Kapitel 96 - Nin-tastische Freunde

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Serena POV

Schon ein Weilchen standen Ash und ich nun Arm in Arm vor der Sonnenuhr. Wir genossen die stille und wirklich sternenklare Nacht, hielten uns einfach nur fest und stahlen uns ab und an einen kleinen Kuss von dem jeweils Anderen. Seine Worte hatten mich tatsächlich ein wenig beruhigen können, dafür hatte Ash wirklich ein Talent. Immer hatte er die richtigen Begriffe parat und wusste was er tun und sagen musste um mich aufzumuntern.

„Entschuldigt bitte, wir wollen euch wirklich nicht stören -", erkannte ich Michaelas Stimme hinter mir, sodass Ash und ich uns zu ihr, ihrem Igamaro und auch Alain, welcher neben ihr stand umdrehten, „Aber wir wollten uns nur von euch verabschieden" Ein wenig verwundert war ich schon, wieso wollten Alain und Michaela um diese Uhrzeit weiterziehen? „Das es ungewöhnlich ist zu dieser Zeit unterwegs zu sein ist uns bewusst, aber durch die Dunkelheit zu streifen hat auch etwas geheimnisvolles, beruhigendes und erholsames an sich", erklärte sich Alain, „Das machen wir tatsächlich öfter Mal. Einfach die Stille und die Geräusche der Umgebung genießen. Sei es am Tag oder in der Nacht"

Da hatte er Recht. Nachts war es angenehm ruhig. Keine Menschenseele, keine Autos oder Ähnliches. Nur der kühle Wind, die frische Luft und der schöne Nachthimmel. Es hatte tatsächlich etwas wohltuendes und entspannendes an sich. Man konnte seinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen und niemand war da und verurteilte einen dafür.

„Ehrlich gesagt dachte ich, dass ihr noch eine Weile mit uns reisen würdet", gab mein schwarzhaariger Freund zu. „Das hat Citro eben auch gesagt, exakt das Gleiche", lachte Michaela, sie hatten sich also schon von den Geschwistern und Lizzie verabschiedet, „Aber Erstens wollen wir euch nicht die ganze Zeit hinterher dackeln, Zweitens haben auch wir unsere Ziele" „Also bitte, wir haben euch doch gerne bei uns! Aber natürlich verstehen wir, dass ihr weiter und eure Bestreben erfüllen wollt", stellte ich klar. Nach einer festen Umarmung meinerseits und einem festen und freundschaftlichen Händedruck seitens Ash verabschiedeten wir uns schlussendlich von den beiden und sahen zu, wie sie nach einem „Passt bitte gut auf euch auf" Fluxia City verließen.

„Lass uns zurück ins Pokémon Center gehen. Es ist schon spät und ich sehe, dass du langsam aber sicher frierst", entschied Ash und legte mir liebevoll seine Jacke um meine Schultern. Das mir kalt wurde hatte ich gar nicht wirklich bemerkt, aber unbewusst schien ich angefangen haben zu zittern. „Außerdem waren es zwei ereignisreiche Tage und du bist bestimmt müde, so wie ich im Übrigen auch" Sobald diese Worte seine Lippen verlassen hatte gähnte ich einmal herzhaft, hielt mir aber schnell die Hand vor meinen Mund. „Sag ich doch", grinste er nur und gab mir einen behutsamen Kuss auf die Stirn.

In unserem Zimmer angekommen lagen Pikachu und Vulpix bereits zusammengerollt und aneinander gekuschelt in unserem Bett und schnarchten leise vor sich hin. Dieser Anblick war wie immer zuckersüß. In Windeseile hatten Ash und ich uns umgezogen, gewaschen und Zähne geputzt ehe wir uns schlafen legten. Trotz des kleinen Gähners vorhin wurde mir erst jetzt richtig bewusst wie müde ich eigentlich war, sodass ich mich nur noch an Ashs Seite kuschelte und nahezu auf der Stelle einschlief.

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„Müssten wir nicht bald an dem Ninjadorf vorbeikommen?", fragte Ash in die Runde. Schnell holte ich meinen pinken Reiseführer aus meinem Rucksack und schaute auf die Karte. „Du hast Recht, es ist nicht mehr weit. Sollen wir Sanpei und seinen Brüdern einen Besuch abstatten?", schlug ich also vor.

Wir waren seit dem Arenakampf in Fluxia City schon ein paar Tage wieder unterwegs. Nachdem wir ein paar Wälder und eine Steppe durchquert hatten waren wir also nun hier und konnten uns das Ninjadorf noch einmal ansehen.

Schon von weitem konnte man den gigantischen Felskrater sehen, in dem das Dorf lag. Bereits damals fand ich die Lage ziemlich eindrucksvoll, soetwas sieht man eben nicht alle Tage und auch Lizzie war schon ganz aus dem Häuschen. Wir erzählten ihr von dem Dorf, von Sanpei und seinen Brüdern Ippei und Nihei. Dazu war noch zu erwähnen, dass Ippei nun seit zwei Jahren Stammesführer war und Hanzō bei dem Festival abgelöst hatte. Vor zwei Jahren hatte Kagetomo, ein überaus talentierter Ninja den ersten Stammesführer entführt um selbst gewaltsam das Amt übernehmen zu können. Dieser Plan scheiterte allerdings dank der Unterstützung des gesamten Ninjadorfes und auch wir halfen selbstverständlich mit. In der Zeit hatte sich Ashs Amphizel zu Quajutsu weiterentwickelt und auch zum ersten Mal konnten wir ihre Fusion – Ash-Quajutsu – erleben. Je mehr wir Lizzie von dem Abenteuer berichteten, desto mehr freute sie sich darauf das Dorf mit eigenen Augen sehen zu können.

Liebe auf den 2. KussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt