Liebe auf den 2. Kuss

Kapitel 20 - Neue Pläne, neues Glück

Serena POV

„Schönen guten Morgen Frau Yvonne. Ich bringe Ihnen die Entlassungspapiere und schaue noch ein letztes Mal nach ihren Werten, in Ordnung?" Es war gerade acht Uhr morgens und mein behandelnder Arzt und eine Schwester statteten mir einen letzten Besuch ab. Vorsichtig hatte ich mich aufgesetzt und Ashs Arm, der die ganze Nacht über unter meinem Kopf lag über seinen Bauch gelegt. Meine Werte waren völlig in Ordnung, nur ließ das Schmerzmittel nach und somit zog es ziemlich in meinen Schultern. Der Doktor verschrieb mir noch Eines, welches ich mir in einer Apotheke besorgen sollte während die Schwester mich von dem Tropf befreite und mir noch einmal neue Verbände anlegte. Diese sollte ich selbst täglich erneuern und nach einer Woche ganz ablegen. Den OP Bericht übertrug der Arzt auf meinen Pokédex. Je nachdem wo ich hingehen würde um die Fäden entfernen zu lassen, konnte ich den Bericht vorzeigen.

Ash und unsere beiden Pokémon schliefen während der offiziellen Entlassung noch und ich wollte sie auch nicht wecken. Alle dreibrauchten den Schlaf, besonders Ash. Mit den anderen hatten wir sowieso ausgemacht, dass sie uns später hier abholen würden, also ließ ich ihnen noch die Zeit bis dahin. Zudem bekam ich noch das letzte Frühstück auf mein Zimmer gebracht, welches ich zusammen mit einer Schmerztablette einnehmen sollte. Den kleinen Fernseher in meinem Zimmer schaltete ich an, damit es nicht ganz so still war. Leider war die Lautstärke ziemlich hoch voreingestellt, sodass ich im ersten Moment Angst hatte meinen Freund nun doch geweckt zu haben. Dieser schlief aber wie ein Baby und schnarchte ganz ganz leise, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

„Guten Morgen Serena", sagte Ash nach einem langen Gähner mit seiner kratzigen Morgenstimme, was sich ehrlich gesagt ziemlich heiß anhörte. „Dir auch einen guten Morgen Ash, hast du gut geschlafen?", fragte ich ihn, strich ihm eine zerzauste Strähne aus dem Gesicht und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Bist du schon lange wach?" Da mich mein Zeitgefühl verlassen hatte schaute ich auf die Uhr und stellte fest, dass wir mittlerweile halb elf am Vormittag hatten. „Ein Weilchen, der Doktor war um kurz nach acht nochmal hier und hat sich meine Werte angeschaut und mir ein paar Instruktionen für die Nachbehandlung gegeben. Es ist soweit alles in Ordnung" „Warum hast du mich denn nicht geweckt? Ich hätte es gerne mitbekommen" Noch immer ein wenig verschlafen rieb er sich über die Augen, um den restlichen Schlaf loszuwerden. „Weil ich es für wichtiger gehalten habe, dass du ausschlafen und dich richtig erholen konntest" „Ach Quatsch, ich hätte danach locker noch weiterschlafen können..so wie jetzt auch" Mit den Worten kuschelte er sich mit dem Kopf auf meinen Schoß, schlang die Arme um meine Hüfte, seufzte genüsslich und mit einem Lächeln auf ehe er die Augen schloss und wenig später auch schon wieder leise schnarchte. Ich lehnte mich zurück und strich ihm durch die Haare. Mittlerweile wirkte auch die Schmerztablette, die ich mitsamt meines Frühstücks einnehmen sollte und meine Schultern schmerzten nicht mehr ganz so sehr.

„Hey, da biste ja wieder", schmunzelte ich, als Ash sich aufrichtete und sich durch die Haare fuhr. „Wieder einzuschlafen war keine gute Idee.." Er sah verschlafener aus als vorher und ein Gähnen seinerseits unterstützte diese These nur. „Oh Arceus, welches Jahr haben wir?" Er sah so putzig und verwirrt aus, das ich als Antwort nur ein Kichern geben konnte. Auch Vulpix und Pikachu erwachten nun aus ihrem Tiefschlaf und trotteten auf uns zu. „Guten Morgen Kumpel" „Pikaaa" Das gelbe Mauspokémon streckte sich einmal ausgiebig und nahm seinen gewöhnlichen Platz auf Ashs Schulter ein. Vulpix hingegen sprang von meinem Bett, kramte meine Bürste aus meiner Tasche heraus und kam mit dieser im Mund zurück. Ich verstand sofort und fing vorsichtig an das Fell meines Pokémon zu bürsten. „Wann wollten die anderen nochmal hier sein?", fragte Ash mich und streckte sich, so wie sein Pokémon es eben getan hatte ausgiebig. „Mal sehen, nach deinem zweiten Schläfchen haben wir es jetzt kurz vor ein Uhr nachmittags. Sie müssten eigentlich in einer knappen halben Stunde hier sein", klärte ich ihn auf. Daher begaben wir uns in das angrenzende Badezimmer, wuschen uns und putzen unsere Zähne.