Kapitel 7

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2.Prüfungstag

Mein Gott bin ich aufgeregt. Gestern schrieben wir schon die Prüfungen in Mathe und Deutsch. Heute ist nur noch Englisch dran.
Die Projektpräsentation die auch zur Prüfung gehört habe ich schon hinter mir. Das beste ist, das ich in jeder Prüfung ein echt gutes Gefühl habe. Doch bei Englisch sieht das ganz anders aus. Das ist mein schlimmstes Fach und der Lehrer macht es auch nicht gerade besser...

Wie immer sitze ich schon überpünktlich vor dem Klassenraum das gleichzeitig auch unser Prüfungsraum ist. Unsere Lehrer haben schon alles vorbereitet und den Raum danach verschlossen. Jetzt wird nur noch auf den Start gewartet und so langsam trudeln auch alle anderen ein die an der Prüfung teilnehmen.

Ich glaube so nervös wie ich heute bin, war ich schon ewig nicht mehr. Englisch macht mich einfach verrückt. Doch mehr wie mein bestes kann ich nicht geben. Jedoch macht es mich gleichzeitig auch echt wütend wie Inkompetent unser Lehrer ist. Erklärungen versteht man bei ihm kaum, die Vertretung die wir mal ein paar Tage hatten war in dem Bereich viel besser und wir konnten einiges aufholen was unser ach so toller Lehrer hier verhauen hat. Um eine gute Prüfung zu schreiben reicht es wahrscheinlich trotzdem nicht. Dafür fehlt mir einfach viel zu viel Stoff der nie dran kam.

„Hey Connie!" schrie mir Lukas laut ins Ohr so das ich heftig aufschreckte, ich war so in mein Buch vertieft das ich ihn gar nicht bemerkt habe. „Was willst du?" antwortete ich ihm genervt. „Nichts, wünsche dir nur viel Glück in English, ich weis das du das mit Links schaffst." zwinkerte er mir zu und lief lachend davon. „Haha sehr witzig!" rief ich ihm noch hinter her.
So ein Wixxer.
Nur weil er gut in Englisch ist muss er noch lange nicht damit angeben.
Ich starre ihm noch einige Momente wütend hinter her und drehe dann meinen Kopf weg. Natürlich hat er mein Starren im letzten Moment gesehen und zwinkerte mir zu.

Irgendwann bekomme ich dich noch ins Bett das verspreche ich dir! ....

Warte was?!

Das hat der gerade nicht im Ernst gesagt?!
„Ronja hast du das gerade auch gehört? Was Lukas im weggehen gesagt hat?" „Was meinst du? Er hat keinen Ton beim weggehen verloren" antwortete sie mir und schaute mich fragend an. „Hast du den etwas gehört?" „Nein, nein überhaupt nichts." Gab ich mit zittriger Stimme von mir. Was zur Hölle war das?
Ohne das ich weiter darüber grübeln konnte kamen auch schon die Lehrer für die Prüfung und schlossen den Prüfungsraum auf.
Gleich darauf strömten wir alle in den Raum und suchten unsere ausgeschilderten Plätze auf. Überraschender Weise lagen auf jedem Tisch Gummibärchen sowie ein kleiner Zettel mit viel Glück. Die müssen bestimmt von unserer Hauswirtschatslehrerin sein. Sie hat schon erwähnt das etwas kommt, da sie selbst nicht in die Prüfungsräume kommen darf.
Das ist wirklich nett von ihr. Frau Schneider ist die Lieblingslehrerin bei fast jedem hier.
Als dann endlich alle ihre Plätze gefunden haben und sich schließlich auch setzten, begann unser Englisch Lehrer schon mit den Regeln der Prüfung. Es wurde nochmals erwähnt wie viel Zeit wir haben und was für Materialien wir verwenden dürfen. Er wünschte anschließend allen Teilnehmendem Glück und teilte die Prüfungen verdeckt aus.

Ich dagegen atmete langsam ein und aus um mich zu beruhigen. Hals und Bein Bruch wünschte ich mir insgeheim selbst und musste davon grinsen.
Doch genauso schnell wie es da war, war es auch schon wieder weg als unser Lehrer erlaubte die Blätter herum zu drehen.
Ich blicke zwanghaft auf die ersten Zeilen und trug meinen Namen sowie Klasse ein. Erst dann traute ich mich auf die erste Aufgabe zu schauen.
Hätte in dem Augenblick jemand zu mir geschaut, hätte er meine Augen auf dem Tisch liegen sehen. Den so fühlte ich mich. Als wären mir die Augen aus dem Kopf gefallen. „Wie ihr bestimmt schon lesen konntet wird die erste Aufgabe der Prüfung ein Hörverstehen sein." sprach unsere Lehrer schon in dem Raum.
Mit großen Augen schaute ich auf und konnte es nicht glauben. Schnell schaute ich mich im Klassenraum um, um die Reaktionen der anderen zu sehen. Einige waren genauso geschockt wie ich. Vielen schien es einfach egal zu sein.
Der einzige der ein Grinsen im Gesicht hatte war Lukas. Und wie es natürlich der Zufall so wollte musste er ausgerechnet jetzt zu mir herüber schauen. Wie vom Blitz getroffen drehte ich meinen Kopf wieder nach vorne und starrte auf meinen Blatt.

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