•2•

24 9 3
                                    

Maylins Sicht:

Eine Weile erklärt mir die Krankenschwester noch die Situation, dann fragt sie mich: „Könntest du vielleicht hier her nach Korea kommen? Ich denke, deine Mutter würde es freuen, würde jemand da sein, wenn sie aufwacht. Außerdem wäre es für uns besser, hätten wir eine Ansprechperson."
Eine Weile sage ich nichts. Korea ist weit weg. Damals, vor ein paar Monaten, hatte ich mich strikt dagegen gewehrt, mit meiner Mutter nach Korea zu gehen. Jedoch ist es nun anders. Sie braucht mich. Schließlich braucht sie jemanden, der sie pflegt. Außerdem möchte ich meine Mutter langsam mal wieder sehen. Seit der Scheidung habe ich sie nicht mehr gesehen, was auch an meinem Vater liegt. Seit der Scheidung trinkt er noch mehr, als zuvor.
Ich zögere zwar, doch eigentlich habe ich schon seit dem Anfang des Gesprächs eine Entscheidung getroffen. „Ich komme. Ich muss nur schauen, dass ich alles organisiert bekomme. Soll ich mich wieder bei Ihnen melden, sobald ich mehr weiß?" Frage ich die Frau und stehe langsam vom Sofa auf. „Ja, gerne. Vielen Dank. Auf Wiederhören." Mit diesen Worten legt sie auf und lässt mich alleine in meiner kleinen Wohnung zurück.

Sofort hole ich meinen Computer und schaue nach Flügen, die möglichst schnell nach Korea gehen. Außerdem suche ich mir noch eine bezahlbare Wohnung in der Nähe des Krankenhauses.

Am Abend habe ich beides. Ich habe einen Flug und eine Wohnung. Nun hieß es Packen und warten, bis es Morgen ist.

Jungkooks Sicht:

„Leute! Jetzt konzentriert euch doch ein Mal! Wir haben noch sehr viel zu tun!" Ruft Namjoon plötzlich, so plötzlich, dass ich zusammen zucke. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er sich hinter mich und Tae gestellt hatte, doch nun steht er hinter uns und funkelt uns genervt an. Auch Tae war bei Namjoons Stimme hinter uns zusammen gezuckt, doch nun schaut er ertappt zu Namjoon. Oje, der hat wohl nicht so gute Laune. Dabei haben Tae und ich doch nur einen ganz kurzen Moment nicht zugehört! Schnell stellen wir uns wieder neben die anderen.
Diese sehen uns zwar kurz belustigt an, sagen jedoch nichts. Wahrscheinlich, um Namjoon nicht weiter aufzuregen. Was an und für sich eine ziemlich gute Idee ist.

Gerade meint Namjoon: „Lasst uns noch einmal Blood, Sweet und Tears üben. Der Tanz sitzt noch nicht ganz." Wir anderen stimmen ihm zu und so fangen wir wieder an zu tanzen.

Desteny? You? Never!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt