Blut

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Mein Herz schmerzt,
Meine Seele ruft nach Hilfe durch ihr klägliches Wimmern,
Ich schäme mich.

Schäme mich, für meine schwache Gestalt.
Schäme mich, dass ich nicht einfach glücklich sein kann.

Ein Lächeln ziert meine Lippen,
Doch dieses verfickte Lächeln gleicht einer hässlichen Lüge.

Ich schaue in meine Augen,
Und frage mich, was andere in dieser Dunkelheit zu entdecken glauben.

Frage mich, wie diese verfickten Augen es wagen können, im Sonnenlicht hell zu erstrahlen.

Ich habe keine Wärme verdient.
Schlagt mich, hasst mich, und prügelt diese scheiß Wärme aus meinem Inneren.

Ich hasse sie.
Ich hasse mich.

Ich muss kalt sein, damit ich nicht immer verletzt werden kann.
Eine undurchdringbare Mauer aufbauen.

Wie kann ich es wagen, undankbar zu sein? Anscheinend so ein verfickter Mensch zu sein, der es nicht verdient hat, dass andere an ihn glauben und Gutes in ihm sehen?

'Stirb', schreit mich der Hass in meinem Inneren an.
'Greif doch wieder zu der Klinge, du undankbares, egoistisches Miststück.'

Und ich tue, wofür ich mich zu sehr Schäme. Ich nehme die Klinge und ritze mir einen blutenden Schnitt.

Ein Brennen erstickt meine innere Stimme, und das Blut lässt mich warm fühlen.

Lässt mich Lächeln.

Ich wiederhole den Schnitt.

Und das rote Blut tropft auf meine Unterfläche.

Die Tränen rinnen mir übers Gesicht. Heiß und bitter, wie die Gefühle, die es wagen, durch meinen Körper zu strömen.

Ich kratze über meinen Hals, hoffe, dass es zu Bluten anfängt.
Doch es ist nicht feste genug.

Meine Augen kneifen sich fest zusammen. Ich habe das getan, was ihr Sorgen bereitet. Ich habe das getan, was mich in eine Sucht fallen lässt.

Geradewegs in ein tiefes Loch.

𝑩𝒍𝒖𝒕𝒆𝒏𝒅𝒆 𝑺𝒆𝒆𝒍𝒆- 𝑬𝒓𝒕𝒓𝒖𝒏𝒌𝒆𝒏 𝒊𝒏 𝑺𝒄𝒉𝒎𝒆𝒓𝒛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt