Inari-Sama.

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Einst lebte in Japan in der Nähe eines der Tempel der großen Göttin von Inari ein Ehepaar, das sehnlich, aber vergebens Kindersegen wünschte und ihn gar oft von den Göttern erbeten hatte. Einstmals – es war ein Wintertag, und Schneeflocken begannen zu fallen – kam die Frau auf den Gedanken, zu dem Fuchsgotte zu beten, dem Greise, der der großen Göttin von Inari zur Seite steht und gleich ihr unter dem Namen Inari-Sama verehrt zu werden pflegt. Inbrünstig hatte sie gebetet und erhob sich wieder, und da kam es ihr vor, als ob die Standbilder der weißen Füchse, welche vor dem Tempel standen, sie freundlich ansahen und mit den Schwänzen wedelten. In der That, es war keine Täuschung; sie sah deutlich, wie die Schneeflocken von den Schwänzen der Thiere hin und her getrieben wurden.

Als sie auf dem Heimwege in die Nähe ihrer Wohnung kam, sah sie an der Thür einen außerordentlich armen und zerlumpten Bettler, der sie flehentlich um etwas zu essen bat. Die Leute waren keineswegs wohlhabend, und so hatte die Frau nur eine Schale mit Reis stehen, den sie ihrem Manne geben wollte, wenn er von der Arbeit zurückkehrte; allein auf des armen Mannes Bitte besann sie sich nicht einen Augenblick und gab ihm die Schale mit dem Reis. Er nahm sie und entfernte sich.

Anderen Tages ging der Mann zum Tempel, um auch seinerseits zu der großen Göttin und dem Fuchsgotte zu beten, und da sah er denn die leere Schale, welche seine Frau gestern dem Bettler gegeben, auf der Schwelle des Tempels liegen. Demüthig verneigte er sich und nahm die Schale zu sich, um sie seiner Frau zu zeigen. Als er dieser aber erzählt, was ihm begegnet, rief sie freudig: »Der Bettler war der Gott der Füchse; mein Gebet wird nun erhört werden, denn der Gott, der mir wohlwill, aber zuvörderst mich prüfen wollte, hat meine Gabe gnädig angenommen!« Und in Wahrheit bekamen die Leute bald einen Sohn, der zu ihrer Freude heranwuchs, und den die Götter, die ihnen denselben bescherten, auch sichtlich unter ihren Schutz nahmen




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343 Wörter

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