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E L E A N O R || »Eleanor?«, ruft jemand nach mir, als ich im Café hinter dem Tresen stehe, um Gläser zu putzen. Ich richte meinen Blick auf die Person, die gerade zur Tür hereingekommen ist und ziehe die Augenbrauen zusammen.

»Kann ich dir helfen?«, frage ich ihn trocken und er nickt, kommt mit schnellen Schritten zu mir herüber. Er trägt ein einfaches, weißes T-Shirt und eine schwarze, enganliegende Hose, was ihm wirklich ausgezeichnet steht.

Er legt seine Hände auf den Tresen und schaut mich intensiv durch seine hellen blaugrauen Augen an: »Kennst du Jane?«

»Ja«, sage ich und wende mich wieder den Gläsern zu. »Sie hat dich blockiert. Denkst du nicht, dass das alles sagt?«

»Wir haben über dich geschrieben und dann hat sie mich blockiert«, meint er. Als wenn ich das nicht wüsste. »Kannst du ihr bitte sagen, dass sie mich entblocken soll? Ich möchte gerne mit ihr schreiben.«

»Du hast aber keine Ahnung, wer in echt hinter Jane steckt«, weise ich ihn daraufhin, doch er zuckt mit den Schultern.

»Das interessiert mich ehrlich gesagt wenig. Wer auch immer sie in echt ist, ich mag sie echt, echt gerne und würde liebend gerne mit ihr schreiben, aber das kann ich nicht, weil sie mich geblockt hat.«

»Wie lange ist das jetzt hier? Eine Woche?«, frage ich schmunzelnd und schüttle den Kopf. Um ehrlich zu sein ist es eine Woche und drei Tage her.

»Eine Woche und ein bisschen länger«, meint er dann. »Könntest du sie nicht darum bitten, mich zu entblocken?«

Seufzend lege ich das Tuch aus der Hand. »Frag sie doch selbst«, meine ich etwas provokant und gehe nach hinten, damit ich nicht mehr mit ihm reden muss.

Ich krame mein Handy aus der Hosentasche und entblocke Louis. Er muss ja nicht wissen, dass ich Jane bin.

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