Kapitel 9

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Endlich frei!
Und trotzdem echt müde, zwar hat sich für mich die Schule jetzt endlich erledigt aber ausschlafen kann ich bei dem Lärm den meine Familie morgens macht trotzdem nicht.
Echt wie kann man nur so laut durch den Gang trampeln so das man es auch noch im Keller hören kann... tun da einem nicht die Fersen weh?
Da an schlafen nicht mehr zu denken ist schnappe ich mir mein Handy aus der Schublade und scrolle ein wenig durch Social Media. So bringe ich ganz gut die Zeit um bis alle aus dem Haus sind und ich mich in Ruhe richten kann.
Zum Frühstück gibt es heute Haferflocken mit Apfel und Joghurt, etwas einfacheres, dass dazu auch noch lecker ist gibt's einfach nicht.
Genüsslich esse ich meine Schüssel leer und lasse Revue passieren was in letzter Zeit alles passiert ist. Ich habe die Prüfungen geschrieben, die Schule für immer geschafft, einen sicheren Ausbildungsplatz, kann wahrscheinlich Gedanken lesen, die Zucht meiner geliebten Tiere geht voran...

Gedanken lesen??...

Oh Gott, das hab ich ja sowas von verdrängt...
Schockiert über die plötzliche Erkenntnis lies ich meinen Löffel wieder sinken. Ich glaube ja wirklich nicht an vieles.. Gedanken lesen zu können war da definitiv dabei.
Nachdenklich schaute ich gegenüber aus dem Fenster.
Erstens. Bisher konnte ich noch nie Gedanken von jemandem lesen.
Zweitens. Jetzt gerade kann ich es wohl auch wieder nicht.
Drittens. Ich konnte es als ich in der Prüfung kurz vorm verzweifeln war.
Was kann ich also daraus lernen?
Also entweder es funktioniert nur bei Stress und starken negativen Emotionen. Oder muss ich es einfach trainieren?
Naja, das komplett Verrückt sein schließe ich erst einmal nicht aus. Kann ja alles möglich sein...
Fertig mit Essen und dem Grübeln packe ich alles in die Spülmaschine und ziehe mich warm an um rauszugehen.
Ronja und ich haben uns zum Mittagessen verabredet um den vorläufigen Abschluss zu feiern.
Davor wollte ich noch etwas auf dem Hof aufräumen.
Über den Winter sammelt sich immer einiges an.
Als erstes kommt der alte kaputte Zaun dran. Den habe ich als er zusammengeknickt ist nur aufgerollt und in einen der Keller verstaut. Doch um ihn abgeben zu können muss ich das Holz vom Metall trennen. Sonst nehmen die Wertstoffhöfe ihn nicht an.
Also schnappe ich mir eine Beißzange und meine Handschuhe und hole den Zaun wieder vor die Tür. Dann beginne ich damit die Krampen mit der Zange aus dem Holz zu ziehen und im Fass für unseren Schrott zu entsorgen.
Die alten Pfosten hebe ich erst einmal auf, man kann ja nie wissen ob man sie noch gebrauchen kann.

Mist! es ist schon kurz vor elf! Bis in die nächste Stadt brauche ich eine gute Stunde und richten muss ich mich auch noch! für etwas kurzes ist es leider noch zu kalt, aber man merkt schon das es auf den Frühling zugeht.

Also packe ich mir eine Jeans und einen Pulli und ziehe mich im Bad um. Es ist etwas eng aber bald habe ich ja mein eigenes Bad das ich ganz alleine benutzen kann. Darauf freue ich mich schon sehr!

Fertig angezogen schnappe ich mir meine Wanderschuhe und meine Jacke und lasse mein Handy und die Schlüssel in die Jackentaschen fallen. Schultere meine Tasche und trete durch die Haustür nach draußen. Die Sonne steht schon fast ganz oben am Himmel. Die Sonnenstrahlen wärmen einen fast schon innerlich auf.

Um nicht zu spät zum Zug zu kommen laufe ich in großen Schritten vom Hof um auf den Feldweg im Wald zu kommen. Dort ist es immer so wunderbar ruhig und schön. Man kann sich kaum vorstellen wie viele verschiede Farben Grün und Braun es geben kann.

Vom Feldweg abgebogen folge ich nur noch der Straße bis ins Dorf runter, an den Bahnhof, um dort den Zug zu nehmen

Auf dem Weg dorthin Komme ich an einigen Wanderern vorbei und an einem sehr langsam fahrendem Auto. Viele Fremde sind von den Serpentinen hier irgendwie überfordert und schleichen geradezu hoch. der Fahrer jedoch sah irgendwie echt fahl aus, Als hätte er einen Geist gesehen oder wahrscheinlicher das er Höhenangst hat. Die Straße führt ja auch an einigen steilen Abhängen vorbei. In ein paar Monaten kann auch ich endlich selbst hier rauf und runter fahren, dann muss meine Mutter nicht mehr mitfahren. Bis dahin fahre ich eben Fahrrad oder laufe und lasse mich später dann abholen so wie heute.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 17 ⏰

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