigstens mit genügend Sauerstoff versorgt waren. ,,Du musst dich beruhigen Neji, atme langsam.” sagte der Nara sanft. Wenn sich die Panik des Hyugas verschlimmerte, würde er bald ohnmächtig werden. ,,Mach es mit mir zusammen, wie beim meditieren.” redete er weiter.

Es dauerte allerdings ziemlich lange, bis Neji halbwegs vernünftig atmete und er hatte nach seiner Hand gegriffen, als ob er den Kontakt brauchte, um durchzuhalten. Shikamaru hatte sich neben ihn gesetzt, wobei er mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Er dachte noch immer nach, ob sie irgendwie hier rauskommen könnten, aber jede Strategie entglitt ihm wieder, er war zu müde, um sich vernünftig konzentrieren zu können. Nejis atmen wurde langsam aber stetig auch ruhiger, er saß ebenfalls und lehnte mit seinem Kopf an Shikamaruˋs Schulter.  Irgendwann war auch er eingeschlafen, genauso wie seine Teamkameraden in ihrem Nachtlager. 

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Tut mir leid, das es so lange gedauert hat. Dieses Kapitel hat mich ganz schön herausgefordert, dabei ist gar nicht so viel passiert. Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn es nicht so viel aktion gab.

Shrouded AffectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt